Fassade

Bürogebäude in Brüssel

Das Ende 2022 fertiggestellte und vom Architekturbüro ArtBuild Architects geplante Bürogebäude Belnine in bester Brüsseler Innenstadtlage fällt durch seine Fassade auf. Die geschwungenen Lamellen erzeugen kontrastreiche Tiefen und Höhen in der Außenansicht. Bei genauerer Betrachtung werden die schmalen Ansichtsbreiten und die dünne Verglasung erkennbar. Die hier eingesetzte Hybridverglasung mit dem „Fineo“-Vakuumglas, das in Fassadensysteme von Schüco eingesetzt wurde, ist eine technische Innovation. Es ermöglicht einen reduzierten Materialaufwand bei gleichzeitig besten Dämmwerten.

Das Vakuumglas besteht aus zwei Glasscheiben, die lediglich durch einen 0,1 Millimeter dünnen Vakuum-Scheibenzwischenraum getrennt werden. So lassen sich, abhängig vom Glasflächenmaß und von den klimatischen Bedingungen, minimale Gesamtglasdicken ab sechs Millimeter realisieren. Im Vergleich zu herkömmlichem Dreifach-Isolierglas ist das Fineo-Glas zudem um rund ein Drittel leichter und benötigt keine Evakuierungsöffnung, was der Ästhetik und einer langen Lebensdauer zugutekommt. Im Belnine wurde für noch niedrigere U-Werte auf eine Hybridverglasung aus Vakuumisolierglas, einem Spacer mit Gas (Spalt mit Glas) und einem Standard-Floatglas gesetzt. Für besonders schmale Ansichtsbreiten sorgen die Schüco-Systeme „USC 65“ und „FWS“, die objektbezogen angepasst wurden. Der U-Wert der Fassade beträgt 0,4 W/(m2K), mit einer herkömmlichen Dreifachverglasung wäre maximal ein U-Wert von 0,6 W/(m2K) erreicht worden. Zusätzlich wurde das Vakuumglas für den Sonnenschutz mit einer Low-E-Beschichtung von Energy Solar ausgestattet, sodass ein g-Wert von 0,42 entsteht. Die Lamellen tragen außerdem dazu bei, die solare Aufheizung noch weiter zu begrenzen und die CO2-Bilanz des Gebäudes zu verbessern. Das trifft auch für den Materialverbrauch zu. Pro Element konnten 75 Kilogramm an Gewicht eingespart werden, das sind also 75 Kilogramm weniger verbrauchte Ressourcen pro Element und damit weniger CO2-Verbrauch in der Produktion. Info: schueco.com

Glasdach

Kupferwerkhalle Carlswerk in Köln

Der historische Industriestandort Carlswerk in Köln-Mülheim wird seit Jahren in ein lebendiges Stadtquartier umgewandelt. Einst wurden hier Telefonkabel produziert, darunter das erste, das Europa mit Amerika verband. Heute sind in mehr als 20 Gebäuden Start-ups, Ateliers, Studios, Restaurants und Veranstaltungsräume etabliert. Mit ihren 7.000 Quadratmetern Nutzfläche ist vor allem die Revitalisierung der Kupferwerkhalle zu einem modernen Bürogebäude und Eventcenter eines der großen Umbauprojekte auf dem Areal. 

Eine Sanierung dieser Dimension ist immer ein besonderer Einzelfall, wofür die Architekten Carpus + Partner aus Aachen individuelle Lösungen entwickelten. Eine davon ist das filigrane Glasdach von Indu Light, das auf die historische Stahlkonstruktion der Halle montiert wurde und das über 100 Jahre alte Oberlicht aus Drahtglas ersetzt. Der Hersteller hat für die 70 Meter langen Satteldächer mit einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern und einer Neigung von 45 Grad aufgrund der beschränkten Statik des Tragwerks eine besondere Verglasungskombination entwickelt. Mit einer zweifachen Isolierverglasung und einer 25-Millimeter-Polycarbonat-Verglasung mit fünffacher Stegplatte gelang es, ein relativ geringes Flächengewicht zu erreichen und gleichzeitig den Erfordernissen des Brand- und Schallschutzes sowie der Energieeffizienz zu entsprechen. So werden U-Werte bis zu 0,8 W/m2K und Schalldämmmaße bis zu 25 Dezibel erreicht. In die vier Lichtbänder wurden insgesamt rund 500 Scheiben eingesetzt, wobei die walmdachförmige Giebelkonstruktion technisch besonders anspruchsvoll war. Unter den Glasline-Oberlichtern entstand ein großzügiges und von Tageslicht durchflutetes Atrium mit hoher Aufenthaltsqualität. Weiße Wände, graue Böden, Glasfassaden und offen unter der Decke geführte Installationen verbinden sich optisch mit den rostigen Stahlträgern und der filigranen Glasdachstruktur. Info: indu-light.de

Oberlicht

Modulares Glasdach

Das „Modulare Glasdach MS78“ von Lamilux bietet viel Gestaltungsfreiheit. Es ist in einer Breite von bis zu drei Metern bei variabler Länge erhältlich und kann zwischen fünf und 30 Grad Neigung eingebaut werden. Durch den hohen Glasanteil der Module und Flügel ohne Einspannrahmen gelangt viel Tageslicht in den Raum, wobei sich aufgrund der Flügelintegration (NFI) Lüftungsflügel und Fensterelemente optisch von innen wie von außen nicht voneinander unterscheiden. Die plan-ebenen Glasflächen sorgen im Zusammenspiel mit dem traufseitigen Rahmenprofil für einen optimalen Wasserablauf, der Schmutzanhaftungen deutlich reduziert. Das stoßüberdeckende Entwässerungsprofil (SEP) bietet zudem Sicherheit ab der ersten Dichtungsebene. Spezielle Lastkonverter ermöglichen ohne den Einsatz zusätzlicher Profile die Montage direkt auf tragfähigen Untergründen wie Beton, Holz und Stahl. Info: lamilux.de

Fassade

Brandschutztür für Außen

Mit „FireStop ADS 90 FR 30-CE“ erweitert Schüco seine FireStop-Systemplattform mit einer Aluminium-Brandschutztür für die Außenanwendung − CE-klassifiziert nach EN 16034 für einen Feuerwiderstand von 30 Minuten in Kombination mit EN 14351-1 für hohe Dichtigkeitswerte. Die thermisch getrennte Konstruktion besitzt eine Bautiefe von 90 Millimetern. Große Seitenteile und Oberlichter, schmale Profilansichten sowie verdeckt liegende Beschläge und Türschließer ermöglichen ein elegant-minimalistisches Türdesign mit großer Transparenz. Die Erweiterung der Systemgrößen für ein- und zweiflüglige Türkonstruktionen bietet weitere Möglichkeiten für die Realisierung objektgerechter Lösungen. Zusätzlich zum Einsatz von Glasfüllungen sind für die Außenanwendung auch wärmedämmende Brandschutzpaneele verfügbar. Außerdem werden für die Brandschutztür vier verschiedene Schwellenlösungen angeboten, womit eine Luftwiderstandsfähigkeit bis Klasse 4 und eine Schlagregendichtheit bis Klasse 5 A realisiert werden kann.

schueco.de

Fassaden

Brandschutz-Verglasungen

AGC Glass Europe bietet mit „Pyrobel“ eine große Auswahl feuerfester Verglasungen, die als zuschneidbare Verbundgläser und als maßgeschneiderte, vorgespannte Brandschutz-Isolierverglasungen mit Wärmedämmung, Sonnen- und Schallschutz sowie mit Sicherheitseigenschaften kombinierbar sind. Alle Brandschutz-Verglasungen sind jetzt mit dem Cradle-to-Cradle-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. Für Fassaden ist vor allem „Pyrobel 16 IGU“ geeignet. Diese Lösung verhindert das Überschlagen der Flammen auf angrenzende Gebäudeteile über einen Zeitraum von 60 Minuten, ist relativ schlank, der Ug-Wert liegt bei 1,1 W/(m2K) und das Schalldämmmaß bei Rw = 42 Dezibel. Trotz der Brandschutz-Eigenschaften gelangen durch die farbneutrale Verglasung 73 Prozent des Tageslichts in den Raum. Optisch ist das Glas von herkömmlichen Isoliergläsern kaum zu unterscheiden.

www.agc-pyrobel.com

Fassade

Hauptsitz einer Versicherung in Lausanne

Der Neubau für den Hauptsitz des Versicherungsträgers für Feuer- und Elementarschäden (ECA) in Lausanne vereint fünf kantonale Notfallzentralen, diverse Verwaltungsbüros und Konferenzsäle unter einem Dach. Die markante Glasfassade greift die facettenreiche Gebäudenutzung gestalterisch auf. Für die Schweizer Architekten Architram architecture et urbanisme stellte dies eine komplexe und kompakte Bauaufgabe dar. Sehr zahlreiche und unterschiedliche Nutzungsbereiche, diverse Sicherheitsstufen sowie die Integration öffentlicher und nicht öffentlicher Bereiche erforderten einen Planungsansatz, der den mehrschichtigen Sicherheitsanforderungen gerecht wird.

Mit einer Bruttogrundfläche von 16.500 Quadratmetern bietet der Neubau Platz für rund 280 Mitarbeiter:innen und weitere Nutzergruppen. Im Sockelbereich und in den zwei Geschossen oberhalb der öffentlichen Ebene ist eine markante Außenfassade in Form versetzter Trapezflächen ausgeführt, die eine Facettenstruktur simulieren. Plane Glasfassadenbänder im ersten Obergeschoss oder etwa zum Innenhof bilden dazu einen formalen Kontrast. Die Fassadenflächen sind als Pfosten-Riegel-Fassaden ausgeführt. Dabei lag der Fokus – ganz im Sinne des Gebäudeinhalts – auf maximaler Sicherheit: Brandschutz, Rauchabzug bis hin zu Einbruchschutz und Durchschusshemmung markieren die notwendigen Standards je nach Gebäudebereich.

Die Ausführung erfolgte mit Fassaden-, Verglasungs- und Türsystemelementen von Forster Profilsysteme, die sowohl dem erhöhten Sicherheitsanspruch als auch der Ästhetik und Nachhaltigkeit maximale Aufmerksamkeit widmen. So bildet etwa das System „thermfix vario“ rund 3.900 Quadratmeter Fassadenfläche im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss, ebenso wie an 2.400 Quadratmetern Fassade rund um das lichtspendende Atrium im Gebäudekern. Innere Fassadenflächen bekleiden die Systeme der Reihe „forster fuego light“, die auch in Form von Brandschutztüren die Zugänge innerhalb der Büroetagen, zum Treppenhaus sowie im Bereich des Erdgeschosses als Übergang zum Innenhof darstellen. Neben der allgegenwärtigen Glashülle ergänzen Glasbrüstungen und -wände das helle, transparente und allseits kristalline Gebäudekonzept.

www.forster-profile.ch

Fassade

Absturzsicherung am Axel-Springer-Neubau in Berlin

Der im Oktober 2020 fertiggestellte und von Rem Koolhaas entworfene Axel-Springer-Neubau ist vor allem durch seine außergewöhnliche Glasfassade bekannt geworden. Doch Glasfassaden erfordern sowohl von außen als auch von innen eine regelmäßige Wartung und Reinigung. Diese Arbeiten erledigen Industriekletterer. Da die Fassade dreidimensional gestaltet ist, war die Planung und Ausführung der Absturzsicherung eine besondere Herausforderung. Die Aufgabe bestand darin, eine Möglichkeit zum Anschlagen der Trag- und Sicherungsseile inklusive fest verbauter Anschlagösen zu finden. Nur auf diese Weise war der Zugang mittels Seilzugangstechnik überhaupt möglich. Dafür entwickelten die Experten von LUX-top Absturzsicherungen aus dem luxemburgischen Beyren eine maßgeschneiderte innovative Lösung.

Da die 3D-Fassade zerklüftet und verwinkelt ist, müssen sich die Industriekletterer für eine optimale Reinigungsposition mithilfe von abnehmbaren Anschlagpunkten umlenken können. Das erforderte die Entwicklung einer Spezial-Ankerhülse, die in die rechteckigen Stahlhohlprofile der tragenden Fassadenkonstruktion eingeschweißt werden konnte. Das Einschweißen erfolgte bereits bei der Fertigung der Stahlhohlprofile. Um die saubere Optik der Innenfassade sicherzustellen, werden die Hülsen mithilfe von weißen Magnettafeln abgedeckt, wenn sie nicht benutzt werden. In Kombination mit dem abnehmbaren Anschlagpunkt „LUX-top KLICK SZP“, der speziell für derartige Gegebenheiten entwickelt wurde, konnten die Anforderungen des Architekten hinsichtlich Ästhetik und geforderter Sicherheit erfüllt werden.

Aufgrund der Größe und der Besonderheiten des Projektes wurde das Bauvorhaben von der BG BAU von Beginn an betreut und überwacht. Die Firma Hochsicher wurde mit der Konzeption des Höhenzugangskonzeptes beauftragt und organisierte sowohl die Art als auch Anordnung der Absturzsicherungssysteme. Sie übernahm außerdem die Erarbeitung der Rettungskonzepte sowie der sicheren Benutzung aller Systeme und führte das gesamte Projekt bis zur Abnahme und Freigabe.

www.lux-top-absturzsicherungen.de

Festverglasungen

Schalldämmende Verglasungen

Schörghuber bietet jetzt Festverglasungen und Doppelwandpaneele mit deutlich erhöhten Schalldämmwerten an. Die als Raumteiler, Oberlichtbänder, Eckausbildungen, verglaste Trennwände oder absturzsichere Verglasungen erhältlichen Festverglasungen erreichen Werte von bis zu Rw = 50 Dezibel − und mit Brandschutzanforderung sogar Rw = 51 Dezibel. Die Festverglasungen zeichnen sich durch schlanke Massivholzprofile aus und sind als Komplettelement inklusive Glas plus Rahmen geprüft und zertifiziert. Bei den Doppelwandpaneelen – also den opaken Ausfachungen der Massivholzrahmen – liegt der Schallschutz-Wert bei bis zu Rw = 53 Dezibel, mit Brandschutzanforderung werden bis zu Rw = 50 Dezibel erreicht. Festverglasungen und Doppelwandpaneele sind mit dem Türen-Programm des Herstellers flexibel kombinierbar.

www.schoerghuber.de

Photovoltaikfolie

Solarzellen in Glas

Die Armor solar power films GmbH aus dem bayerischen Kitzingen hat eine neue Technologie entwickelt, mit der sich organische Solarzellen (OPV) schnell, einfach und flexibel in jegliches Glasformat integrieren lassen. Sie werden mit einem speziellen Druckprozess in sehr dünnen Schichten auf eine feine Folie aufgetragen, die unter dem Markennamen „Asca“ vertrieben wird. Die Asca-Photovoltaikfolie ist mit lediglich 500 Gramm pro Quadratmeter leicht, sehr biegsam, halb transparent und in Blau, Grün, Grau und Rot herstellbar. Auch in puncto Form, Länge, Größe und Design sind kaum Grenzen gesetzt. Steht das Design, lässt sich das System laut Hersteller innerhalb von rund zehn Tagen planen. In einem Pilotprojekt – ein Wohnhaus in Stuttgart-Möhringen – wurde die Solarfolie in die Sicherheitsgläser der Glasbalustraden der Loggien integriert.

www.asca.com

Büro

Innenwände aus Glas

Für den Einsatz in modernen Büros hat Aluprof die Produktfamilie der Innenwände aus Glas „MB-Harmony“ um das System „Office“ ergänzt. Dabei handelt es sich um eine einfach verglaste Konstruktion mit schlanken Aluminium-Profilen, die sich leicht und ohne Spezialwerkzeug schnell montieren lässt. Das System kann mit Einscheibensicherheitsglas, Verbundglas und Schallschutzglas in der Ausführung zehn bis zwölf Millimeter kombiniert werden. Office bietet eine Schalldämmung von 39 Dezibel. In Kombination mit der doppelt verglasten Variante „Duo“ der Reihe MB-Harmony, die mit Office kompatibel ist, lässt sich der Schallschutz auf 48 Dezibel erhöhen. Standardmäßig beträgt die Höhe der Elemente 3.200 Millimeter, bei Bedarf sind auch 3.600 Millimeter möglich – zum Beispiel für den Einsatz in Verkaufsräumen, Kunstgalerien oder Bibliotheken. Die Rahmen des Systems können in Eloxal, in Holz- oder Betonoptik sowie in sämtlichen RAL-Farben ausgeführt werden.

www.aluprof.de

Glasdesign

Trennwände als Kunstwerke

Das tschechische Glas- und Designunternehmen Lasvit hat der Produktlinie „Art Walls“ drei neue Kreationen hinzugefügt. Designerin Wanda Valihrachová folgte bei ihren Entwürfen für „Impasto“, „Curtain“ und „Tapestry“ auch hier wieder dem Credo der Firma, sich von der Schönheit böhmischen Glases inspirieren zu lassen. Bei Impasto stand die gleichnamige Maltechnik Vincent van Goghs Pate. Hierbei wird die Farbe in dicken Tupfen und meist so stark aufgetragen, dass die Pinselstriche sichtbar bleiben. Die stromlinienförmige Gestaltung von Curtain soll ein Gefühl von Privatsphäre vermitteln, wie man es von Vorhängen kennt. Tapestry hat seinen Namen von den Tapisserien, also kunstvoll gewebten Bildteppichen. Entsprechend schlängelt sich das gebogene Glas wie ein Faden durch einen gewebten Wandteppich. Alle drei Konzepte sind hinsichtlich Größe, Struktur und Farbschema variabel. Sie eignen sich neben dem Einsatz als Trennwand ebenso als dekoratives Wandelement. Neben dem künstlerischen Anspruch erfüllen die Art Walls auch funktionale Anforderungen wie Schalldämmung und teilweise Verdunkelung.

www.lasvit.com