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Oberflächenfertiges Mauerwerk
Die Außenwände eines Kirchenneubaus in Frankenthal bestehen aus Sichtmauerwerk – auch innen
Für den Bau ihrer Kirche benötigte die Immanuel-Mennonitische Brüdergemeinde aus dem pfälzischen Frankenthal vier Jahre, denn die Mitglieder planten und errichteten sie größtenteils in Eigenregie und -leistung – auch das Sichtmauerwerk aus weißen Kalksandsteinen von KS-Original, das besondere Sorgfalt erforderte. Verwendet wurde dafür der Fasenstein, der durch seine gefasten Kanten die Optik von traditionellem Stein-auf-Stein-Mauerwerk erzeugt. Zugleich entsteht in Abhängigkeit von der Tages- und Jahreszeit sowie dem Stand der Sonne ein reizvolles Licht- und Schattenspiel auf der Fassade. Die Außenwände entstanden als zweischalige Konstruktion, die sich von außen nach innen so zusammensetzt: 11,5 Zentimeter Verblendmauerwerk, zwölf Zentimeter Kerndämmung, 17,5 Zentimeter tragendes Sichtmauerwerk. Ein besonderer Vorteil des Fasensteins ist, dass die Wände innen wie auch außen gleich nach dem Vermauern mit dem weißen Dünnbettmörtel oberflächenfertig sind und ein nachträgliches Verfugen nicht notwendig ist.
Architektonisch ist die Kirche so konzipiert, dass die Außen- und Innenbereiche unmerklich miteinander verschmelzen sollen. So markieren lang gestreckte Stufen den Weg zum großzügig überdachten Eingang. Das Entree mit Teeküche, Schulungs- und Besprechungsräumen führt ins Foyer. Von dort weist ein rund drei Meter langes, rot gestrichenes und mit senkrechten Lichtbändern versehenes Portal den Weg in den Andachtsraum. Hier erwartet den Besucher ein lichtdurchfluteter Raum mit senkrechten Fensterbändern, der durch die vertikale Ordnung der Säulen in Verbindung mit den massiven, weißen Mauerwerksflächen eine ruhige Atmosphäre ausstrahlt. An der Stirnseite hinter dem Predigerpult wurden der Innenseite der Außenwand drei unterschiedlich breite Wände mit einer goldähnlich glänzenden Oberfläche aus gebrochenem Kalksandstein vorgesetzt, die die Dreifaltigkeit symbolisieren sollen.