Teppichboden

Bodenbelag mit Recyclinggarn

Mit der Kollektion „Reval“ bietet Fabromont jetzt seinen textilen Bodenbelag der Marke Kugelgarn in einer nachhaltigen Variante mit Recyclingmaterial an. Die Nutzschicht besteht zu 100 Prozent aus Econyl-Garn; für den Rücken des Belags wird recyceltes Polyester eingesetzt. Bei Econyl handelt es sich um regeneriertes Nylon, das vollständig aus Polyamidabfällen hergestellt wird. Laut Hersteller kann Econyl unendlich oft bei gleichbleibender Qualität recycelt werden, da es sich immer wieder neu in die einzelnen Bausteine zerlegen lässt. Bei der Entwicklung von Reval bestand die wichtigste Anforderung darin, dass das Herstellungsverfahren des Kugelgarnbelags eins zu eins auf das neue Material Econyl bei gleicher Belagsqualität übertragen werden konnte. Reval ist in acht Farben erhältlich, die natürliche Braun-, Beige und Grautöne abdecken. Die Kollektion ist sowohl als Bahnenware als auch in verschiedenen Formaten, zum Beispiel 50 mal 50 Zentimeter, als Modul verfügbar.

Fassade und Dach

Recyceltes Polycarbonat

Rodeca hat mit „SaveEnergy“ eine Produktlinie vorgestellt, die aus recyceltem Polycarbonat besteht. Die Paneele weisen nahezu die gleichen technischen Eigenschaften auf wie ein Neuprodukt. Zum Beispiel ist das Material 200-mal schlagzäher als Glas, bleibt aber dennoch lichtdurchlässig. Der hohe Belastungswiderstand und die Temperaturbeständigkeit prädestinieren den Werkstoff für den Einsatz an Fassaden und auf Dächern, wobei die statischen Belastungen aufgrund des geringen Gewichts niedrig bleiben. Alte Fassaden- und Dachelemente können als formbares Granulat zurückgewonnen werden, was für die Produktion neuer Paneele wiederverwendet wird. Möglich ist das, da die Paneele lediglich aus einem einzigen Material bestehen. Auch Verschnitte und Produktionsreste lassen sich nahtlos in den Prozess einbinden. Wesentliche Unterschiede zum Neuprodukt bestehen lediglich in der eingeschränkten Farbauswahl sowie in einer dadurch eventuell abgeschwächten Transluzenz.

Vinyl

Recycelte Wandbekleidung

Vescom ist es erstmalig gelungen, Abfallstoffe aus der eigenen Produktion zu hochwertiger und nachhaltiger Vinyl-Wandbekleidung zu verarbeiten. Für die Produktion werden außerdem nur Druckfarben auf Wasserbasis und phtalatfreie Vinylfolien verwendet sowie der Energie- und Wasserverbrauch minimiert. Verfügbar sind derzeit drei Dessins. „Moon“, das zu 13 Prozent aus ­recycelten Produktionsabfällen besteht, besitzt eine unregelmäßige, seidenmatte Oberfläche, deren Farben wie warmer Sandstein, kalkhaltiger Ton oder kühler Schiefer anmuten. „Dunas“ verfügt ebenfalls über einen 13-prozentigen Anteil an Recyclingmaterial und wird in 14 sanften Farben mit einer gemaserten Oberfläche angeboten. Bei „Fibras“ liegt der Recyclinganteil bei 20 Prozent. Die wie gepresst ­wirkende 3D-Optik soll auf die Verwendung des geschredderten Materials hinweisen, ebenso wie die multicolore Farbgebung.

Recycling-Kunststoff

Strahler aus Fischer­netzen

Brumberg Leuchten hat nach eigenen Angaben das erste LED-Einbauleuchtengehäuse auf den Markt gebracht, dessen Kunststoffanteil zu 100 Prozent aus ­„Recycled Ocean Plastic“ besteht. Das ist ein wiederverwendbarer und hochwertiger Kunststoff, der aus Fischernetzen gewonnen wird, die weltweit an Küsten angeschwemmt, eingesammelt und ­anschließend weiterverarbeitet werden. Um die Materialherkunft sicherzustellen, hat sich das Unternehmen für RCS (Recycled Claim Standard) entschieden – einen Standard zur Rückverfolgbarkeit recycelter Rohstoffe innerhalb einer Lieferkette. Das Einbauleuchtengehäuse trägt den Namen „LOOP. Light Of Ocean Plastic“. Hierbei bestehen sowohl das ­Gehäuse als auch der Konverter der LED-Deckeneinbauleuchte aus Ocean Plastic. Um ein durchgehend zirkuläres Produkt zu s­chaffen, sind auch die elektronischen Bauteile zu 100 Prozent wiederverwertbar. Die Komponenten können einfach ausgetauscht, ­gewartet, repariert oder für neue Produkte weiterverwendet ­werden. Info: brumberg.com

Polycarbonat

Cradle-to-Cradle-Schalter

Bei der neuen Schalterserie „Busch-art linear“ hat Busch-Jaeger den Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt. Konkret wird hier rohölbasiertes Polycarbonat durch recyceltes Polycarbonat ersetzt. Der Anteil der Kunststoffrezyklate beträgt bei dem schwarzen Schalter 98 Prozent, bei dem weißen sind es 92 Prozent. Insgesamt folgt der Hersteller dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, wobei Busch-art linear aktuell Bronze erreicht. Geplant ist eine Zertifizierung in Gold. Die Serie umfasst die gesamte Produktlinie: mechanische und elek-tronische Schalter, intelligente KNX-Technologie sowie das System für die smarte Haussteuerung Busch-free@home. Das Design prägen klare Konturen und schlichte Oberflächen, die mit nahezu jedem Ambiente harmonieren. Neben den Klassikern in Schwarz und Weiß sind auch Variationen mit Materialien wie Glas oder Metall und Modelle mit Farbakzenten verfügbar. Geplant ist zudem eine Erweiterung des Angebots mit Dekorrahmen. Info: busch-jaeger.de

Teppichboden

Mehrmals recycelbar

Nach langer Entwicklungsarbeit ist es Object Carpet gemeinsam mit dem niederländischen Unternehmen Niaga gelungen, einen mehrfach recycelbaren Teppichboden herzustellen. Herkömmliche Teppichbeläge setzen sich aus bis zu 30 verschiedenen Materialien zusammen, die überwiegend irreversibel miteinander verbunden sind. Der neue „Mono Carpet Neoo“ besteht dagegen aus 100 Prozent Polyester und einem innovativen Polyester-Klebstoff. Mithilfe einer speziellen Technologie (Hotmelt-Verfahren) wird das Ober- mit dem Trägermaterial durch Auftragen des Klebstoffs verbunden. Nach der Nutzung wird der Teppich eingeschmolzen und extrudiert, um daraus neue Fasern herzustellen. Mono Carpet Neoo weist mindestens die gleiche Qualität wie das Ausgangsprodukt auf. Die Garne sind mit der umweltschonenden „Solution-Dyed“-Methode gefärbt. Dabei werden die Farbstoffe den Fasern hinzugefügt, während diese noch flüssig sind. Der als Fliesen- und Bahnenware erhältliche Teppichboden ist ein hochleistungsfähiges Gewebe, das nicht ausbleicht und keine Flecken hinterlässt.

object-carpet.com

Recycling

CO2-reduzierter Kalksandstein

Die Rodgauer Baustoffwerke stellen mit „Unika ecobluu“ die nächste Generation von Kalksandsteinen vor. Ecobluu steht für eine neue Technologie, mit der die CO2-Emissionen je Tonne Kalksandstein um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Das erforderte, den Prozess der Herstellung einschließlich der Rohstoffe grundlegend zu analysieren, um Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Rund 80 Prozent des CO2-Fußabdrucks birgt allein das Bindemittel Kalk, das jetzt zum Teil durch speziell aufbereitete Rezyklate aus produktionsbedingt anfallenden Materialresten ersetzt wird. Weitere Stellschrauben sind die Verwendung noch hochwertigerer Zuschlagstoffe und Änderungen beim Energiemanagement. Die Ecobluu-Technologie führt die optimierten Rezepturen im entsprechend angepassten Produktionsprozess so zusammen, dass Kalksandsteine in der gewohnten Qualität hergestellt werden können. Unika plant, die Ecobluu-Technologie an allen Werkstandorten einzuführen. Regional sind bereits Ecobluu-Planelemente verfügbar.

unika-kalksandstein.de

Badezimmer

Aus recyceltem Material

Hansgrohe setzt bei seiner neuen „Pulsify Planet Edition“ ganz auf Ressourcenschonung und bezieht dabei alle Bereiche des Produktlebenszyklus mit ein. Überall dort, wo kein Wasser durchfließt, wird Kunststoffrezyklat eingesetzt. Das Produktsortiment umfasst derzeit die Accessoire-Kollektion „WallStoris Planet Edition“ sowie eine Handbrause mit Brauseschlauch. Hansgrohe hat den Prozess der Rohstoffgewinnung für die Herstellung des Rezyklats im Unternehmen selbst entwickelt. Gewonnen wird der Rohstoff aus Altprodukten und Ausschussware von ABS-Kunststoff (AcrylnitrilButadien-Styrol-Copolymer), der zerkleinert, gereinigt und zu Granulat verarbeitet wird. Der Rezyklatkunststoff selbst bietet eine elegante, sandfarbene Optik. Die Handbrause ist somit komplett chromfrei gefertigt. Die Garne für die textile Oberfläche des Schlauchs wurden aus recycelten PET-Flaschen gewonnen. Alle eingesetzten Rohstoffe sind wiederum recycelbar. Weitere Produkte sollen folgen.

hansgrohe.de

Recyclingmaterial

Bioboden mit Schalldämmung

Die neue „Aware“-Kollektion von Kährs umfasst Bodenbeläge im Dielenformat, für die das schwedische Unternehmen ausschließlich natürliche und ressourcenschonende Rohstoffe verwendet. Die Nutzschicht besteht aus recycelten Naturfasern, die Mittelschicht aus Holzfasern (HDF) und der Gegenzug aus Naturkork, der zugleich als integrierte Trittschalldämmung fungiert. Eine zusätzliche Dämmunterlage kann somit entfallen. Neben dem hohen Gehkomfort ist Aware aufgrund der Einstufung in die Nutzungsklasse 33 sowohl für private als auch gewerblich genutzte Räume geeignet. Für die schnelle und einfache Verlegung besitzen die Dielen eine Klick-Verbindung. Dabei ermöglicht die hohe Dimensionsstabilität die schwimmende Verlegung von bis zu 15 Metern ohne Trennfuge. Die Kollektion umfasst neun Holzdesigns von hell bis dunkel, deren Farben von Nationalparks auf der ganzen Welt inspiriert sind: Bwindi, Kappadokien, Grand Canyon, Yosemite, Serengeti, Jasper, Yellowstone, Smoky und Rocky.

kahrs.com

Innenausbau

Boden mit ­Recyclinganteil

Seit 2017 baut der Bodenbelaghersteller Interface die Verwendung von Recyclingmaterialien bei der Produktion seiner elastischen Bodenbeläge schrittweise aus. Jetzt werden auch die Luxury Vinyl Tiles (LVT) mit einem Recycling-Anteil von 39 Prozent hergestellt, womit das Unternehmen den Einsatz von recycelten Materialien auf das gesamte Produktportfolio ausgeweitet hat. Bei dem recycelten Material handelt es sich um Kalkstein, der während der Rohstoffgewinnung übrig bleibt. Aus dem Abfallprodukt wird somit ein hochwertiges Rohmaterial für die Herstellung von Bodenbelägen. Zusätzliche Kosten sollen für den Kunden nicht entstehen. Wie bisher bleiben die LVT frei von Phthalaten, Schwermetallen und Formaldehyd. Wie alle anderen Bodenbeläge, werden auch LVT am Ende der Nutzungsdauer im Rahmen des ReEntry-Programms vom Hersteller zurückgenommen.

www.interface.com

Mauerwerk

Kalt gepresster Recycling-Ziegel

Im Rahmen eines Forschungsprojektes haben die Ziegelwerke Leipfinger-Bader zusammen mit ihren Kooperationspartnern den Grundstein für eine völlig neue Generation von Mauerziegeln gelegt. Sie bestehen aus recycelten Ziegelresten und mineralischen Bindemitteln, die in einem speziellen Verfahren gepresst und anschließend an der Luft getrocknet werden. Dadurch werden Ressourcen geschont und durch den Wegfall des Brandes Energie eingespart. Als erster Ziegel wurde jetzt ein sogenannter „kalt hergestellter“ Innenwand-Vollziegel mit hoher Rohdichte und Druckfestigkeit vorgestellt, der die Anforderungen tragender Innenwände erfüllt. Für eine Serienfertigung hofft das Unternehmen auf staatliche Investitionsförderung, die die hohen Anfangskosten zumindest teilweise auffangen soll.

www.leipfinger-bader.de