Modulbau

Schulhort in Potsdam

In den Schulen Potsdams reichte das Betreuungsangebot nach dem Unterricht für die acht- bis zwölfjährigen Schüler nicht mehr aus. So entschieden die Verantwortlichen in der brandenburgischen Landeshauptstadt, weitere Hortplätze zu schaffen. Um die Aufgabe im geforderten Zeitrahmen zu realisieren, entschloss sich der Kommunale Immobilien Service (KIS) als Bauherr für die modulare Bauweise. Den Zuschlag für das dreigeschossige Bauwerk erhielt Kleusberg. Das Architekturbüro Leitplan aus Berlin übernahm im Rahmen der Objektplanung die Leistungsphasen 2–8 und war bereits mit der vorangegangenen Machbarkeitsstudie betraut.

Das Hortgebäude in der Lotte-Pulewka-Straße am Rande des innerstädtischen Nutheparks bietet 240 Kindern Platz. Für die Fassade haben die Architekten Holz und Putz kombiniert. Den Blick ziehen aber vor allem die modern interpretierten und farblich abgesetzten Erker an. Sie sind im Inneren als kleine Nischen ausgebildet, die zum Spielen oder Sitzen genutzt werden und zudem einen ungehinderten Blick ins Freie eröffnen. Aber auch insgesamt verfügt der Hort über abwechslungsreiche Räume, die die Selbstbildungspotenziale der Kinder nach dem dort praktizierten pädagogischen Konzept von Friedrich Fröbel anregen sollen. Demnach werden keine Gruppen vorbestimmt, sondern sie ergeben sich je nach Interessengebiet. Daher ermöglichen auch spezielle Bereiche viel Bewegungsfreiheit zum Toben, Turnen oder Musizieren. Andererseits laden Rückzugsorte zum Ruhen oder Lesen ein. Als barrierefreie Einrichtung ist das Modulgebäude unter anderem mit einer Aufzugsanlage, automatischen Türöffnern und kontrastreich markierten Treppenstufen ausgestattet. Die außen liegende Treppe ist Teil des Brandschutzkonzeptes. Um diese ebenfalls architektonisch hervorzuheben, wurde sie mit grauen Stahlplatten und Alu-Lochblechen verkleidet.

www.kleusberg.de