Technik: Produkte

Intelligente ­Synergieeffekte

Für das größte Modul-Hybridgebäude Deutschlands wurde die modulare Bauweise mit Stahlbetonfertigteilen kombiniert

In Dresden hat Kleusberg das neue Jobcenter der Agentur für Arbeit als ein sogenanntes Modul-Hybridgebäude in nur acht Monaten fertiggestellt. Die sich wiederholenden Strukturen der Büroetagen bestehen aus 322 einzelnen Moduleinheiten. Für die Teilunterkellerung, die Eingangshalle, die Kantine und die über zwei Etagen offenen Lufträume kamen Stahlbetonfertigteile zum Einsatz. Die Schnittstellen beider Bauweisen sind nicht erkennbar, so dass das neue Verwaltungsgebäude optisch eine harmonische Einheit bildet. Die Pläne für das fünfgeschossige Gebäude stammen von Richter Architekten aus Braunlage. Das Büro zeichnet auch für die Fassadengestaltung verantwortlich, die durch ihre Plastizität und zurückhaltende Farbigkeit die Größe des Bauwerks relativiert und es harmonisch in das Umfeld integriert. Bauherr des neuen Verwaltungsgebäudes ist die Berliner Projektentwicklungsgesellschaft Impluspro, die das Jobcenter an die Agentur für Arbeit vermietet. Mit einer Grundfläche von rund 13.600 Quadratmetern ist es hierzulande das größte seiner Art.

Kleusberg hat das Gebäude schlüsselfertig inklusive aller notwendigen Ausstattungen sowie der kompletten Infrastruktur realisiert. Zeitgleich mit den Erd- und Fundamentarbeiten wurden die zum Teil über vier Meter breiten und 18 Meter langen Moduleinheiten am Produktionsstandort in Kabelsketal bei Halle industriell vorproduziert und dann just in sequence zur Baustelle geliefert, also direkt vor der Montage und in der benötigten Reihenfolge. Für den Nutzer war neben der kurzen Realisierungszeit und der Kostensicherheit auch die Flexibilität dieser Bauweise ausschlaggebend. Da die Module nur wenige statische Zwangspunkte aufweisen, kann das Verwaltungsgebäude später einfach verändert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.