Die im Stahlbau verwendeten Fluorpolymer-Beschichtungen eignen sich ebenso gut zur Fassaden-Renovierung.

Langlebige Farbbrillanz

Farbig beschichtete Bauteile an Fassaden verlieren erfahrungsgemäß im Lauf der Jahre an Brillanz und verblassen. Bei intensiven Farbtönen fällt das besonders auf. Häufig ist die Oberfläche zudem fleckig geworden oder punktuell ist der Lack abgeplatzt, sodass diese Stellen zu rosten beginnen. Dann wird es Zeit für eine Renovierung. Dafür bieten sich die üblichen Standard-Baulackierungen an, die auch die Firma BBL Oberflächentechnik GmbH aus Roth in Bayern in ihrem Portfolio hat. Geschäftsführer Robert Lumpi favorisiert allerdings eine Fluorpolymer-Beschichtung: „Der Vorteil besteht in ihrer besonderen UV-Stabilität, die im Vergleich zu einer herkömmlichen Pulverbeschichtung 30-mal höher liegt.“ Auf Farbe und Glanz wird eine zehnjährige Garantie gegeben, die Lebenserwartung wird mit 20 Jahren angesetzt. Letztere Angabe gründet sich vor allem auf die Erfahrungen, die man mit Fluorpolymer-Beschichtungen weltweit seit Jahrzehnten beim Stahlbau macht. Aufgrund ihrer lang anhaltenden Farbbrillanz und des guten Korrosionsschutzes werden sie beispielsweise für Stahlbrücken, Behälter- und Außentankanlagen eingesetzt. Dagegen ist ihre Verwendung an Metallfassaden bislang noch selten. Das liegt auch daran, dass die Ausführung entsprechendes Know-how erfordert und die Beschichtung kostenaufwendiger als eine herkömmliche Baulackierung ist. Doch im Endeffekt überzeugt das Ergebnis – die Bauteile sehen aus wie neu.

Als aktuelles Beispiel führt Robert Lumpi die Behandlung der Aluminium-Fenster eines 1990 erbauten Bürogebäudes in Frankfurt am Main an: „Die Architekten, die sich dieses Haus angesehen haben, glaubten, es handele sich um neue Fenster.“ In diesem Fall hatte die Renovierung rein optische Gründe. Statt des ursprünglichen wasserblauen Farbtons wünschte der neue Eigentümer der Immobilie zur Aufwertung des Erscheinungsbildes außen wie innen die Fenster in Schwarzgrau (RAL-Farbton 7021). Nach einer Standzeit von 25 Jahren war die alte Beschichtung zudem leicht verblasst. Sie wurde zunächst geschliffen, vorbehandelt und anschließend wurde der Fluorpolymerlack aufgespritzt. Damit alle angrenzenden Bereiche und Bauteile, wie Dichtungen, Anschlüsse und Glasscheiben, sauber bleiben und sich nirgendwo Sprühnebel niederschlägt, ist äußerst präzises Arbeiten gefordert. Im Vergleich zum Farbauftrag durch Streichen oder Rollen ermöglicht die Spritztechnologie zudem eine deutlich homogenere Oberfläche. Diese bleibt durch den selbstreinigenden Lotuseffekt der Fluorpolymer-Beschichtung darüber hinaus sauber; auch Graffiti lassen sich leicht entfernen. Neben Metalluntergründen ist die Beschichtung auch auf Kunststoff möglich.

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