Dachabdichtung

Kunsthalle Mannheim

Die neue Kunsthalle Mannheim ist ein ungewöhnlicher Museumsbau: Außen schlicht gehalten, entwickelt sich das Innere zu einer „Stadt in der Stadt“. Um das zentrale Atrium sind 13 Kuben angeordnet, die über Passagen, Brücken, Treppen und Galerien verbunden sind. So sieht sich der Besucher einer „lebhaften Komposition einzelner Baukörper gegenüber“, wie es Nikolaus Goetze von gmp Architekten beschreibt. Das Hamburger Büro hatte sich im Wettbewerb gegen 28 Mitbewerber durchgesetzt. Die Aufgabe bestand darin, den Neubau adäquat mit dem vorhandenen Jugendstilbau von Hermann Billing zu verbinden. Außen ist das Gebäude mit einem transparenten Edelstahl-Meshgewebe umhüllt, das die quaderförmige Kubatur nachzeichnet und dessen Bronzefarbton eine Verbindung zum für die Region typischen rötlichen Sandstein in der Umgebung knüpfen soll.

Oben schließt der Neubau mit einem Flachdach ab. Optisch wird es aufgrund des Metallgewebes kaum wahrgenommen, nimmt jedoch sowohl das Glasdach über dem Atrium als auch die Klimatechnik sowie eine Fassadenbefahranlage auf. Die verschiedenen Installationen führten allerdings zu unterschiedlichen Dachaufbauten und Abdichtungen. Zunächst erhielt die 4.200 Quadratmeter große Dachfläche eine bituminöse Dampfsperre, die zugleich als Notabdichtung während der Bauphase diente. Darauf wurden unkaschierte EPS-Hartschaumplatten verklebt. Im Randbereich wurde aufgrund der zu erwartenden Lasten Schaumglas als Dämmstoff verarbeitet. Hier ließ sich später die Trag- und Fahrkonstruktion der Befahranlage problemlos montieren. Als Abdichtung kam in Abstimmung mit den Architekten die bitumen- und lösemittelfreie EPDM-Dachbahn „Evalastic VGSK“ von Alwitra zum Einsatz. Diese Variante der Evalastic-Bahn ist unterseitig mit einem Glas-/Polyestervlies (GV/PV) kaschiert, das nach der Verlegung als Entspannungszone (Dampfdruckentspannung, Bewegungsausgleich etc.) wirkt. Da die Fixierung der Abdichtungsbahn ohne offene Flamme im Kaltklebeverfahren erfolgt, bestand zudem während der Verlegung keine Brandgefahr.

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