Dämmung, Ausstieg, Bewässerung

Höher, schneller, effizienter

Der Testturm für Aufzüge im badenwürttembergischen Rottweil war bereits in der Bauphase ein Publikumsmagnet. Ab Oktober können Besucher dann auch die Aussichtsplattform auf 232 Metern Höhe nutzen.

Die Thyssenkrupp Elevator AG mit Hauptsitz in Essen ist einer der führenden Hersteller von Aufzugsanlagen. Ein wesentliches Geschäftsfeld sind Aufzüge für jegliche Hochhäuser dieser Welt. Für die Bewältigung des Personenverkehrs solcher Gebäude sind modernste Technologien notwendig, deren Entwicklungsstand stets fortgeschrieben werden muss, will man im globalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern Trends setzen. Das bedingt intensive Forschung unter möglichst realen Bedingungen. Die werden ab Oktober dieses Jahres mit der Inbetriebnahme des 246 Meter hohen Aufzugtestturms in Rottweil zur Verfügung stehen. In insgesamt zwölf Schächten werden hier Aufzuglösungen erprobt und zertifiziert, die sich mit bis zu 64,8 Kilometern in der Stunde beziehungsweise 18 Metern pro Sekunde auf- und abwärts bewegen. Drei der Schächte sind speziell für das System „Multi“ reserviert, den Angaben des Unternehmens zufolge weltweit ersten seillosen Aufzug, mit dem die Technologie der Magnetschwebebahn Einzug in die Aufzugbranche hält.

Diese innovative Ausrichtung spiegelt sich auch im Bauwerk selbst. Der Entwurf der Architekten Helmut Jahn und Werner Sobek fällt nicht nur aufgrund seiner Höhe schon von Weitem ins Auge. Der Turmschaft wird mit einem PTFE-beschichteten Glasfasergewebe – insgesamt rund 17.000 Quadratmeter – spiralförmig umhüllt. Das Hightech-Gewebe ist selbstreinigend, langlebig und soll das Bauwerk vor intensiver Sonneneinstrahlung sowie Wind schützen. Innovativ ist auch das Wärmemanagement des Turms ausgerichtet: Die Wärme aller Geräte wie Motoren und Computer wird in einem Luftspeicher aufgefangen und von dort aus über Wärmetauscher in die zu beheizenden Räume zurückgeführt. Jonas Buck von der Ed. Züblin AG: „Bereits in der Bauphase war der Turm ein Publikumsmagnet. An seinem Fuß haben wir deshalb eine Besucherplattform eingerichtet, die während der regelmäßigen Führungen häufig bis auf den letzten Platz belegt war.“ Ab Oktober können Interessenten dann auf 232 Metern Deutschlands höchste öffentliche Besucherplattform nutzen.

Das Dach des Testturms erhielt einen nicht brennbaren Aufbau, dessen Basis eine gelochte Trapezprofiltragschale bildet. Die gesamte Dämmung besteht aus Steinwolle des Herstellers Rockwool. Verwendet wurden zunächst Akustikfüller, um die Sicken der Trapezprofile zu füllen; darüber folgt eine Dampfbremse. Hauptbestandteil des weiteren Aufbaus ist die Gefälledämmung, die sich aus einer 120 Millimeter dicken Grunddämmung, einer ebenfalls 120 Millimeter dicken Stufendämmung (beides Durock 037) sowie der druckbelastbaren Gefälledämmung mit „Georock-037“-Platten zusammensetzt. Um das zweiprozentige Gefälle herzustellen, wurde exakt nach Verlegeplan gearbeitet. Die Regenwasserableitung hin zu den beiden Abflüssen erfolgt über eine mit „Keprock“-Kehlgefälleplatten erstellte Punktentwässerung. Die Dämmdicke liegt damit zwischen maximal 360 und 160 Millimetern im Bereich der beiden Abflüsse. Die relativ kleine Dachfläche von nur 160 Quadratmetern und der runde Grundriss erhöhten den Aufwand der Arbeiten deutlich. Jede Platte in den Randbereichen, sowohl der Grund- als auch der Gefälledämmung, musste von Hand zugeschnitten und exakt den Rundungen des Turms angepasst werden. Für die Ausführung standen zudem nur zwei Tage zur Verfügung und der Materialtransport nach oben gestaltete sich auch aufwendiger als üblich.

www.rockwool.de

 

Kapillarbewässerung für Extensivbegrünung

Zinco hat ein System zur Kapillarbewässerung für extensive Dachbegrünungen entwickelt, das das Wasser direkt in den Wurzelraum leitet. Die dafür entscheidenden Systembestandteile sind das „Aquafleece AF 300“ und die darauf im Abstand von etwa 50 Zentimetern verlegten und mit Klettbändern befestigten Tropfschläuche, die bei ausbleibendem Regen mittels automatischer Steuerung mit Wasser versorgt werden. Durch den kapillaren Aufstieg werden zuerst die Pflanzen im darüberliegenden Substrat versorgt. Den anderen Teil des Wassers nimmt das Aquafleece auf. Es besteht aus zwei Schichten, wobei das oberseitige Vlies das von oben kommende Wasser zuerst in der Fläche verteilt. Ist es gesättigt, lässt das unterseitige dichte Gewerbe das Wasser langsam durchtropfen. Unter dem Aquafleece befindet sich das Drän- und Wasserspeicher-Element auf der Trenn- und Schutzlage. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Zusatzbewässerung, wie Rasensprenger oder Tröpfchenbewässerung, verbraucht das kapillare System deutlich weniger Wasser.

www.zinco.de

Substratschienen für exakte Trennung

Mit den neuen Substratschienen der Firma Richard Brink lassen sich Außenflächen und Dachbegrünungen in Form bringen, denn sie trennen Schüttungen und Granulate exakt voneinander ab. Das auf Entwässerungstechnik spezialisierte Unternehmen fertigt die in Aluminium und Edelstahl verfügbaren Systeme in zwei Ausführungen: Die Variante „BE SUS“ orientiert sich optisch an den Beeteinfassungen des Herstellers und wird in flexibler sowie gerader Form produziert. Das gerade Modell „KFL SUS“ gleicht im Aufbau den Kiesfangleisten. Damit Niederschläge gut abgeleitet werden, besitzen die Substratschienen oberhalb des Schienenfußes eine perforierte Dränage-Lochreihe – ein Vorteil bei begrünten Dachflächen, wo überschüssiges Wasser nicht in den Untergrund abfließen kann. Darüber hinaus ermöglichen die Rückkantungen an beiden Modellen eine einfache Verlängerung durch Verbindungsbleche. Diese werden einfach in die Schienen eingeführt und mithilfe von Schrauben befestigt. Sie stellen den lückenlosen Übergang sicher. Rückkantungen und Verbinderbleche verleihen den Systemen zusätzliche Stabilität.

www.richard-brink.de

Exklusiver Flachdachausstieg

Mit „TopLight“ hat das auf Flachdachausstiege und Oberlichter spezialisierte Unternehmen Staka Bauelemente eine Lösung für das Premiumsegment im Wohnungsbau auf den Markt gebracht. Der ein Meter breite und wahlweise ein, zwei oder sogar drei Meter lange Flachdachausstieg vereint eine edle Formgebung mit einem komfortablen Zugang zur Dachterrasse über eine herkömmliche Treppe. Durch die große, mit einer Dreifachverglasung (UWert 0,6 W/m2K) ausgestattete Öffnung gelangt zudem viel Tageslicht in den Innenraum. Bei hohen Außentemperaturen hilft ein integrierter Sonnenschutz hingegen, das Wohnklima zu regulieren. Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein guter Schallschutz sowie im Rahmen verdeckt eingebaute Motoren für das elektrische Öffnen und Schließen per Funkfernbedienung. Der Flachdachausstieg ist bei Dachneigungen zwischen null und 15 Grad einsetzbar und wird aus Edelstahl mit Schmutz abweisender Beschichtung gefertigt. Die Verglasung ist durchsturzsicher und durch ihre Fünf-Grad-Neigung läuft Regenwasser schnell ab.

www.staka-flachdachausstiege.de