Dachbegrünung

Hauptfeuerwache in Karlsruhe

Mit der Verlagerung des Standorts ihrer Hauptfeuerwache nach Osten erhöhte die Stadt Karlsruhe deren Reichweite ins östliche Stadtgebiet. Gemäß dem Entwurf der Stuttgarter Architekten H III S Harder Stumpfl Schramm und Eurich Gula Landschaftsarchitektur erhebt sich der Neubau entlang der Wolfartsweierer Straße und bildet nun ein Ensemble mit der 2017 erbauten integrierten Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst, Einsatzplanung und Katastrophenschutz.

Das Gebäude der Hauptfeuerwache – in Teilen aus ressourcenschonendem Recyclingbeton errichtet – erfüllt den Passivhaus-Standard. Es besitzt eine an die Leitstelle optisch angepasste und schallabsorbierende Fassade, eine energieeffiziente Wärmeversorgung, eine Regenwassernutzung und eine Photovoltaikanlage. Hinzu kommen vielfältige Dachbegrünungen von Bauder: Die intensive Begrünung auf der Fahrzeughalle stellt dabei mit 4.329 Quadratmetern den größten Anteil: Die extensiv begrünten Dachflächen summieren sich auf 1.320 Quadratmeter. Mit der Ausführung war der Freiburger Fachbetrieb für Garten- und Landschaftsbau flor-design beauftragt worden. Im Vorfeld hatte Geschäftsführer Tobias Buchen die Gründachaufbauten mit dem Leiter des Fachbereichs Gründach bei Bauder, Stefan Ruttensperger, im Detail besprochen. Das ­Besondere bei diesem Projekt ist neben der Größe der begrünten Flächen das breite Spektrum der Aufbauvarianten, das sich von der einfachen extensiven Begrünung über den ­Wegebau bis hin zur intensiven Begrünung erstreckt. Die Substratstärken variieren von acht bis 160 Zentimeter.

Am deutlichsten spiegelt sich die Vielfalt auf der Fahrzeughalle wider. Auf ihrem Dach entstand eine modellierte Landschaft, abwechslungsreich gestaltet mit extensiver und intensiver Begrünung, Wegen und Sitzgelegenheiten, einer Boulebahn und einem Nutzgarten. Sie steht den Einsatzbeamten als Erholungs- und Aktivzone zur Verfügung. Die elf mal fünf ­Meter großen Oberlichter versorgen die darunterliegende Halle mit Tageslicht, nachts beleuchten sie den Dachgarten. Weniger auf­sehenerregend, dafür von geringem Gewicht und pflegearm ist die extensive Begrünung auf den Dächern der verschiedenen Etagen der Funktionsgebäude und der Garagen. Auf ­einem weiteren Dach über dem vierten Obergeschoss entstand zudem ein Fußballplatz.

bauder.de