Raumakustik

Design-Akustik-Elemente

Die Kölner Manufaktur Akustikwerke fertigt in Handarbeit Akustikelemente, die hochwertiges Design mit effizienter Schalldämmung (Absorberklasse A) und Nachhaltigkeit kombinieren. Neben Deckensegeln, Bass-Säulen, Baffeln und Trennwänden stellen vor allem die Akustikbilder eine Besonderheit dar. Die Bilder sind mit einer speziellen Holzfaserdämmung gefüllt, die den Nachhall im Raum absorbiert. Vollholz-Außenrahmen sind aus geölter Eiche, Buche oder mit Sonderlackierungen möglich. Verfügbar sind verschiedene Varianten, darunter rahmenlose, einfarbige sowie Akustikbilder mit Kunst. Die Motive werden auf spezielle Akustikstoffe gedruckt (hochwertiger Sublimationsdruck). Die Auswahl der Motive erfolgt zusammen mit Fotografen und Künstlern, sodass die Feinheiten der zugrunde liegenden Malereien und Fotos auf den Reproduktionen sehr gut sichtbar bleiben.

Vinyl

Recycelte Wandbekleidung

Vescom ist es erstmalig gelungen, Abfallstoffe aus der eigenen Produktion zu hochwertiger und nachhaltiger Vinyl-Wandbekleidung zu verarbeiten. Für die Produktion werden außerdem nur Druckfarben auf Wasserbasis und phtalatfreie Vinylfolien verwendet sowie der Energie- und Wasserverbrauch minimiert. Verfügbar sind derzeit drei Dessins. „Moon“, das zu 13 Prozent aus ­recycelten Produktionsabfällen besteht, besitzt eine unregelmäßige, seidenmatte Oberfläche, deren Farben wie warmer Sandstein, kalkhaltiger Ton oder kühler Schiefer anmuten. „Dunas“ verfügt ebenfalls über einen 13-prozentigen Anteil an Recyclingmaterial und wird in 14 sanften Farben mit einer gemaserten Oberfläche angeboten. Bei „Fibras“ liegt der Recyclinganteil bei 20 Prozent. Die wie gepresst ­wirkende 3D-Optik soll auf die Verwendung des geschredderten Materials hinweisen, ebenso wie die multicolore Farbgebung.

Flächenheizung

Heiz- und Kühlsystem mit Stroh

Mit der „Permatop Nature“ hat Blanke Systems ein Flächenheiz- und -kühlsystem mit einer Systemplatte aus Stroh auf den Markt gebracht. Das Stroh wird mit Kunstharz gebunden und verpresst. Die daraus hergestellten Platten werden auf Maß geschnitten, gefräst und danach wird das Aluminiumleitblech aufgebracht. Bei einem Rückbau sind Platten und Aluminiumleitbleche sortenrein trenn- und weiterverwertbar. Für eine optimale Abstimmung auf den Wärmeerzeuger wie Wärmepumpe, Holz, Pellets oder Gas ist das System in zwei Rohrverlegeabständen (12,5 und 25 Zentimeter) verfügbar. Die Aufbauhöhe beträgt 35 Millimeter. Neu sind auch die Randdämmstreifen aus Wellpappe, die aus bis zu 89 Prozent recycelten Papierfasern bestehen. Sie ersetzen die bisherigen Randdämmstreifen aus Kunststoff. Da Permatop Nature den klassischen Estrich ersetzt, kommt zum Ausgleich von Unebenheiten die selbstnivellierende Ausgleichsmasse „Permatop Filler SF“ zum Einsatz.

Recycling-Kunststoff

Strahler aus Fischer­netzen

Brumberg Leuchten hat nach eigenen Angaben das erste LED-Einbauleuchtengehäuse auf den Markt gebracht, dessen Kunststoffanteil zu 100 Prozent aus ­„Recycled Ocean Plastic“ besteht. Das ist ein wiederverwendbarer und hochwertiger Kunststoff, der aus Fischernetzen gewonnen wird, die weltweit an Küsten angeschwemmt, eingesammelt und ­anschließend weiterverarbeitet werden. Um die Materialherkunft sicherzustellen, hat sich das Unternehmen für RCS (Recycled Claim Standard) entschieden – einen Standard zur Rückverfolgbarkeit recycelter Rohstoffe innerhalb einer Lieferkette. Das Einbauleuchtengehäuse trägt den Namen „LOOP. Light Of Ocean Plastic“. Hierbei bestehen sowohl das ­Gehäuse als auch der Konverter der LED-Deckeneinbauleuchte aus Ocean Plastic. Um ein durchgehend zirkuläres Produkt zu s­chaffen, sind auch die elektronischen Bauteile zu 100 Prozent wiederverwertbar. Die Komponenten können einfach ausgetauscht, ­gewartet, repariert oder für neue Produkte weiterverwendet ­werden. Info: brumberg.com

Polycarbonat

Cradle-to-Cradle-Schalter

Bei der neuen Schalterserie „Busch-art linear“ hat Busch-Jaeger den Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt. Konkret wird hier rohölbasiertes Polycarbonat durch recyceltes Polycarbonat ersetzt. Der Anteil der Kunststoffrezyklate beträgt bei dem schwarzen Schalter 98 Prozent, bei dem weißen sind es 92 Prozent. Insgesamt folgt der Hersteller dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, wobei Busch-art linear aktuell Bronze erreicht. Geplant ist eine Zertifizierung in Gold. Die Serie umfasst die gesamte Produktlinie: mechanische und elek-tronische Schalter, intelligente KNX-Technologie sowie das System für die smarte Haussteuerung Busch-free@home. Das Design prägen klare Konturen und schlichte Oberflächen, die mit nahezu jedem Ambiente harmonieren. Neben den Klassikern in Schwarz und Weiß sind auch Variationen mit Materialien wie Glas oder Metall und Modelle mit Farbakzenten verfügbar. Geplant ist zudem eine Erweiterung des Angebots mit Dekorrahmen. Info: busch-jaeger.de

Trockenbau

Heiz- und Kühlplatten aus Lehm

Das Allgäuer Unternehmen naturbo bietet ein Lehmputz-Trockenbausystem mit einem optional integrierten Rohrregister an. „Naturbo therm“ besteht aus Holzweichfaser-Trägerplatten mit werkseitig aufgebrachten Rohrschlangen, die ebenfalls werkseitig mit einem zehn Millimeter dicken Lehmputz überzogen werden. Ein Armierungsgewebe garantiert rissfreie Oberflächen. Aufgrund der wasserführenden Rohrregister eignet sich das System zum Heizen und Kühlen an Decke oder Wand. Die Reaktionszeit ist mit den angegebenen fünf bis zehn Minuten kurz. Naturbo therm wird als 17 Millimeter dickes Basissystem sowie als Innendämmung in einer Dicke von 60 Millimetern angeboten. Laut Hersteller ist das System das einzige auf dem Markt, bei dem der Lehmputz bereits werkseitig auf die Dämmplatte aufgebracht ist. Als Oberflächenfinish sind Lehmputze und Lehmfarben in 135 Farbtönen im Angebot. Info: naturbo.de

Photovoltaik

Bürozentrum in Stuttgart

Das Valley One 24, in der Talstraße neben dem Gasometer in Stuttgart-Ost gelegen, gilt als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. Aufgrund der ursprünglich geplanten Nutzung als Druckerei besaßen die beiden in den 1990er-Jahren errichteten Gebäude eine ungewöhnliche innere Struktur. Anstatt mit einem Abbruch und Neubau viel Energie und Baumaterial zu verschwenden, gelang Mader Architekten (Stuttgart) zusammen mit dem Investor adamas eine Revitalisierung der Bestandsimmobilie, die eine Komplettsanierung inklusive energetischer Optimierung sowie eine Aufstockung und eine Neubau-Ergänzung umfasste. Insgesamt entstanden auf 7.400 Quadratmetern flexibel aufteilbare Büroflächen mit hochwertiger Ausstattung für 400 bis 500 Mitarbeiter. 

Besonderen Wert legte der Bauherr auf einen möglichst geringen Energieverbrauch. Der wird durch eine Wärmepumpe in Kombination mit einem Abwasserwärmetauscher zum Heizen und Kühlen gedeckt. Die Wärmepumpe wird mit Strom aus der Photovoltaikanlage auf den Dächern betrieben, die aus Umwelt- und Klimaschutzgründen mit einem Gründach kombiniert wurde. Insgesamt kamen auf rund 2.300 Quadratmetern Dachfläche Systeme von Bauder zum Einsatz. Entscheidend dafür waren, angefangen bei der Beratung über Berechnungen bis hin zur Produktqualität, die Leistungen aus einer Hand. Für Architekt Paul Müller, Partner bei Mader Architekten, waren zudem die durchdringungsfreien Installationen wichtig. 

Das verwendete System „BauderSOLAR G“ nutzt die Substratschicht zur Ballastierung. Die Unterkonstruktion ist dabei so konzipiert, dass die vordere Kante der PV-Module etwa 30 Zentimeter über der Substratschicht liegt. Somit bleibt der Vegetation – hier ein heimischer Kräuter- und Gräsermix – genug Raum für das Wachstum, ohne die Module zu verschatten. Aufgrund der durchdringungsfreien Montage mit wenigen Montageteilen verlief der Aufbau schnell und damit kostengünstig. Anschließend klemmten die Solarteure die Module lediglich noch auf den Unterkonstruktionen fest. Für Paul Müller ein optimales Zusammenspiel, bei dem die Unterkonstruktion klar dem Dachdeckergewerk zugeordnet ist und der Solarteur die Module frei wählen kann. Wichtig war den Architekten zudem ein Sicherheitsgeländer für Kollektivschutz nach ArbSchG und DGUV-I 201-056. Es bietet die Möglichkeit, dass nicht öffentliche Dachflächen nach Ausstattungsklasse 3 von mehreren Personen ohne spezielle Schulung gleichzeitig begangen werden können. Installiert wurde das „Secutec Barrier G 75“ von Bauder, dessen Seitenschutz durch Ballastgewichte ebenfalls durchdringungsfrei in einem Winkel von 75 Grad gehalten wird. Info: bauder.de

Modulbau

Wohn- und Geschäftshaus mit Eisspeicher in Morsbach

In Morsbach, einer Gemeinde zwischen Köln und Siegen, ist ein moderner Neubau entstanden, der Einkaufen, Arbeiten und Wohnen auf drei Geschossen und einer Gesamtfläche von 5.424 Quadratmetern unter einem Dach vereint. Das Erdgeschoss, die Treppenhäuser und die Technikräume wurden konventionell mit Beton errichtet. Darauf wurden für das erste und zweite Obergeschoss Stahlmodule von Alho gesetzt. Energetisch hat das Gebäude Vorbildcharakter: Das hier eingesetzte Eisspeicher-Energiesystem ist trotz CO2-freier Energieerzeugung eine noch nicht weit verbreitete Technologie. 

Der Eisspeicher besteht aus einem unterirdischen, mit Wasser gefüllten Betontank und ist über eine Rohrwendel – ähnlich einem Tauchsieder – mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe verbunden. Diese entzieht dem Eisspeicher die Wärme und verdichtet sie auf eine höhere Vorlauftemperatur zum Heizen des Gebäudes. Durch den Entzug der Wärme aus dem Eisspeicher vereist das System bis zum Ende der Heizperiode. Im Sommer wird dann dem vereisten Wasser die Kälte entzogen und über die Fußbodenheizung in die Räume zu deren Kühlung geleitet. 

Das gezielte Wechselspiel von Wärmeentzug zum Gefrieren und Regeneration – also der Wärmezufuhr zum Auftauen – kann nahezu endlos wiederholt und die Energie somit unbegrenzt nutzbar gemacht werden. Der Eis-Energiespeicher und die Wärmepumpe wurden mit einem Solar-Absorber und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach für die Stromerzeugung zu einem nachhaltigen und höchst wirtschaftlichen Energiesystem vereint. Info: alho.com

Trockenbau

Heiz- und Kühl-Lehmplatten

Die Leipfinger-Bader Firmengruppe hat ihren Geschäftsbereich der Lehmbausysteme um zwei Heiz- und Kühlelemente zur Wand- oder Deckenmontage erweitert. Die „Klima-Lehmplatte“ ist eine wassergeführte Trockenbauplatte, durch die im Sommer kaltes Wasser zur Kühlung und im Winter Warmwasser zum Heizen geleitet wird. Da der Betrieb der Flächenheizung nur geringe Vorlauftemperaturen erfordert, ist das Zusammenspiel mit Solar und Wärmepumpen besonders effizient. Bei dem zweiten Produkt handelt es sich um ein mit Strom betriebenes Heizelement. Hierfür ist in die Lehmplatte ein Heizdraht integriert, der die zugeführte elektrische Energie nahezu verlustfrei in Wärme (Heizleistung 250 Watt) umwandelt. Durch die schnelle Reaktionszeit wird die Wärme im Raum bereits nach 15 Minuten spürbar. Da Bestandsgebäude in der Regel über einen Stromanschluss verfügen, eignet sich diese Trockenbauplatte vor allem für die Modernisierung. Info: leipfinger-bader.de

Solardach

Durchdringungsfreie Montage

Bauder hat mit „Solar G Light“ eine Unterkonstruktion für Photovoltaikmodule in Kombination mit Dachbegrünungen entwickelt, deren Montage keine Durchdringungen der Dachabdichtung erfordert und die sich schnell und unkompliziert realisieren lässt. Die Unterkonstruktionen werden einfach nach einem vorher erstellten Plan auf der Dachfläche aufgebaut und mit dem Gründachsubs trat bedeckt. Das Substrat dient als Ballast, wobei die benötigte Menge entsprechend den objektspezifischen Anforderungen vorab genau berechnet wird. Solar G Light ist mit den verschiedenen Gründach-Produkten von Bauder kombinierbar, sodass ein und mehrschichtige Aufbauten sowie kommunale Vorgaben des Regenwassermanagements realisiert werden können. Das System besteht aus Modulträgerschienen und Bodenschienen aus verzinktem Stahl im Kreuzverbund, was große Spannweiten zwischen den Stützen bei hoher Stabilität erlaubt. Das soll laut Hersteller zu einem unschlagbaren Preis Leistungs-Verhältnis führen. Weitere Info unter bauder.de.

Wiederverwendung

Leuchten aus ­Fischernetzen

Für die Pendelleuchten und die Tischleuchte der Kollektion „Coastal Breeze“ von Signify (ehemals Philips Lighting) werden in den Meeren schwimmende Fischernetze aus Nylon zu Granulat verarbeitet. Dieses bildet das Basismaterial für die Herstellung der Leuchten mittels 3D-Drucker. Die fertigen Leuchten zeichnen sich durch eine sanfte, organische Formgebung und eine Farbe aus, die an die recycelten Fischernetze erinnert. Im Licht zeigen sich elegante Farbverläufe in Blau-Grün-Tönen und kleine auf der 3D-Struktur basierende Unregelmäßigkeiten. Neben der besonderen Optik bietet das Druckverfahren noch einen weiteren nachhaltigen Vorteil. Die Produktion lässt sich dem Bedarf anpassen, sodass keine überflüssigen Bestände entstehen. Außerdem können die Leuchten leicht zerlegt und repariert werden, da weder Klebstoff noch Schrauben zum Einsatz kommen. Gegenüber Modellen aus konventioneller Herstellung sollen bei der Materialbeschaffung und Herstellung 76 Prozent und beim Transport bis zu 29 Prozent weniger Emissionen anfallen. Weitere Info unter: signify.com