Mauerwerk

Seniorenresidenz in Kruft

Auf einem Grundstück von 5.355 Quadratmetern planten der Projektentwickler immoconsilium aus dem rheinland-pfälzischen Kruft mit dem Swisttaler Architekten Reinhard Göhler in zwei Bauabschnitten ein Seniorenheim – ein lang gestreckter, an der Westseite leicht eingeschwenkter viergeschossiger Baukörper mit aufgesetztem Staffelgeschoss. Für das Seniorenzentrum des ersten Bauabschnitts konnte die in Kruft ansässige ATV Seniorenbetreuung & Beratung als Betreiber gewonnen werden. Die eigens für dieses Projekt gegründete Senioren-Residenz Pellenz Grundbesitz setzte als Bauherr von Anfang an bei der Umsetzung der Planung eine schnelle Bauausführung ganz oben auf die Prioritätenliste. So wurde die Anlage mit einer Bruttogeschossfläche von knapp 5.000 Quadratmetern in einer Bauzeit von etwas über einem Jahr realisiert. Möglich wurde das durch die Wahl der großformatigen Leichtbeton-Planelemente „KLBQUADRO“, aus denen die Außenwände sowie die Wohnungstrennwände bestehen. Der Hersteller KLB Klima-leichtblock bietet hier ein Bausystem mit einer Versetztechnik, die einen schnellen Wandaufbau erlaubt. Für das Setzen des großformatigen Steins – vier Planelemente ergeben einen Quadratmeter – werden lediglich zwei Personen benötigt: eine für die Bedienung des Versetzgerätes, die zweite zieht den Mörtel auf. Das Versetzen erfolgt mithilfe eines Minikrans. Der geringe Fugenanteil beschleunigt zudem die Austrocknung und ermöglicht einen schnellen Bezug nach Fertigstellung.

Die Senioren-Residenz Pellenz wurde nach dem KfW-Förderstandard gemäß EnEV 2019 errichtet, was unter anderem einen hohen Wärmeschutz des Außenmauerwerks erforderte. Verbaut wurden hierfür die Planelemente in einer Stärke von 20 Zentimetern, die eine 160 Millimeter dicke Außendämmung erhielten. Zusammen mit dem 15-Millimeter-Gips-innenputz und dem 20 Zentimeter dicken Kalk-Außenputz erreicht die Konstruktion bei einer Gesamtdicke von 395 Millimetern einen U-Wert von 0,20 W/(m2K). Für die Wahl sprach zudem der gute Schallschutz der Leichtbetonelemente, der aufgrund der erhöhten Anforderungen an Wohnungstrennwände zum Tragen kam. Die in der DIN 4109 festgelegten Massekurven sehen in Abhängigkeit von der flächenbezogenen Masse einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß von Leichtbeton-Mauerwerk vor. Abhängig von der Wanddicke werden die schallschutztechnischen Vorgaben in der Regel ohne zusätzlichen Aufwand erfüllt. Das aus der Massekurve ermittelte bewertete Schalldämm-Maß einer einschaligen, beidseitig verputzten Innenwand nach DIN 4109 beträgt bei einer Wanddicke von 20 Zentimetern 60,5 Dezibel. Info: klb-klimaleichtblock.de

Akustik

Schallabsorber in neuem Design

Die „Mute+“-Schallabsorber von Lindner stehen in verschiedenen Formen, Farben und Größen zur Verfügung und sorgen für eine kürzere Nachhallzeit, was die Sprachverständlichkeit deutlich verbessert. Dazu werden die Wand- und Deckenabsorber in ­einem akkreditierten Prüflabor ­einer umfangreichen Prüfung unterzogen, sodass der Kunde stets den genauen Akustikwert der ­gewünschten Absorberlösung ­erhält. Neben den allgemein verfügbaren Standardstoffen und ­-abmessungen sind die Schallabsorber auch in individuellen ­Farben verfügbar. Außerdem ­ermöglicht das patentierte Fertigungsverfahren ein Austauschen der Stoffe sowie eine einfache und schnelle Montage. Die Mute-Absorber lassen sich zu 100 Prozent recyceln, sind mineralfaserfrei, allergikerfreundlich sowie nach Oeko-Tex-Standard 100 schadstoffgeprüft. Weitere Info unter: muteplus-schallabsorber.de

Innenausbau

Flexibles Trennwandsystem

Mit dem Trennwandsystem „AP VS 43 ST“ bietet die Schüco ­Interior Systems KG, eine Tochtergesellschaft von Schüco, eine ­Lösung für die individuelle und flexible Gestaltung von Innenräumen an. Basis des Systems ist die universelle Füllungslagerung, die es ermöglicht, unterschiedliche Materialien, wie Glas, Holz, Aluminium, Metall- oder Akustikelemente, in einem Profilsystem ­miteinander zu kombinieren und bei Bedarf auch auszutauschen. Elektronische Komponenten, wie Screens, Panels oder Zutrittssysteme, lassen sich ebenfalls integrieren. Die Kabelführung erfolgt hierbei innerhalb der Profile, deren Ansichtsfläche lediglich 43 Millimeter beträgt. Das System erlaubt eine maximale Höhe von bis zu 3,50 Metern inklusive Absturzsicherung. Um die erforderlichen Schallschutzwerte auch im Tür­bereich zu erfüllen, wurde zudem eigens eine Glas-Funktionstür in Sandwichbauweise entwickelt. Weitere Info unter: schueco.com

Lärmschutz

Schallhaube für Wärmepumpe

Die Schallhauben „SilentMode“ von Atec lassen sich an jede Wärmepumpe oder Klimaanlage im Außenbereich anpassen. Sie reduzieren die Geräusche im Summenpegel um bis zu 16 dB(A), wobei sich bereits ab zehn dB(A) der gehörte Ton halbiert. SilentMode wird nach Maß der einzuhausenden Wärmepumpe gefertigt, optional auch für die Kabel- oder Rohrdurchführungen. Auch die Luftöffnungen für Zu- und Abluft werden anlagenspezifisch ausgeführt. Im Inneren der Haube sitzen Trennplatten, die Kurzschlüsse zwischen den Zuluft- und Abluftströmungen verhindern. Die Konstruktion der Schallhauben berücksichtigt auch den benötigten Luftdurchsatz sowie eine bestimmte maximale Luftaustrittsgeschwindigkeit. Der Druckverlust durch die Schallhaube kann daher bis zu 25 Pa betragen. Die Türen sind so konstruiert, dass ein schneller und ungehinderter ­Zugang von allen Seiten für ­Wartungsarbeiten möglich ist. Auf Wunsch werden die Schallhauben in RAL-Farbtönen pulverbeschichtet.

www.atec-abgas.de

Nachrüstung

Vorgesetztes Schallschutzfenster

Das nachrüstbare Schallschutz- und Lüftungselement „Silenzio“ von Alusysteme-Metallbau Bellmann (Versco Gruppe) ermöglicht effektives Stoß- und Kipplüften ohne störende Außengeräusche. Der verschweißte Stahlrahmen und das Schallschutzglas bilden ein rechteckiges Element, das sich einfach vor bestehenden Fenstern auf der Fassade montieren lässt. Ein Einrüsten des Gebäudes ist dabei nicht notwendig. Schall und Luft werden mittels natürlicher Konvektion auf einem vorgegebenen Weg durch das Bauteil geleitet. Dabei werden die Schallwellen zusätzlich gebrochen, um Geräusche von draußen auf ein Minimum zu reduzieren. Vor einem zweiflügeligen vollständig geöffneten Fenster wird ein Schalldämm-Maß von Rw = 33 Dezibel erreicht. Bei Bedarf kann das Bauteil zusätzlich mit Luftgütesensoren und innen verbauten Lüftern ausgestattet werden. Dabei lassen sich die Grenzwerte der Sensoren zur Überprüfung von CO2-Gehalt, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur individuell voreinstellen.

www.bellmann.de

Festverglasungen

Schalldämmende Verglasungen

Schörghuber bietet jetzt Festverglasungen und Doppelwandpaneele mit deutlich erhöhten Schalldämmwerten an. Die als Raumteiler, Oberlichtbänder, Eckausbildungen, verglaste Trennwände oder absturzsichere Verglasungen erhältlichen Festverglasungen erreichen Werte von bis zu Rw = 50 Dezibel − und mit Brandschutzanforderung sogar Rw = 51 Dezibel. Die Festverglasungen zeichnen sich durch schlanke Massivholzprofile aus und sind als Komplettelement inklusive Glas plus Rahmen geprüft und zertifiziert. Bei den Doppelwandpaneelen – also den opaken Ausfachungen der Massivholzrahmen – liegt der Schallschutz-Wert bei bis zu Rw = 53 Dezibel, mit Brandschutzanforderung werden bis zu Rw = 50 Dezibel erreicht. Festverglasungen und Doppelwandpaneele sind mit dem Türen-Programm des Herstellers flexibel kombinierbar.

www.schoerghuber.de

Kalksandstein

Humboldt Forum Berlin

Kaum ein anderer Neubau wurde in Berlin stärker diskutiert als der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Nach achtjähriger Bauzeit zuzüglich coronabedingter Verzögerung ist nun seit Juli das „neue alte“ Schloss als Humboldt Forum für das Publikum geöffnet. Unter seinem Dach sind verschiedene Institutionen aus Kultur und Wissenschaft vereint. Ergänzt um Restaurants, Cafés, Buchläden und Shops, soll es die Museumsinsel bereichern.

Nach originalem Vorbild rekonstruiert wurden die drei Barockfassaden, der Schlüterhof, drei Innenportale sowie die Kuppel. Das Tragwerk des Gebäudes ist eine Stahlbetonkonstruktion. Um das Innere des Neubaus für den Kultur- und Museumsbetrieb nutzen zu können, wurde auf eine Rekonstruktion der ehemaligen Raumanordnung verzichtet. Die modernen und variablen Raumkonzepte ermöglichen es jedoch, die wichtigsten historischen Suiten gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachzubilden. Für den Innenausbau wurden für die Wände zur Trennung in Brandabschnitte Kalksandsteine von Unika eingesetzt. Entscheidend für die Wahl war vor allem ihre hohe Tragfähigkeit. Alle tragenden und nicht tragenden Wände ließen sich dadurch besonders schlank ausführen. Abstriche beim Schallschutz musste man deshalb nicht machen. Mit Rohdichteklassen von 1,8 bis 2,2 erreichen Kalksandsteinwände besonders gute Dämmwerte. Verwendet wurden überwiegend die kleinformatigen Steine „KSL 12 4DF“, da sie sich an die verschiedenen Einbauorte in dem weitläufigen Komplex gut transportieren und schnell aufmauern ließen.

www.unika-kalksandstein.de

Sichtbeton

Schallschutz im Treppenhaus

Mit der neuen „Tronsole Typ P“ von Schöck lassen sich filigrane Fertigteilpodeste aus Sichtbeton einfach in das Treppenhaus einheben. Das vom DIBt zugelassene Trittschalldämmelement erfüllt die höchste Schallschutzstufe III nach VDI 4100. Es zeichnet sich durch seine geringe Einbauhöhe sowie eine hohe Tragfähigkeit bis 65 kN aus. Das eröffnet Spielräume für architektonische Besonderheiten, wie beispielsweise Podeste mit einer Höhe von lediglich 18 Zentimetern, umlaufende Luftfugen oder effektvolle Inszenierungen durch integrierte Lichtbänder. Nach dem Einheben des vorgefertigten Podestes in das Treppenhaus werden das Tragelement und das Wandelement einfach zusammengesteckt und seitlich durch entsprechende Aus­sparungen in der Wand in die im Podest befindliche Hülse eingefahren. Durch die akustische Entkopplung müssen weder ein schwimmender Estrich verlegt noch Trocknungszeiten berücksichtigt werden. Das Podest ist ­sofort begehbar.

www.schoeck.com

Akustikfenster

Schallschutz und Lüftung

Mit dem Akustikfenster „AWS 90 AC.SI“ hat Schüco eine Lösung entwickelt, die Schallschutz und natürliche Lüftung in gekipptem Zustand vereint. In der Kippstellung wird die einströmende Außenluft über im oberen Blendrahmen eingesetzte vorkonfektionierte Lüftungskassetten geleitet. Der Schall baut sich dadurch ab und die Lärmbelästigung wird bis auf 31 Dezibel reduziert. Das Akustikfenster wird als Dreh-Kipp- und Dreh-Dreh-Variante mit zwei Drehöffnungsstellungen angeboten. Das Dreh-Kipp-Fenster kann zur Querlüftung oder zur Reinigung der äußeren Glasscheibe von innen über den Dreh-Kipp-Beschlag komplett aufgedreht werden. Schnell und leicht lassen sich auch über den Fensterfalzraum die Lüftungskassetten öffnen und reinigen oder austauschen. Das Dreh-Dreh-Fenster kann in eine begrenzte Drehposition zur schallgedämmten Lüftung gebracht sowie komplett aufgedreht werden.

www.schueco.de 

Mauerwerk

Quartier St. Leonhard in ­Braunschweig

Das Gelände rund um die Kapelle St. Leonhard ist seit dem Mittelalter von medizinischen, sozialen und pädagogischen Einrichtungen geprägt. Diesen historischen Hintergrund nahmen drei gemeinnützige lokale Träger zum Anlass, um auf dem Areal ein offenes, vernetztes Quartier zu schaffen. Nach den Plänen von Feddersen Architekten aus Berlin ergänzen in den kommenden Jahren insgesamt fünf Neubauten die denkmalgeschützten Bestandsgebäude, die im Zuge der Baumaßnahme umgenutzt werden. Neben Wohn-, Bildungs- und Therapiegebäuden stehen künftig auch Arbeits- und Werkstätten sowie gastronomische und kulturelle Angebote zur Verfügung.

Den Anfang macht als größter Komplex Haus 4, das im Jahr 2018 fertiggestellt wurde. Im Erdgeschoss ist eine internationale Kindertagesstätte und in den oberen Etagen ein Internatswohnbereich für 108 Jugendliche untergebracht. Das äußere Erscheinungsbild wurde im Einklang mit den Bestandsbauten zurückhaltend gestaltet: Das Sockelgeschoss besitzt eine verklinkerte Fassade, die darüberliegenden Stockwerke verfügen über ein WDVS mit einem mineralischen Putz in Weiß. Um die traditionsreiche Geschichte von St. Leonhard fortzusetzen, bedurfte es wertbeständiger Baustoffe. Die Architekten entschieden in diesem Fall, für den Rohbau Kalksandsteine zu verwenden, die auch in stark frequentierten Bereichen für einen hohen Schallschutz sorgen. Konkret fiel die Wahl auf das System „KS-Plus“ von KS-Original. Neben den gewünschten Materialeigenschaften konnte aufgrund der vorgefertigten großformatigen Steine zudem die Bauzeit deutlich verkürzt werden.

www.ks-original.de

Mauerwerk

Erhöhter Schallschutz

Die „Ultra-Therm“-Objektsteine von Jasto ermöglichen durch eine Erhöhung der Rohdichte einen besseren Schallschutz der Außenwände. Die Leichtbetonsteine sind in den Festigkeitsklassen 2 (Rohdichte 0,50, fk-Wert 1,4) und 4 (Rohdichte 0,55, fk-Wert 2,2) jeweils mit einer Dicke von 36,5 Zentimetern verfügbar. In der Festigkeitsklasse 2 und einer Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/mK (U-Wert: 0,23 W/m²K) ergibt sich ein bewertetes Schalldämmmaß R´w von 48,8 Dezibel. In der Steinfestigkeitsklasse 4 kommt der Stein bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/mK (U-Wert: 0,25 W/m²K) auf ein bewertetes Schalldämmmaß R´w von 50,0 Dezibel. Die optimierte Geometrie der Steine sorgt zudem für eine sehr gute statische Tragfähigkeit. Passende End- und Laibungssteine runden das Angebot ab.

www.jasto.de