GEZE

Türen barrierefrei und im Brandfall sicher

Türen nehmen in der Planung von Barrierefreiheit eine zentrale Rolle ein. In gewerblichen Gebäuden werden zusätzlich hohe Anforderungen an den Brandschutz gestellt. Das muss kein Widerspruch sein: Die Tür- und Brandschutzexperten von GEZE haben Lösungen entwickelt, wie sich Barrierefreiheit und Brandschutz optimal miteinander verbinden lassen.

Das Feld Barrierefreiheit und Brandschutz ist von Zielkonflikten geprägt. Die Vorschriften für den Brandschutz zielen darauf ab, dass Brandabschnitte so schnell wie möglich gesichert werden. Praktisch heißt das, dass die für den Brandschutz relevanten Türen im Brandfall schnell und sicher schließen müssen. Gebäude barrierefrei zu gestalten heißt, die Zahl der Türen, die eigenständig bewegt werden müssen, auf ein Minimum zu reduzieren. Im Brandfall soll es auch mobilitätseingeschränkten Personen ermöglicht werden, selbstständig in den Rettungsbereich oder sogar aus dem Gebäude zu gelangen. In Deutschland definiert die DIN 18040 – Barrierefreies Bauen, was grundsätzlich unter Barrierefreiheit zu verstehen ist. Ziel der Norm ist es, die gebaute Umwelt in Deutschland so zu gestalten, dass sich auch Menschen mit Behinderungen ohne fremde Hilfe selbstbestimmt darin bewegen können.

Brandschutztüren sind ein zentraler Sicherheitsfaktor
Idealerweise bleiben Türen, die eine Brandschutzfunktion übernehmen, geschlossen und werden nur bei Bedarf geöffnet. Gerade in Gebäuden mit regelmäßigem Publikumsbetrieb, der barrierefrei sein muss, ist das aber für die tägliche Nutzung oft nicht sinnvoll. Hier stehen Türen mit Absicht offen oder öffnen automatisch, wenn sich ein Mensch nähert. Im Brandfall muss aber genau das verhindert werden. Die technisch zuverlässigste Lösung, die sowohl Brandschutz als auch Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität des Gebäudes sicher miteinander verbindet, ist eine entsprechend zugelassene elektrische Feststellanlage (FA). Diese macht die Selbstschließung einer Brandschutztür „kontrolliert unwirksam“. Das bedeutet, sie hält Brandschutztüren barrierefrei offen, gibt sie bei Rauchentwicklung im Bereich der Tür aber automatisch frei, so dass die Türschließer die Türen schließen.

Ein reibungsloses Zusammenspiel unterschiedlicher elektrisch und elektronisch gesteuerter Elemente ist hierfür erforderlich. Feststellanlagen bestehen aus mindestens einem Brandmelder, einer Stromversorgung, einer Feststellvorrichtung und einer Auslösevorrichtung. Als Feststellvorrichtungen kommen meist Magnete oder Magnetventile zum Einsatz. Magnete sind in die Gleitschiene integriert oder benötigen als separates Bauteil eine an der Tür montierte Haftgegenplatte. Magnetventile sind im Türschließer verbaut. Eine Gemeinsamkeit aller Feststellvorrichtungen ist, dass sie bei Raucherfassung durch den Rauchmelder und bei Stromausfall abgeschaltet werden. Dadurch wird die Tür freigegeben und vom Türschließer geschlossen. Ist die Tür zweiflügelig, sorgt eine integrierte Schließfolgeregelung dafür, dass die Flügel korrekt schließen. Die Brandschutztür verhindert somit, dass sich Brand und Brandrauch ausbreitet.

GEZE verfügt über jahrelange Erfahrung im Brandschutz
Brandschutz und Ansprüche an die Barrierefreiheit des Objektes lassen sich mit GEZE Produkten noch besser miteinander vereinbaren. GEZE bietet für Feststellanlagen an automatisierten Drehtüren zusätzlich die Möglichkeit, im Rahmen einer vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung durch die oberste Baubehörde auch nach Schließen der Tür im Brandfall über eine Sondersoftware die Tür wieder über einen Taster zu öffnen. So können gefährdete Personen in den sicheren Brandabschnitt gelangen. Danach schließt die Tür automatisch. Ein bewährtes Modell hierfür ist der Gleitschienentürschließer GEZE TS 5000-R. Mit einer elektrischen Feststellung in der Gleitschiene und einem Feststellbereich von 80°-130° ist der Türschließer für einflügelige Türen bis 1.400 Millimeter Flügelbreite geeignet. Eine integrierte Rauchschalterzentrale löst im Brandfall den Schließvorgang aus. Schließgeschwindigkeit und Schließkraft können individuell angepasst werden und eine integrierte Öffnungsdämpfung bremst stark aufgeworfene Türen ab. Gelten darüber hinaus erhöhte Anforderungen an die Barrierefreiheit, ermöglicht der Gleitschienentürschließer TS 5000 R ECline eine barrierefreie Begehung nach DIN 18040 für einflügelige Türen bis 1.250 Millimeter Flügelbreite. Elektrische Feststellung und Rauchschaltzentrale sind auch hier integriert. Damit ermöglicht der Türschließer einen hohen Komfort beim Begehen und fügt sich durch sein minimalistisches Design optimal in das Gesamtbild ein.

Für Architekten, Planer und Facility Manager hat GEZE ein umfangreiches Beratungs- und Serviceangebot über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg entwickelt – von der Konzeption des Gebäudes inklusive Anforderungen an Brandschutz und Barrierefreiheit über die Wartung und Instandhaltung bis zur Modernisierung und Anpassung an neue Vorschriften oder Anforderungen.

Weitere Informationen unter der Architektenhotline: +49-7152-203-112 und auf der Website von GEZE.