Randers Tegl Laumans

Bauen für Generationen

Gut durchdachte Architektur kombiniert mit Materialien, die in Würde altern, bleibt generationenübergreifend attraktiv und relevant. Alle, die bauen, sind dafür verantwortlich, nachhaltig zu denken und entsprechend zu handeln.

Aus Respekt vor Menschen, Gesellschaft und Umwelt. Nachhaltigkeit, nicht nur hinsichtlich der technischen und klimatischen Leistungsfähigkeit der Baustoffe, sondern auch in puncto Architektur und Wertbeständigkeit der Materialien. Das, was wir heute bauen, sollte ansehnlich altern, damit sich auch zukünftige Generationen daran erfreuen. Erst wenn wir alle darauf achten, dass sich soziale, finanzielle und ökologische Aspekte sinnvoll miteinander verzahnen, erreichen wir den Effekt der Nachhaltigkeitsidee.

Ziegel und Nachhaltigkeit – passt das zusammen?

Zugegeben: Produkte aus gebranntem Ton benötigen viel Energie bei der Herstellung. Betrachtet man hingegen die gesamte Lebensdauer, ergibt sich ein anderes Bild, denn Ziegelprodukte überdauern Generationen. Bei Randers Tegl Laumans nennt man das „Build for generations“. Zieht man zudem den minimalen Wartungsbedarf in die Berechnungen mit ein, dann gehören Ziegel, Klinker und Backsteine bereits jetzt zu den nachhaltigsten Baustoffen, die wir kennen.

Randers Tegl – skandinavischer Ziegelhersteller seit 1911

Als echtes Familienunternehmen stellt die dänische Randers Tegl Gruppe in vierter Generation Dachziegel und Vormauerziegel aus gebranntem Ton her. Besonders stolz ist man unter anderem auf die exklusiven Wasserstrichziegel. Diese nach einem traditionellen Verfahren hergestellten Backsteine für die Fassade haben inzwischen ihren Siegeszug rund um den Globus angetreten. Der Herstellungsprozess von Wasserstrichziegeln wurde im Laufe der Generationen zwar perfektioniert, die Essenz des Vorgangs aber ist immer noch dieselbe. Die Tonmischung wird dabei zunächst in einzelne Formen gefüllt und nach der Aushärtung mit Hilfe von Wasser aus den Formen gelöst. Dieser Vorgang hinterlässt bei jedem Rohling einen einzigartigen Abdruck – sowohl durch das Wasser als auch durch die Form an sich. Nach dem Trocknen werden die Ziegel im Ofen gebrannt. Die so entstandenen Produkte wirken glatt und elegant und sind jedoch mit diskreten Eigenheiten und Unebenheiten versehen, die die Mauersteine optisch ansprechend machen und das verwendete Naturmaterial betonen. Jeder Ziegel ein Unikat.

Wasserstrichziegel im Langformat, wie der Ultima, wirken mit ihren einzigartigen Maßen zudem zeitlos modern. Mit einer Länge von zwei herkömmlichen Ziegeln bei einer Höhe von nur 38 mm erzeugt dieser typischerweise schwere Ziegelstein ein filigranes Aussehen, während die Struktur und das Farbspiel, welche man von einer gemauerten Fassade erwartet, erhalten bleiben. So wird neben einer geradlinigen, modernen Ästhetik ein optisch lebendiger Anblick gewährleistet.

Ziegel sind reine Natur und zu 100 Prozent recyclebar

Das Verwenden von natürlichen Baumaterialien wie Ziegel aus Ton ist ein wichtiger Baustein für das Wohl zukünftiger Generationen. Denn Ziegel bestehen im Wesentlichen aus gebranntem Ton und Sand – ohne umweltbelastende Zusatzstoffe. Zudem stammt der verwendete Ton meist, wie bei Randers Tegl, aus Tongruben in der Nähe der jeweiligen Werke. Das hält Wege kurz und spart Ressourcen. Nachdem der Ton gewonnen wurde, werden die Areale rekultiviert, um Boden und Natur wieder nutzbar zu machen. Es werden weder die Landschaft, die Erde noch das Grundwasser negativ beeinflusst.

Neuste Initiative in der nachhaltigen Produktentwicklung: ReClay

Ausgediente Ziegel können vollständig zersetzt und zum Beispiel für den Straßenbau benutzt oder sogar in neue Produkte eingearbeitet werden. Bei Randers Tegl Laumans nennt man diesen Prozess ReClay. Ein Konzept, bei dem bis zu 30 % gebrochenen Ziegelsteins für die Herstellung neuer Ziegelprodukte verwendet werden. Auf diese Weise reduziert sich die Notwendigkeit, neue Rohstoffe zu gewinnen. Ein weiterer Beitrag der Unternehmung Randers Tegl Laumans, Ziegel so ökologisch und nachhaltig wie möglich herzustellen.

Außerdem kann man intakte Mauersteine von Mörtelresten befreien und in Neubauten wiederverwenden. Das Interesse an älteren, gebrauchten Ziegelsteinen wächst stetig, nicht zuletzt aufgrund ihrer einzigartigen, charakteristischen Patina.

Ästhetische und soziale Nachhaltigkeit

Damit Nachhaltigkeit funktioniert, müssen Mensch und Gebäude miteinander harmonieren. Architektur muss berühren und begeistern. Durch das Verwenden von robusten und authentischen Baumaterialien wie Ziegelsteinen, die einen Lebenszyklus von hundert Jahren und mehr besitzen, können Planer, Architekten sowie Bauherren nachhaltige Gebäude und Umgebungen gestalten, die diesem Anspruch gerecht werden.

Bald werden die Anforderungen an nachhaltiges Bauen steigen und sämtliche Neubauten müssen klimazertifiziert sein. Dann wird die Materialwahl noch entscheidender, wenn das Gebäude ökonomisch und ökologisch gut abschneiden soll. Gut zu wissen, dass einer der ältesten Baustoffe der Welt zugleich einer der innovativsten ist, wenn es gilt, die kommenden Herausforderungen zu meistern.

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KS Original

Standhalten, anpassen und lernen

Ein Rekord jagt den nächsten – allerdings nicht im positiven Sinne. Der im März erschienene Bericht der World Meteorological Organization (WMO) bezeichnet das vergangene Jahr als „das heißteste seit Beginn der Aufzeichnungen“. Zwar seien die hohen Temperaturen vor allem auf die Treibhausgasemissionen zurückzuführen, doch auch das natürliche Wetter-Phänomen El Niño trage vorübergehend zu den Rekordwerten bei. Die Temperaturen würden demnach wieder zurückgehen. Also alles halb so schlimm? Wohl kaum!

Denn die Veränderungen, die damit einhergehen – vom beschleunigten Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, dem Anstieg des Meeresspiegels bis hin zu bedrohten und zerstörten Existenzen von Mensch wie Natur –, sind nur schwer bis gar nicht rückgängig zu machen. Die Baubranche als wesentliche Verursacherin der Treibhausgasemissionen ist in diesem Zusammenhang nicht nur in der Verantwortung, sondern auch in der Lage, den Folgen entgegenzuwirken, indem sie Städte, Infrastrukturen sowie Gebäudekonstruktionen resilient gestaltet.

In der Psychologie bezeichnet Resilienz die Fähigkeit des Menschen, schwierige Lebenssituationen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Besitzt er entsprechende Fähigkeiten, ist er auch in der Lage, mit den Risiken sowie Folgen des Klimawandels zu leben, sich an sie anzupassen und ihnen vorzubeugen. Gleiche Ansprüche gelten auch für unseren Umgang mit der Natur und der gebauten Umwelt als Lebens- und Schutzraum. Neben dem Klimaschutz gilt es daher, der Klimaanpassung einen hohen Stellenwert einzuräumen. Denn nicht nur die Natur ist vor den Auswirkungen menschlichen Handelns zu schützen, sondern zunehmend auch der Mensch vor der Natur.

Städte kühlen und wetterfest planen

Eine der bekanntesten Antworten ist das Konzept der Schwammstadt: Versickerungsfähige Oberflächen schützen vor Starkregen und Überflutungen. Sie sind dazu in der Lage, große Wassermengen aufzunehmen, zu speichern und zeitverzögert, z.B. während Trockenperioden, wieder abzugeben. Ergänzt um helle Oberflächen und Verschattungskonzepte kann diese Strategie außerdem zur Kühlung der Städte beitragen und Hitzeinseln vorbeugen.

Auch auf Gebäudeebene lassen sich Maßnahmen treffen, um die Nutzer*innen vor schädlichen Wetterereignissen zu schützen. Neben außenliegendem Sonnenschutz sowie Dach- und Fassadenbegrünungen können sich Planende die thermische Speichermasse eines Gebäudes zunutze machen. Baustoffe mit einer hohen thermischen Speichermasse wie beispielsweise Kalksandstein sind in der Lage, Wärme aufzunehmen, zwischenzuspeichern und bei sinkenden Temperaturen wieder abzugeben. In Kombination mit einem Nachtlüftungskonzept, bei dem frische, kühle Luft durch offene Fenster und/oder Lufteinlassöffnungen in die Räume strömt, kann so Temperaturspitzen auf natürliche Weise entgegengewirkt werden.

 Ebenso wichtig sind robuste Konstruktionen, die bei Extremwetterereignissen standhalten. Aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung und trotz eines energiearmen Herstellungsprozesses erreicht der Kalksandstein besonders hohe Rohdichten und Steindruckfestigkeiten. Folglich gehört die KS-Bauweise zur schweren Bauart und ist dementsprechend „wetterfest“. So zählt der weiße Mauerstein laut Hochwasserfibel zu den Baustoffen, die im Ernstfall die wenigsten Schäden erleiden. Denn durch sein Gewicht hält er dem Wasserdruck bei Überschwemmungen besser stand. Zudem kann er über seine diffusionsoffene Struktur Wasser aufnehmen und durch Verdunstung wieder abgeben, ohne dass die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigt wird.

Auch bei Sturm, Blitzschlag und Feuer ist die KS-Bauweise verlässlich. Kalksandstein ist nicht brennbar und bleibt im Brandfall standsicher. Und wenn ein Gewitter extremen Hagel oder Schlagregen bringt, kann das einer Fassade aus KS-Verblendern oder KS-Fasensteinen nichts anhaben.

Was da ist, kann genutzt werden

Eine der wesentlichen Aufgaben als Teil, aber auch unabhängig vom klimaresilienten Planen und Bauen, ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Entsprechend sind Städte als Materiallager zu betrachten, Gebäude – egal, ob Bestand oder Neubau – langfristig flexibel für verschiedenste Nutzungsszenarien zu denken und Konstruktionen sowie Baustoffe sortenrein rückbaubar, wiederverwertbar und im besten Falle wiederverwendbar zu produzieren. Für KS-Original, den Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, bedeutet dies, auf Grundlage der bereits existierenden Produktionsprozesse zusammen mit neuen Marktpartnern Abläufe für die Gewinnung und den Handel von Sekundärrohstoffen und wiederverwendbaren Materialen zu etablieren. Ein erster Schritt ist bereits gelungen: Für den KS-Kreislaufstein wird beim Rückbau sortenrein gewonnenes Kalksandstein-Recyclingmaterial mit einem Anteil von derzeit 15 bis 20 Prozent dem klassischen Produktionsprozess hinzugefügt. Neben der Erhöhung des Recyclinganteils arbeiten die Hersteller des Verbunds im Rahmen mehrerer Pilotprojekte zudem an der Standardisierung von Prozessen zur Wiederverwertung und -verwendung des natürlichen Baustoffs. Netzwerkpartnerschaften mit Unternehmen und Initiativen wie Concular, Madaster und natureplus unterstreichen diese Bemühungen.

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Raumakustik

Design-Akustik-Elemente

Die Kölner Manufaktur Akustikwerke fertigt in Handarbeit Akustikelemente, die hochwertiges Design mit effizienter Schalldämmung (Absorberklasse A) und Nachhaltigkeit kombinieren. Neben Deckensegeln, Bass-Säulen, Baffeln und Trennwänden stellen vor allem die Akustikbilder eine Besonderheit dar. Die Bilder sind mit einer speziellen Holzfaserdämmung gefüllt, die den Nachhall im Raum absorbiert. Vollholz-Außenrahmen sind aus geölter Eiche, Buche oder mit Sonderlackierungen möglich. Verfügbar sind verschiedene Varianten, darunter rahmenlose, einfarbige sowie Akustikbilder mit Kunst. Die Motive werden auf spezielle Akustikstoffe gedruckt (hochwertiger Sublimationsdruck). Die Auswahl der Motive erfolgt zusammen mit Fotografen und Künstlern, sodass die Feinheiten der zugrunde liegenden Malereien und Fotos auf den Reproduktionen sehr gut sichtbar bleiben.

Vinyl

Recycelte Wandbekleidung

Vescom ist es erstmalig gelungen, Abfallstoffe aus der eigenen Produktion zu hochwertiger und nachhaltiger Vinyl-Wandbekleidung zu verarbeiten. Für die Produktion werden außerdem nur Druckfarben auf Wasserbasis und phtalatfreie Vinylfolien verwendet sowie der Energie- und Wasserverbrauch minimiert. Verfügbar sind derzeit drei Dessins. „Moon“, das zu 13 Prozent aus ­recycelten Produktionsabfällen besteht, besitzt eine unregelmäßige, seidenmatte Oberfläche, deren Farben wie warmer Sandstein, kalkhaltiger Ton oder kühler Schiefer anmuten. „Dunas“ verfügt ebenfalls über einen 13-prozentigen Anteil an Recyclingmaterial und wird in 14 sanften Farben mit einer gemaserten Oberfläche angeboten. Bei „Fibras“ liegt der Recyclinganteil bei 20 Prozent. Die wie gepresst ­wirkende 3D-Optik soll auf die Verwendung des geschredderten Materials hinweisen, ebenso wie die multicolore Farbgebung.

Flächenheizung

Heiz- und Kühlsystem mit Stroh

Mit der „Permatop Nature“ hat Blanke Systems ein Flächenheiz- und -kühlsystem mit einer Systemplatte aus Stroh auf den Markt gebracht. Das Stroh wird mit Kunstharz gebunden und verpresst. Die daraus hergestellten Platten werden auf Maß geschnitten, gefräst und danach wird das Aluminiumleitblech aufgebracht. Bei einem Rückbau sind Platten und Aluminiumleitbleche sortenrein trenn- und weiterverwertbar. Für eine optimale Abstimmung auf den Wärmeerzeuger wie Wärmepumpe, Holz, Pellets oder Gas ist das System in zwei Rohrverlegeabständen (12,5 und 25 Zentimeter) verfügbar. Die Aufbauhöhe beträgt 35 Millimeter. Neu sind auch die Randdämmstreifen aus Wellpappe, die aus bis zu 89 Prozent recycelten Papierfasern bestehen. Sie ersetzen die bisherigen Randdämmstreifen aus Kunststoff. Da Permatop Nature den klassischen Estrich ersetzt, kommt zum Ausgleich von Unebenheiten die selbstnivellierende Ausgleichsmasse „Permatop Filler SF“ zum Einsatz.

Recycling-Kunststoff

Strahler aus Fischer­netzen

Brumberg Leuchten hat nach eigenen Angaben das erste LED-Einbauleuchtengehäuse auf den Markt gebracht, dessen Kunststoffanteil zu 100 Prozent aus ­„Recycled Ocean Plastic“ besteht. Das ist ein wiederverwendbarer und hochwertiger Kunststoff, der aus Fischernetzen gewonnen wird, die weltweit an Küsten angeschwemmt, eingesammelt und ­anschließend weiterverarbeitet werden. Um die Materialherkunft sicherzustellen, hat sich das Unternehmen für RCS (Recycled Claim Standard) entschieden – einen Standard zur Rückverfolgbarkeit recycelter Rohstoffe innerhalb einer Lieferkette. Das Einbauleuchtengehäuse trägt den Namen „LOOP. Light Of Ocean Plastic“. Hierbei bestehen sowohl das ­Gehäuse als auch der Konverter der LED-Deckeneinbauleuchte aus Ocean Plastic. Um ein durchgehend zirkuläres Produkt zu s­chaffen, sind auch die elektronischen Bauteile zu 100 Prozent wiederverwertbar. Die Komponenten können einfach ausgetauscht, ­gewartet, repariert oder für neue Produkte weiterverwendet ­werden. Info: brumberg.com

Polycarbonat

Cradle-to-Cradle-Schalter

Bei der neuen Schalterserie „Busch-art linear“ hat Busch-Jaeger den Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt. Konkret wird hier rohölbasiertes Polycarbonat durch recyceltes Polycarbonat ersetzt. Der Anteil der Kunststoffrezyklate beträgt bei dem schwarzen Schalter 98 Prozent, bei dem weißen sind es 92 Prozent. Insgesamt folgt der Hersteller dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, wobei Busch-art linear aktuell Bronze erreicht. Geplant ist eine Zertifizierung in Gold. Die Serie umfasst die gesamte Produktlinie: mechanische und elek-tronische Schalter, intelligente KNX-Technologie sowie das System für die smarte Haussteuerung Busch-free@home. Das Design prägen klare Konturen und schlichte Oberflächen, die mit nahezu jedem Ambiente harmonieren. Neben den Klassikern in Schwarz und Weiß sind auch Variationen mit Materialien wie Glas oder Metall und Modelle mit Farbakzenten verfügbar. Geplant ist zudem eine Erweiterung des Angebots mit Dekorrahmen. Info: busch-jaeger.de

Trockenbau

Heiz- und Kühlplatten aus Lehm

Das Allgäuer Unternehmen naturbo bietet ein Lehmputz-Trockenbausystem mit einem optional integrierten Rohrregister an. „Naturbo therm“ besteht aus Holzweichfaser-Trägerplatten mit werkseitig aufgebrachten Rohrschlangen, die ebenfalls werkseitig mit einem zehn Millimeter dicken Lehmputz überzogen werden. Ein Armierungsgewebe garantiert rissfreie Oberflächen. Aufgrund der wasserführenden Rohrregister eignet sich das System zum Heizen und Kühlen an Decke oder Wand. Die Reaktionszeit ist mit den angegebenen fünf bis zehn Minuten kurz. Naturbo therm wird als 17 Millimeter dickes Basissystem sowie als Innendämmung in einer Dicke von 60 Millimetern angeboten. Laut Hersteller ist das System das einzige auf dem Markt, bei dem der Lehmputz bereits werkseitig auf die Dämmplatte aufgebracht ist. Als Oberflächenfinish sind Lehmputze und Lehmfarben in 135 Farbtönen im Angebot. Info: naturbo.de

Photovoltaik

Bürozentrum in Stuttgart

Das Valley One 24, in der Talstraße neben dem Gasometer in Stuttgart-Ost gelegen, gilt als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. Aufgrund der ursprünglich geplanten Nutzung als Druckerei besaßen die beiden in den 1990er-Jahren errichteten Gebäude eine ungewöhnliche innere Struktur. Anstatt mit einem Abbruch und Neubau viel Energie und Baumaterial zu verschwenden, gelang Mader Architekten (Stuttgart) zusammen mit dem Investor adamas eine Revitalisierung der Bestandsimmobilie, die eine Komplettsanierung inklusive energetischer Optimierung sowie eine Aufstockung und eine Neubau-Ergänzung umfasste. Insgesamt entstanden auf 7.400 Quadratmetern flexibel aufteilbare Büroflächen mit hochwertiger Ausstattung für 400 bis 500 Mitarbeiter. 

Besonderen Wert legte der Bauherr auf einen möglichst geringen Energieverbrauch. Der wird durch eine Wärmepumpe in Kombination mit einem Abwasserwärmetauscher zum Heizen und Kühlen gedeckt. Die Wärmepumpe wird mit Strom aus der Photovoltaikanlage auf den Dächern betrieben, die aus Umwelt- und Klimaschutzgründen mit einem Gründach kombiniert wurde. Insgesamt kamen auf rund 2.300 Quadratmetern Dachfläche Systeme von Bauder zum Einsatz. Entscheidend dafür waren, angefangen bei der Beratung über Berechnungen bis hin zur Produktqualität, die Leistungen aus einer Hand. Für Architekt Paul Müller, Partner bei Mader Architekten, waren zudem die durchdringungsfreien Installationen wichtig. 

Das verwendete System „BauderSOLAR G“ nutzt die Substratschicht zur Ballastierung. Die Unterkonstruktion ist dabei so konzipiert, dass die vordere Kante der PV-Module etwa 30 Zentimeter über der Substratschicht liegt. Somit bleibt der Vegetation – hier ein heimischer Kräuter- und Gräsermix – genug Raum für das Wachstum, ohne die Module zu verschatten. Aufgrund der durchdringungsfreien Montage mit wenigen Montageteilen verlief der Aufbau schnell und damit kostengünstig. Anschließend klemmten die Solarteure die Module lediglich noch auf den Unterkonstruktionen fest. Für Paul Müller ein optimales Zusammenspiel, bei dem die Unterkonstruktion klar dem Dachdeckergewerk zugeordnet ist und der Solarteur die Module frei wählen kann. Wichtig war den Architekten zudem ein Sicherheitsgeländer für Kollektivschutz nach ArbSchG und DGUV-I 201-056. Es bietet die Möglichkeit, dass nicht öffentliche Dachflächen nach Ausstattungsklasse 3 von mehreren Personen ohne spezielle Schulung gleichzeitig begangen werden können. Installiert wurde das „Secutec Barrier G 75“ von Bauder, dessen Seitenschutz durch Ballastgewichte ebenfalls durchdringungsfrei in einem Winkel von 75 Grad gehalten wird. Info: bauder.de

Modulbau

Wohn- und Geschäftshaus mit Eisspeicher in Morsbach

In Morsbach, einer Gemeinde zwischen Köln und Siegen, ist ein moderner Neubau entstanden, der Einkaufen, Arbeiten und Wohnen auf drei Geschossen und einer Gesamtfläche von 5.424 Quadratmetern unter einem Dach vereint. Das Erdgeschoss, die Treppenhäuser und die Technikräume wurden konventionell mit Beton errichtet. Darauf wurden für das erste und zweite Obergeschoss Stahlmodule von Alho gesetzt. Energetisch hat das Gebäude Vorbildcharakter: Das hier eingesetzte Eisspeicher-Energiesystem ist trotz CO2-freier Energieerzeugung eine noch nicht weit verbreitete Technologie. 

Der Eisspeicher besteht aus einem unterirdischen, mit Wasser gefüllten Betontank und ist über eine Rohrwendel – ähnlich einem Tauchsieder – mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe verbunden. Diese entzieht dem Eisspeicher die Wärme und verdichtet sie auf eine höhere Vorlauftemperatur zum Heizen des Gebäudes. Durch den Entzug der Wärme aus dem Eisspeicher vereist das System bis zum Ende der Heizperiode. Im Sommer wird dann dem vereisten Wasser die Kälte entzogen und über die Fußbodenheizung in die Räume zu deren Kühlung geleitet. 

Das gezielte Wechselspiel von Wärmeentzug zum Gefrieren und Regeneration – also der Wärmezufuhr zum Auftauen – kann nahezu endlos wiederholt und die Energie somit unbegrenzt nutzbar gemacht werden. Der Eis-Energiespeicher und die Wärmepumpe wurden mit einem Solar-Absorber und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach für die Stromerzeugung zu einem nachhaltigen und höchst wirtschaftlichen Energiesystem vereint. Info: alho.com

Trockenbau

Heiz- und Kühl-Lehmplatten

Die Leipfinger-Bader Firmengruppe hat ihren Geschäftsbereich der Lehmbausysteme um zwei Heiz- und Kühlelemente zur Wand- oder Deckenmontage erweitert. Die „Klima-Lehmplatte“ ist eine wassergeführte Trockenbauplatte, durch die im Sommer kaltes Wasser zur Kühlung und im Winter Warmwasser zum Heizen geleitet wird. Da der Betrieb der Flächenheizung nur geringe Vorlauftemperaturen erfordert, ist das Zusammenspiel mit Solar und Wärmepumpen besonders effizient. Bei dem zweiten Produkt handelt es sich um ein mit Strom betriebenes Heizelement. Hierfür ist in die Lehmplatte ein Heizdraht integriert, der die zugeführte elektrische Energie nahezu verlustfrei in Wärme (Heizleistung 250 Watt) umwandelt. Durch die schnelle Reaktionszeit wird die Wärme im Raum bereits nach 15 Minuten spürbar. Da Bestandsgebäude in der Regel über einen Stromanschluss verfügen, eignet sich diese Trockenbauplatte vor allem für die Modernisierung. Info: leipfinger-bader.de