Kombinierte Bauweise aus Kalksandstein und mineralischer Dämmung

Voll mineralisch

Ein Einfamilienhaus wurde mit einer kombinierten Bauweise aus Kalksandstein und einer mineralischen Dämmung errichtet.

Das Einfamilienhaus vor den Toren Hamburgs ist architektonisch kompakt gestaltet und zeichnet sich durch eine klare Linienführung aus. Weiß verputzte Außenwände mit Akzenten in Anthrazitgrau sowie eine Haustür in kräftigem Rot setzen die sachliche Eleganz optisch in Szene. Bei der Entscheidung für eine geeignete Bauweise war dem Bauherrn, einem Bauingenieur, ein hoher Qualitätsstandard wichtig. Errichtet wurde das Wohnhaus mit der Silka-Funktionswand von Xella – einer Außenwand-Konstruktion, die rein mineralisch aufgebaut ist. Hierfür wird 24 Zentimeter dickes Kalksandstein- Mauerwerk mit dem Multipor- Wärmedämmverbund-System (WDVS) zusammengeführt. Zur Herstellung der Dämmplatte werden lediglich Kalk, Sand, Zement und Wasser benötigt; auch die anderen Systembestandteile sind mineralischer Natur. Multipor ist daher der Baustoffklasse A1 gemäß EN 13501-1 „nicht brennbar“ zugeordnet und verhindert im Brandfall auch die Ausbreitung des Feuers. Anders als bei vielen nicht mineralischen Dämmstoffen, die zur Minimierung der Brandgefahr standardmäßig mit Flammschutzmitteln ausgerüstet sind, werden bei Multipor in der Produktion keine Flammschutzmittel eingesetzt, gibt der Hersteller an. Bei Feuer entstehen daher auch keine giftigen Dämpfe und Rauch. Weiterhin erreicht die Silka-Funktionswand gegenüber Wänden aus monolithischen Hochlochziegeln oder Wänden aus Hochlochziegeln, die mit Standard-EPS oder Mineralwoll-Lamellen gedämmt sind, einen deutlich höheren Schallschutz. Daher bietet sich die Konstruktion besonders für den Bau von Mehrfamilienhäusern an. Die vertikale Flankenschallübertragung sei hier deutlich geringer als bei Systemen mit Hochlochziegeln. Positiv wird zudem der sommerliche Hitzeschutz bewertet. Aufgrund der langen Phasenverschiebungsdauer kommt die Sonnenwärme erst mit einer Verzögerung von über zehn Stunden und in abgeschwächter Form im Innenraum an. An dem Wohnhaus wurde die Multipor-Dämmung einlagig in 22 Zentimeter Dicke verlegt. Aufbau und Montage gleichen dem
eines herkömmlichen WDVS, hier systemimmanent mit einem mineralischen Oberputz als Abschlussbeschichtung und dem Anstrich mit einer mineralischen Farbe. Materialbedingt siedeln sich daher an der Oberfläche weder Pilze noch Algen an.

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