Recycling

CO2-reduzierter Kalksandstein

Die Rodgauer Baustoffwerke stellen mit „Unika ecobluu“ die nächste Generation von Kalksandsteinen vor. Ecobluu steht für eine neue Technologie, mit der die CO2-Emissionen je Tonne Kalksandstein um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Das erforderte, den Prozess der Herstellung einschließlich der Rohstoffe grundlegend zu analysieren, um Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Rund 80 Prozent des CO2-Fußabdrucks birgt allein das Bindemittel Kalk, das jetzt zum Teil durch speziell aufbereitete Rezyklate aus produktionsbedingt anfallenden Materialresten ersetzt wird. Weitere Stellschrauben sind die Verwendung noch hochwertigerer Zuschlagstoffe und Änderungen beim Energiemanagement. Die Ecobluu-Technologie führt die optimierten Rezepturen im entsprechend angepassten Produktionsprozess so zusammen, dass Kalksandsteine in der gewohnten Qualität hergestellt werden können. Unika plant, die Ecobluu-Technologie an allen Werkstandorten einzuführen. Regional sind bereits Ecobluu-Planelemente verfügbar.

unika-kalksandstein.de

Kalksandstein

Stadtquartier Hartmannstift in Bremen

Die Geschichte des Hartmannstifts in Bremen-Vegesack geht bis in das 19. Jahrhundert zurück. Nachdem das ursprüngliche Stadtkrankenhaus Teil des Klinikums Bremen-Nord wurde, nutzte das Bauamt Bremen-Nord bis 2010 die Räumlichkeiten. Seitdem standen das Hartmannstift und die im Lauf der Zeit entstandenen Erweiterungsbauten leer. Nachdem der erste Versuch scheiterte, Grundstück und Gebäude mit neuem Leben zu füllen, hatten die Bemühungen der Projektgesellschaft Hartmannstift GmbH gemeinsam mit der Procon Realisierungsgesellschaft mbH schließlich Erfolg. Auf Basis des städtebaulichen Entwurfs konnte das Grundstück erworben und das Planungsrecht über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan geschaffen werden.

Die Planung geht auf Schönborn Schmitz Architekten zurück, deren Aufgabe einerseits darin bestand, den Stiftungsbau zu sanieren und im städtischen Kontext wieder sichtbar zu machen. Der Entwurf des Berliner Büros sah andererseits den Rückbau der Erweiterungsbauten vor, um auf dem freien Platz rechts und links zwei Neubauten als Auftakt zum Quartier zu positionieren. Unter anderem sind darin alle für das Quartier benötigten sozialen Einrichtungen wie eine Kita, eine Tagespflege sowie barrierefreie Wohnungen untergebracht. Ein reiner Wohnungsneubau entsteht zudem am Ende des Grundstücks hinter dem historischem Stiftsgebäude. Mit der Wahl roter Ziegelfassaden orientierten sich die Architekten am historischen Bestand. Für den Rohbau der Gebäude wurden Kalksandsteine des Markenverbundes mittelständischer Hersteller KS-Original verwendet. Konkret kamen bei diesem Projekt Wandmodule aus dem 60 Kilometer entfernten Werk Kastendiek der KS-Modulbau GmbH zum Einsatz. Für die Wandmodule werden die Steine auf Basis der projektspezifischen Planung bereits im Werk zu Wänden inklusive Tür- und Fensteröffnungen verarbeitet. Ihre Größen variieren von bis zu 3,70 Metern Höhe und 6,00 Metern Breite und setzen kein Standardmaß voraus. Zudem können verschiedene Wanddicken realisiert und Maueranker sowie Durchführungen für TGA-Sonderteile wie Lüfter integriert werden. Die vorgefertigten Wände werden mithilfe eines Tieflader auf die Baustelle geliefert und per Kran montiert. Die Anwendung dieser Technologie ist bei KS-Original neu. Der Vorteil besteht darin, dass die Produktion der Wände witterungsunabhängig erfolgen kann.

ks-original.de

Kalksandstein

Wohnprojekt Kronprinzenviertel in Dortmund

In der Dortmunder Innenstadt entsteht mit dem Kronprinzenviertel ein Quartier mit Ein-und Mehrfamilienhäusern. Das insgesamt 640 Wohnungen umfassende Projekt zählt zu den größten seiner Art im Ruhrgebiet. Für die beta Eigenheim ist das nicht nur eine logistische Herausforderung, der Bauherr wollte seinen Kunden auch eine Preisgarantie bieten, was eine verlässliche Material- und Kostenplanung bedingt. Hierfür setzt die Bauherrin auf BIM, das im Unternehmen schon seit Langem verwendet wird. Zuerst nutzte man die BIM-Modelle nur zur Visualisierung der Projekte gegenüber potenziellen Kunden, später kam das Änderungsmanagement für eine flexible Grundrissplanung hinzu. Inzwischen wurde die BIM-Anwendung um das Fehlermanagement zusammen mit der genauen Kalkulation der Baumaterialien und Kosten erweitert. Für die Kostenplanung und eine effiziente Logistik hinsichtlich der tragenden Rohbauwände, die beim Kronprinzenviertel aus Kalksandsteinen der Marke „Silka“ von Xella bestehen, wurde die BIM-Anwendung noch um den digitalen Planungsservice „blue.sprint“ des Herstellers ergänzt. Mit diesem erreichen die Baubeteiligten eine konfektionierte Produktion der Wandelemente mit einer Just-in-time-Lieferung. Xella prüft das BIM-Modell zunächst nach dem Vier-Augen-Prinzip, dupliziert es, plant die Auswahl der Steine sowie deren Anordnung im duplizierten Modell und optimiert sie so, dass möglichst wenig Baustellenverschnitt anfällt. Gleichzeitig übernimmt der Hersteller die Fehlerprüfung und das Qualitätsmanagement. Dafür errechnet das blue.sprint-Team Parameter – zum Beispiel die benötigten Massen der Kalksandsteinwände – und erstellt umfangreiche Modell-Checks. Daraus ergab sich in puncto Wandstärke und Schallschutz die optimale Ausführung der Wände. Die Wahl fiel schließlich auf die Silka KS Elemente, konfektioniert mit den Wanddicken 17,5, 20,0 und 24,0 Zentimeter, mit einer Rohdichte von 2.000 kg/m3 und einer Rohdichte von 2.200 kg/m3 sowie der Steinfestigkeitsklasse 20. Um Verschnitte zu vermeiden, wurden anschließend die Stein-Anschnitte optimiert. Eine Reduzierung ließ sich beispielsweise durch das Versetzen der Fenster um wenige Zentimeter erreichen.

xella.de

Kalksandstein

SOS-Kinderdorf in Düsseldorf

Der in 136 Ländern aktive SOS-Kinderdorf e. V. hat seit 2008 auch im Düsseldorfer Stadtteil Garath einen festen Platz. Schuf der Verein nach seiner Gründung 1949 zunächst für verlassene Kinder und Kriegswaisen ein neues Zuhause, richten sich heute die Angebote an Kinder, Jugendliche und Familien in Not sowie auch an ältere Menschen und Alleinerziehende. Diese Vielfalt repräsentiert auch das SOS-Kinderdorf Düsseldorf. Aufgrund des gestiegenen Zuspruchs wurde der Standort bis hin zu einer völligen Zerstreuung der Räumlichkeiten immer wieder um weitere Nutzungen ergänzt. Um alle Funktionen an einem zentralen Ort in Garath zu bündeln, wurde 2016 ein Wettbewerb ausgelobt. Der Gewinner, das Architekturbüro Kresings (Düsseldorf und Münster), positionierte als einziger Teilnehmer die drei Gebäude um eine vorhandene Eiche herum. Damit steht der alte Baum im Zentrum des Ensembles, das alle öffentlichen Funktionen wie die Kita, das Mehrgenerationenhaus mit Stadtteilcafé und ein pädagogisches Zentrum vereint. Zwei weitere Neubauten auf der anderen Seite der Straße werden von besonders schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen bewohnt. „Auf diese Weise sind die Kinder etwas abgeschirmt und erhalten die nötige Privatsphäre“, sagt Architektin Stephanie Reif, Projektleiterin bei Kresings. „Die erkennbare Zugehörigkeit zum öffentlichen Teil haben wir dann über eine einheitliche Fassadengestaltung gelöst.“

Das gesamte Ensemble wird von Holzlamellen umhüllt. Durch ihre Materialität und den Alterungsprozess, den sie durchlaufen, stellen sie den Bezug zum Landschaftsraum und zur alten Eiche her. Hinsichtlich der gewünschten Transparenz und Vernetzung wurden bodentiefe Fenster gewählt. Sie brechen die Barriere zwischen Innen und Außen auf. Im Obergeschoss stellen Brücken die Verbindung zwischen den verschiedenen Funktionen her und auch die großen Lufträume im Innenraum eröffnen immer wieder neue Blickbeziehungen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken sollen.

Die tragende Basis für die Unterkonstruktion der Fassade bilden das Kalksandsteinmauerwerk von KS-Original und in Teilbereichen Stahlbetonwände. „Wir bauen gerne solide, nachhaltig und wertbeständig und legen großen Wert auf natürliche, regionale und robuste Baustoffe“, begründet die Architektin die Baustoffwahl. Für die gerade verlaufenden Abschnitte der Außenwände kamen „KS-PlanQuader“ und für die Rundungen „KS-Ratio-Plansteine“ zum Einsatz. Auf dem Mauerwerk wurde eine 20 Zentimeter dicke Dämmschicht mit einer hinterlüfteten Metallverkleidung verlegt, die sich in ihrer hellen Farbgebung hinter der Holzverkleidung zurücknimmt. Die Ausführung der Innenwände erfolgte mit „KS-Ratio-Plansteinen“.

www.ks-original.de

Mauerwerk

Hospiz in Rodgau

Auf dem von der Stadt Rodgau in Hessen zur Verfügung gestellten, rund 4.000 Quadratmeter großen ehemaligen Waldgrundstück „Am Wasserturm“ entstand ein Hospiz mit zwölf Zimmern. Es ist die erste Einrichtung dieser Art im gesamten Landkreis Offenbach. In einem Hospiz entscheiden die Sterbenden, wie sie ihre letzte Lebensphase gestalten wollen. Der Fokus der Betreuung liegt sowohl auf dem kranken Menschen als auch auf seinen Angehörigen, die ebenfalls leiden.

Initiatorin des Projektes ist die Hospiz Stiftung Rotary Rodgau. Die bereits 2014 von 24 Mitgliedern des Rotary Clubs Rodgau gegründete Stiftung hat zum Ziel, die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region Offenbach zu fördern − überwiegend mithilfe von Spenden und ehrenamtlichem Engagement. Zu den Spendern zählten auch die Rodgauer Baustoffwerke GmbH Co. KG, die das Material für den Rohbau bereitstellten. Das Unternehmen ist Gesellschafter der Unika GmbH, einer Markenorganisation mittelständiger Kalksandsteinhersteller.

Entwurf und Projektentwicklung übernahmen die Architekten der Rodgau-Planungs-Team GmbH. Die Ausführungsplanung und Bauleitung hatte der Architekt Matthias Bauer mit seinem Büro ABP aus Hanau inne. Das Gebäude wurde klassisch in Mauerwerksbauweise mit Kalksandstein-Planelementen auf einem Platten- und Streifenfundament aus Stahlbeton in WU-Qualität errichtet. Tragende Bauteile, wie Stützen, Unter- und Überzüge, bestehen aus Stahlbeton. Die großen Formate der Planelemente und deren bereits werkseitig erfolgter passgenauer Zuschnitt für die zu erstellenden Mauerwerkswände führten zu einer Verkürzung der Bauzeit um drei Wochen. Die produktspezifischen Eigenschaften des Baustoffs, wie die gute Wärmespeicherfähigkeit und die hohe Rohdichte, schaffen durch den Ausgleich von Temperaturspitzen ein angenehmes Raumklima und bieten einen zuverlässigen Schallschutz.

Das Hospiz am Wasserturm ist als eingeschossige Anlage konzipiert, bei der von allen zwölf Zimmern aus die angegliederte Terrasse direkt zugänglich ist. Ein dreizehntes Zimmer bietet Angehörigen eine Übernachtungsmöglichkeit. Im zentralen Bereich des Gebäudes steht ein gemeinsam nutzbarer Wohn- und Essbereich mit direkter Anbindung an die Küche zur Verfügung. Um die Kommunikation zwischen Personal, Hospizgästen und Angehörigen zu fördern, wurde die Küche zum Wohn- und Essbereich hin offen und wohnlich gestaltet. Als Rückzugsort für alle Anwesenden dient ein Raum der Stille.

www.unika-kalksandstein.de

Kalksandstein

Humboldt Forum Berlin

Kaum ein anderer Neubau wurde in Berlin stärker diskutiert als der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Nach achtjähriger Bauzeit zuzüglich coronabedingter Verzögerung ist nun seit Juli das „neue alte“ Schloss als Humboldt Forum für das Publikum geöffnet. Unter seinem Dach sind verschiedene Institutionen aus Kultur und Wissenschaft vereint. Ergänzt um Restaurants, Cafés, Buchläden und Shops, soll es die Museumsinsel bereichern.

Nach originalem Vorbild rekonstruiert wurden die drei Barockfassaden, der Schlüterhof, drei Innenportale sowie die Kuppel. Das Tragwerk des Gebäudes ist eine Stahlbetonkonstruktion. Um das Innere des Neubaus für den Kultur- und Museumsbetrieb nutzen zu können, wurde auf eine Rekonstruktion der ehemaligen Raumanordnung verzichtet. Die modernen und variablen Raumkonzepte ermöglichen es jedoch, die wichtigsten historischen Suiten gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachzubilden. Für den Innenausbau wurden für die Wände zur Trennung in Brandabschnitte Kalksandsteine von Unika eingesetzt. Entscheidend für die Wahl war vor allem ihre hohe Tragfähigkeit. Alle tragenden und nicht tragenden Wände ließen sich dadurch besonders schlank ausführen. Abstriche beim Schallschutz musste man deshalb nicht machen. Mit Rohdichteklassen von 1,8 bis 2,2 erreichen Kalksandsteinwände besonders gute Dämmwerte. Verwendet wurden überwiegend die kleinformatigen Steine „KSL 12 4DF“, da sie sich an die verschiedenen Einbauorte in dem weitläufigen Komplex gut transportieren und schnell aufmauern ließen.

www.unika-kalksandstein.de

Mauerwerk

Quartier St. Leonhard in ­Braunschweig

Das Gelände rund um die Kapelle St. Leonhard ist seit dem Mittelalter von medizinischen, sozialen und pädagogischen Einrichtungen geprägt. Diesen historischen Hintergrund nahmen drei gemeinnützige lokale Träger zum Anlass, um auf dem Areal ein offenes, vernetztes Quartier zu schaffen. Nach den Plänen von Feddersen Architekten aus Berlin ergänzen in den kommenden Jahren insgesamt fünf Neubauten die denkmalgeschützten Bestandsgebäude, die im Zuge der Baumaßnahme umgenutzt werden. Neben Wohn-, Bildungs- und Therapiegebäuden stehen künftig auch Arbeits- und Werkstätten sowie gastronomische und kulturelle Angebote zur Verfügung.

Den Anfang macht als größter Komplex Haus 4, das im Jahr 2018 fertiggestellt wurde. Im Erdgeschoss ist eine internationale Kindertagesstätte und in den oberen Etagen ein Internatswohnbereich für 108 Jugendliche untergebracht. Das äußere Erscheinungsbild wurde im Einklang mit den Bestandsbauten zurückhaltend gestaltet: Das Sockelgeschoss besitzt eine verklinkerte Fassade, die darüberliegenden Stockwerke verfügen über ein WDVS mit einem mineralischen Putz in Weiß. Um die traditionsreiche Geschichte von St. Leonhard fortzusetzen, bedurfte es wertbeständiger Baustoffe. Die Architekten entschieden in diesem Fall, für den Rohbau Kalksandsteine zu verwenden, die auch in stark frequentierten Bereichen für einen hohen Schallschutz sorgen. Konkret fiel die Wahl auf das System „KS-Plus“ von KS-Original. Neben den gewünschten Materialeigenschaften konnte aufgrund der vorgefertigten großformatigen Steine zudem die Bauzeit deutlich verkürzt werden.

www.ks-original.de

Kalksandstein

Herberge für die letzte Reise

Auf einem von der Stadt Rodgau in Hessen zur Verfügung gestellten, rund 4.000 Quadratmeter großen ehemaligen Waldgrundstück „Am Wasserturm“ entstand ein Hospiz mit zwölf Zimmern. Es ist die erste Einrichtung dieser Art im gesamten Landkreis Offenbach. In einem Hospiz entscheiden die Sterbenden, wie sie ihre letzte Lebensphase gestalten wollen. Der Fokus der Betreuung liegt sowohl auf dem kranken Menschen als auch auf seinen Angehörigen, die ebenfalls leiden (siehe DAB 04.2020, „Letzte Hilfe“).

Initiator des Projektes ist die Hospiz Stiftung Rotary Rodgau, die die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region Offenbach fördert – überwiegend mithilfe von Spenden und ehrenamtlichem Engagement. So dauerte es viele Jahre, bis das „Hospiz am Wasserturm“ realisiert werden konnte. Die Architekten von der Rodgau-Planungs-Team GmbH konzipierten eine eingeschossige Anlage, bei der von allen Zimmern die angegliederte Terrasse direkt zugänglich ist. Im zentralen Bereich des Gebäudes steht den Hospizgästen und Angehörigen ein gemeinsamer Wohn- und Essbereich mit direkter Anbindung an die Küche zur Verfügung. Um die Kommunikation zwischen Personal, Hospizgästen und Angehörigen zu fördern, wurde die Küche zum Wohn- und Essbereich hin offen und wohnlich gestaltet. Als Rückzugsort für alle Anwesenden dient ein Raum der Stille.

Zu den Spendern zählte auch die Rodgauer Baustoffwerke GmbH Co. KG, die das Material für den Rohbau bereitstellte. Außen- und Innenwände wurden in traditionellem Mauerwerk mit Kalksandstein-Planelementen von Unika erstellt. Die produktspezifischen Eigenschaften des Baustoffs, wie die gute Wärmespeicherfähigkeit und die hohe Rohdichte, schaffen durch den Ausgleich von Temperaturspitzen ein angenehmes Raumklima und bieten einen zuverlässigen Schallschutz.

www.unika-kalksandstein.de

Pflanzstein

VERTIKALER GARTEN

Für mehr Grün im urbanen Raum hat der Kalksandstein-Hersteller Unika als Projektpartner im Rahmen eines Forschungsprojektes des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) ein vertikales Begrünungssystem auf den Markt gebracht. „Biolit Vertical Green“ basiert auf einem speziell entwickelten Pflanzstein mit integriertem Bewässerungssystem, das die Eigenschaften des mineralischen Baustoffs nutzt: Feuchtigkeit wird gespeichert und bei Bedarf an das Pflanzsubstrat abgegeben.

Der Pflanzstein ist 25 Zentimeter lang, 24 Zentimeter breit und 24 Zentimeter hoch und kann als Vorsatzschale vermauert und mittels Verankerung an der Fassade befestigt werden. Winkelsteine ermöglichen zudem die Fortführung übereck. Ob mit eigenem Fundament oder einem Tragsystem: Biolit Vertical Green eignet sich auch frei stehend – zum Beispiel als Sichtschutz oder Kräutergarten. Die integrierte Bewässerung erfordert oben an der Wand einen Wasseranschluss. Ausgestattet mit Sensoren, lässt sich der Wasserzufluss auch per App aus der Ferne steuern.

Pilotsysteme sind bereits seit Anfang 2015 in Castrop-Rauxel, im spanischen Orihuela und in Oberhausen zu Forschungszwecken installiert. Neben Schallabsorption, der hohen Bindungskraft für Stickoxide sowie einer feinstaubfilternden Wirkung wurde auch eine Verbesserung des Mikroklimas nachgewiesen. Der Pflanzstein erfüllt außerdem die relevanten baurechtlichen Anforderungen, wie die des Brandschutzes. Eine Umwelt-Produktdeklaration (ISO 14025) für den Werkstoff liegt ebenfalls vor.

www.unika-kalksandstein.de

Kalksandstein

Personalisierte Steine

Der Geschäftsführer von Heidelberger Kalksandstein Ulrich Melzer sucht die technische Herausforderung und erwartet von Architekten, die Gestalt des Steins selbst zu verändern und sich aktiv in die Herstellung einzumischen.

Kalksandstein ist ein solider und seit Jahrzehnten beliebter Baustoff fürs Hintermauerwerk. Der Geschäftsführer der Heidelberger Kalksandstein GmbH Ulrich Melzer ist sich aber sicher, dass in den weißen Steinen auch viel gestalterisches Potenzial steckt. Seit einiger Zeit baut er deshalb das Unternehmen zu einem Trendsetter für kreatives und zukunftsfähiges Mauerwerk aus – und setzt dabei auf die Architekten. Schließlich haben sie unendlich viele Ideen, was man aus Kalksandstein alles machen könnte. Phalt Architekten aus Zürich waren die Ersten, die dieser Aufforderung folgten. Sie suchten für ihr Projekt Sportpark Bünzmatt im schweizerischen Wohlen ein Gestaltungselement für das Sichtmauerwerk. Die Inspiration für ihren „Wunsch-Kalksandstein“ lieferten Bauwerke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er besitzt eine markante, strenge Rillenstruktur und heißt #1. Jede weitere Idee eines Architekten wird im Rahmen des eigens dafür gestarteten Impuls-Projektes &#8734 fortlaufend nummeriert. Schon jetzt verdeutlichen die anfänglichen Ergebnisse die Bandbreite der Möglichkeiten. Produktionstechnisch ist inzwischen fast alles machbar. Dazu wurde der Herstellungsprozess an mehreren Schnittstellen geöffnet. Der erste Eingriffspunkt liegt bei den Formwerkzeugen.

Per Computersimulation oder anhand von Skizzen werden die ersten Ideen entwickelt. Gestalter sind damit explizit aufgefordert, sich in die Formgebung einzumischen und ihrer Kreativität möglichst freien Lauf zu lassen. Für nicht tragende Wände ist der Spielraum besonders hoch. Sind die neuen Presswerkzeuge einmal in Metall geschmiedet, dauert die Produktion eines neuen Steins nicht länger als bei Standardformaten. Und auch an diesem Punkt kann nochmals in den Produktionsablauf eingegriffen werden, indem zum Beispiel während des Mischvorgangs farbige, mineralische Pigmente zugefügt werden.

www.8734.eu

Lärmschutz

Herausforderung Baulücke

Bei einem Wohnensemble in dicht bebauter Innenstadtlage schützen Kalksandsteinwände gegen den Außenlärm.

Im Berliner Stadtbezirk Friedrichshain erforderte eine Baulücke mit einer 80 Meter langen Straßenfront und einer rückseitig verlaufenden Bahntrasse für die geplanten 132 Wohnungen einen ausgefeilten Entwurf. HKA Hastrich Keuthage Architekten entwickelten für das Projekt namens „PolygonGarden“ zur Straße hin eine lange Glasfassade, deren Faltung eine belebte Straßensilhouette erzeugt. Die geschosshohe Verglasung bietet großzügige Erker und jeweils voneinander getrennte Balkone mit teilweise verschiebbaren Paneelen für den Sicht- und Sonnenschutz. Im Inneren schaffen durchdachte Grundrisse mit geringem Anteil an Verkehrsfläche ein großzügiges Wohngefühl. Dabei erfüllen schlanke Kalksandsteinwände auch bei dichter Bebauung die Anforderungen an den Lärmschutz und damit an eine ungestörte Privatsphäre innerhalb der Wohneinheiten. Um die Bahngleise vom Grundstück abzuschirmen, orientierten die Architekten besonders die Seitenflügel und das Hinterhaus zu einem 1.500 Quadratmeter umfassenden Garten im Innenhof. Neben der Architektur überzeugt das Projekt auch durch seine nachhaltige Bauweise, die etwa Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fernwärmenutzung mit Kraft-Wärme-Kopplung oder Biotopflächen auf dem Dach einschließt. Aufgrund der statischen Überlegungen der Tragwerksplaner ließen sie das Betonskelett der vier Bauten ab den Obergeschossen mit Kalksandstein ausfachen. Für die meisten Wandbereiche wurde das Bausystem KS-Quadro verwendet, dessen großformatige, mit Nut und Feder versehene Elemente sich für das rationelle Erstellen von Trennwänden mithilfe des Versetzkranes besonders eignen.

Für einen homogenen Wandaufbau waren zudem die verschiedenen Ergänzungsformate, wie etwa Kimmsteine, hilfreich. Ein weiterer Grund für die Wahl dieses Systems besteht im hohen Gewicht der Steine, die etwa 100 Kilogramm wiegen. Damit ließen sich die Anforderungen an den zu realisierenden erhöhten Schallschutz problemlos erfüllen. Für den korrekten Wandaufbau stellt der Hersteller Heidelberger Kalksandstein – hier konkret das Kalksandsteinwerk in Herzfelde – speziell auf das Projekt zugeschnittene Verlegepläne mit dem exakten Schichtenaufbau und dem Fugenversatz zur Verfügung.

www.heidelberger-kalksandstein.de