Naturstein

Stéphane-Hessel-Platz in Weimar

In Weimar schätzt man schon seit Jahrhunderten Naturstein, wovon zahlreiche Bauwerke und Freiräume zeugen. Auf dem Stéphane-Hessel-Platz – benannt nach dem französischen Diplomaten, Résistance-Mitglied und Buchenwald-Überlebenden – wurde der Baustoff erneut verwendet. Die vom Berliner Büro Vogt Landschaftsarchitekten gestaltete Fläche bildet das Zentrum des Quartiers der Moderne, eingerahmt durch das Bauhaus-Museum, das Neue Museum Weimar und das Stadtmuseum. Ziel der Planung war es, einen vielfältig nutzbaren und attraktiven Stadtplatz zu schaffen, der Raum für Begegnung und Kommunikation ermöglicht. Realisiert wurde daher eine barrierefreie Platz-in-Platz-Lösung, die um die schräg abfallende, rollstuhlgerechte innere Platzfläche an drei Seiten über großzügig bemessene Stufen verfügt, die Passanten und Museumsbesucher gern auch als Sitzflächen nutzen. Außerdem lässt es sich an heißen Tagen im Schatten der Bäume entspannt verweilen.

Zur Aufenthaltsqualität des rund 10.000 Quadratmeter großen Platzes trägt zudem der graubeigefarbene Limes Dolomit bei. Den für die Bodenplatten und die Stufen verwendeten Naturstein lieferte das in Bad Langensalza ansässige Unternehmen Traco Deutsche Travertin Werke GmbH. Limes Dolomit verfügt über sehr hohe Magnesium- und Kalziumanteile, was ihn besonders witterungsbeständig und abriebfest macht. Diese robusten Eigenschaften zeigen sich bereits beim Abbau: Zur Gewinnung der Rohblöcke bedarf es einer sogenannten Schrämmsäge, die den Stein mittels einer diamantbesetzten Kette schneidet, was für die Härte des Natursteins spricht. Daher eignet er sich auch besonders gut für hoch frequentierte Bereiche wie Fußgängerzonen oder öffentliche Plätze.

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Naturstein

Naturnaher Schwimmteich

Statt englischem Rasen und Pool hinterm Haus liegt jetzt der Naturgarten mit Schwimmteich im Trend. Wie sich so eine Badestelle harmonisch in die Gartengestaltung einbinden lässt, zeigt ein von Alexander Koch, Inhaber von Koch + Koch Landschaftsarchitekten, geschaffenes „Felsenbad“. Statt einer umlaufenden Poolumrandung setzt er auf Findlingsplatten aus Naturstein. „Was das Material angeht, hat sich sowohl bei der Uferbefestigung als auch bei der Trennung zwischen Schwimmbereich und Sumpfzone der Thüringer Travertin von Traco bewährt“, erläutert Alexander Koch. Neben Farbe und Struktur, die einen stimmigen Übergang von Wasser und Land ermöglichen, ist Travertin zudem frostbeständig. Gerade im Nassbereich ist das ein wichtiger Faktor. Im Laufe der Jahre patiniert der Naturstein dank seiner offenporigen Struktur mit überraschend schönen Details. Die Travertinblöcke sortierte der Landschaftsarchitekt im Rahmen der Planung im Steinbruch von Traco vor und komponierte die einzelnen Steine, die sich in ihrer Höhe und Beschaffenheit ergänzen sollten, zu einem stimmungsvollen Gesamtbild.

Wie ein Pool ist auch das Felsenbad ein zum Untergrund hin abgedichtetes System. Jedoch handelt es sich, biologisch gesehen, um ein dem natürlichen Teich nachempfundenes Gefüge, das ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt. Stattdessen gewährleistet das Zusammenspiel von Sand und Kies, die als mineralische Filterkörper fungieren, mit der Bepflanzung in der Regenerationszone ein mikrobiologisches Gleichgewicht und sorgt für klares Wasser.

Bei der Auswahl der Pflanzen hat sich eine spezielle Kombination unterschiedlicher Arten bewährt. Geeignet für den nährstoffarmen Schwimmteich sind beispielsweise Sumpfdotterblumen, Schwertlilien, Froschlöffel und Rohrkolben. Daneben sind die Aufbauhöhen und das Größenverhältnis der einzelnen Zonen zueinander für die Wasserqualität entscheidend. Die praktischerweise im Holzsteg verstaute Pumpentechnik sorgt zeitgesteuert für einen konstanten Wasserkreislauf.

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Gartenbau

Naturstein-Variationen

Bei der Neugestaltung der Außenanlagen eines Privatanwesens in Hessen hatte das Landschaftsarchitekturbüro Backhaus & Barnett aus Wiesbaden aufgrund der ausgeprägten Topografie des Geländes eine nicht alltägliche Aufgabe zu meistern. Die verschiedenen Ebenen erforderten eine feine Höhenabstimmung, um harmonische Übergänge zu erzeugen. Das Ergebnis sind mit klaren Linien definierte Plätze, die an Mauern, Treppen und Einfassungen zum Verweilen einladen – beispielsweise am Feuerplatz, am Brunnen oder in der Sommerküche. Im Gegensatz dazu fügt sich ein ­geschwungener Pfad aus schwebenden Bodenplatten in den Garten ein und erzeugt in Verbindung mit der Landschaft eine ausgewogene Atmosphäre.

Mit Muschelkalk von Traco – Deutsche Travertin Werke fanden Bauherr und Landschaftsarchitekten den ihren Wünschen entsprechenden Baustoff. „Wir verwenden gerne Materialien, die aufgrund ihrer Wertigkeit gut altern. Die Lebensdauer von Muschelkalk ist extrem hoch“, erklärt Annette Barnett, und „durch eine gewisse Patina gewinnt der Stein zusätzlichen Reiz und der natürliche Rohstoff erdet den Menschen“, so die Landschaftsarchitektin weiter. Außerdem fügt die hochwertige Beschaffenheit des Steins die baulich unterschiedlichen Objekte zu einem stilvollen Ganzen zusammen. Entscheidend war nicht zuletzt seine ökologische Bilanz: Der Energieaufwand für die Gewinnung ist vergleichsweise gering, denn der Stein wird in Deutschland abgebaut und weiterverarbeitet, was auch zu kurzen Transportwegen führt. Der rund 230 Millionen Jahre alte Muschelkalk wurde auf verschiedene Weise eingesetzt: von Treppen und Bodenplatten über Mauern und Einfassungen bis hin zu einem Wasserbecken. Das Projekt ist für den Deutschen Naturstein-Preis 2020 in der Kategorie „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“ nominiert.

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Fassade

FURNIER AUS SCHIEFER

Der Fredeburger Schiefer, den die Schiefergruben Magog im Rheinischen Schiefergebirge abbauen, verfügt über eine hohe Qualität. Diese ermöglicht es nun, in Verbindung mit modernster Technologie und Maschinentechnik 1,5 bis zwei Millimeter dicke und bis zu 2,5 Meter lange Furniere zu schälen. Das unter dem Markennamen „Veneo Slate“ vertriebene Echtsteinfurnier eröffnet völlig neue Anwendungsfelder. Es ist hauchdünn, leicht und hochflexibel, sodass es sich fast überall aufbringen lässt – auch auf Rundungen und gebogenen Oberflächen. Konkret für Fassaden ist seit Neuestem das „Veneo Slatepanel“ verfügbar, bei dem das Furnier auf eine Trägerplatte im XXL-Format aufgebracht ist. Das geringe Gewicht bei Abmessungen von 1,25 Metern in der Breite und einer Höhe von bis zu 2,50 Metern erlaubt ein bei Schieferfassaden bislang unbekanntes, großzügiges Bild. Störende Fugen, etwa in Innenräumen, gehören damit der Vergangenheit an. Ebenso können Details, die bislang kleinformatig und zeitaufwendig umgesetzt werden mussten, nun zeitsparend und großflächig realisiert werden.

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Fassade

Sandstein mit Identität

Die Sparkasse Bayreuth setzt mit dem Neubau des Kundenhauses am Luitpoldplatz auf eine ästhetische Gesamtlösung, die zudem ins historische Ortsbild passt. Vorausgegangen war ein Architekturwettbewerb, den Baurconsult Architekten Ingenieure GbR aus dem bayerischen Haßfurt für sich entscheiden konnten und die das 2018 mit dem German Design Award in der Kategorie „Architektur“ prämierte Gebäude auch realisierten. Die oberen Etagen des fünfgeschossigen Baus sind im Norden, Osten und Westen leicht aus der Flucht gedreht und nehmen die unterschiedlichen Bezugshöhen der angrenzenden Gebäude auf. Für die Einbindung in das Umfeld war außerdem die Fassadenbekleidung von Bedeutung. Da Bayreuth stark durch gelb-bräunlichen Sandstein geprägt ist, entschied man sich für Seeberger Sandstein. Dabei handelt es sich um einen sehr feinkörnigen, gelben bis naturweißen Rhät-Sandstein, der bereits seit dem 12. Jahrhundert für repräsentative Bauten besonders im Thüringer und Berliner Raum verwendet wird, wie zum Beispiel beim Bau und der Renovierung der Wartburg in Eisenach. Aufgrund seines breiten Farbspektrums und des natürlichen Farbenspiels passt das Material sehr gut zu den Sandsteinfassaden der angrenzenden Gebäude. Im Zuge des Einholens von Angeboten erwies sich die Traco GmbH – Deutsche Travertin Werke aus Bad Langensalza als passender Partner. Geschäftsführer Ulrich Klösser sagt: „Bei einem Gespräch mit den Bauherren und den Architekten wurde schnell deutlich, dass sich unsere Unternehmenswerte wie Regionalität, präzise Qualität und Ästhetik in diesem Projekt widerspiegeln.“ Traco ist auf den Abbau und die Bearbeitung von heimischem Naturwerkstein spezialisiert und verarbeitet den Stein in der eigenen Produktionsstätte. Für den Sparkassen-Neubau wurden 2.500 Quadratmeter maßgefertigte Fassadenplatten aus Seeberger Sandstein geliefert.

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