Fassade
Modulare Pflanzwand
Wand- und Fassadenbegrünungen werden nicht nur aufgrund ihrer Optik, sondern auch wegen ihrer Eigenschaften wie Luftkühlung, Biodiversität, Lärmreduzierung oder Fassadenschutz zunehmend in zeitgemäße Architekturkonzepte integriert. Dass vertikale Pflanzwände nicht nur bei Großprojekten ihren grünen Charme entfalten, sondern sich ebenso für den privaten Bereich eignen, zeigt ein Projekt im nordrhein-westfälischen Wesel. Nach einer ausführlichen Beratung stellte die Firma Richard Brink dem Dachdeckerbetrieb Kutscher-Remy Bauteile ihrer modularen Pflanzwand „Adam“ für eine Testphase und für die Präsentation vor Kunden zur Verfügung. Während seiner über 30-jährigen Firmengeschichte zeigte sich Dachdeckermeister Hannes Remy stets offen für Neues und Innovatives: „Wir haben schon frühzeitig für uns erkannt, dass die Begrünung von Wänden bis hin zu ganzen Fassaden einen wichtigen und zukunftsweisenden Trend darstellt. Entsprechend wollten wir unseren Kunden eine hochwertige Lösung anbieten, die unterschiedlichen Anforderungen und baulichen Voraussetzungen gerecht wird.“ Nach einer individuellen Planung fertigte und lieferte der Metallwarenhersteller in einem ersten Schritt 18 vertikale Pflanzkassetten aus Aluminium samt Unterkonstruktion, bestehend aus drei Hutschienen zur Wandbefestigung mit zusätzlichen verschraubbaren Füßen zur Aufständerung auf einem Fundament. Die Pflanzkassetten werden als vorgehängtes und hinterlüftetes Element direkt in die Tragschienen entlang der Fassade eingehängt und bilden im Verbund eine nahtlose Begrünung aus.
Montiert wurde das Pflanzsystem an einer Wand aus Vollmauerwerk. Zunächst wurde die Wandfläche mit drei senkrechten Reihen begrünt, wovon jede insgesamt sechs Kassetten in der Höhe fasst. Die Montage weiterer 18 Pflanzkassetten erfolgte wenige Wochen später. Niederschläge und Gießwasser werden durch Drainageschlitze in den Modulen abgeleitet; die unteren Module sind mit einem Stutzen zur Wasserableitung ausgestattet. Die Bewässerung erfolgt mithilfe einer Tröpfchenbewässerung. Neben der hier eingesetzten Variante zur Aufständerung umfasst das Pflanzwandsystem auch Lösungen zur freitragenden Wandbefestigung sowie zur Kombination mit Wärmedämmverbund-Systemen.
Verbundsystem
Keramik auf Dämmfassade
Mit dem Wärmedämmverbund-System „weber.therm style“ lassen sich großformatige Keramikplatten direkt auf der Dämmung verkleben. Bei der Entwicklung wurden bauphysikalische Aspekte, wie hygrothermische Einflüsse, das Feuchtigkeitsmanagement innerhalb der Konstruktion sowie das Temperaturgefälle im System berücksichtigt. Der systemeigene Spezialkleber, der vollflächig auf die Rückseite der Elemente sowie auf den Untergrund aufgekämmt wird, wirkt als Puffer für die Spannung, die durch die unterschiedliche Flexibilität der Systemkomponenten entsteht, sowie als Haftvermittler zwischen Oberflächenmaterial und Wärmedämmverbund-System. Das System erlaubt auch Materialwechsel wie zwischen Putz und beliebigen anderen Oberflächen, etwa aus Glas, Basalt oder Sichtbeton-Elementen.
Fassadenplatten
Erweitertes Sortiment
James Hardie hat das Farb- und Oberflächenspektrum seiner „Architectural Panel“-Fassadentafeln erweitert. Neben den klassischen Farbtönen Schneeweiß, Kieselgrau, Anthrazitgrau, Nebelgrau, Schiefergrau und Schwarz sind die Tafeln jetzt auch in Sonderfarben aus den verschiedenen Farbordnungssystemen erhältlich. In Kombination mit den beiden Oberflächen in Putz- und Betonoptik eröffnet sich somit eine große gestalterische Bandbreite. Gleichzeitig ermöglicht das große Format (3.048 x 1.220 x 8 Millimeter) auch eine kosteneffiziente Lösung für den Neubau und die Sanierung. Neben der möglichen Befestigung mit Nieten oder Schrauben wurde für die Großformate auch ein System zur unsichtbaren Befestigung vorgestellt. Die Architectural-Panel-Fassadentafeln (Baustoffklasse A2-s1, d0) besitzen aufgrund einer innovativen Faserzementformulierung eine hohe Witterungsbeständigkeit, was die Nutzungsdauer erhöht. Weiterhin tragen dazu auch die pflegeleichte Oberfläche und das lichtbeständige Farbfinish bei.
Fassade
Profilsysteme mit Schiebetüren
Solarlux hat seine wärmegedämmten Aluminium-Profilsysteme „Highline“ und „Ecoline“ um baugleiche Schiebetüren erweitert. Das ermöglicht in Verbindung mit den einheitlichen Profilansichten der Glas-Faltwände und Fenster der beiden Baureihen, dass Fassaden noch homogener erscheinen. Sowohl die Schiebetür „Ecoline S“ (Uw-Wert ≥ 1,4 W/m²K) als auch die „Highline S“ (Uw-Wert ≥ 0,9 W/m²K) können mit ein-, zwei- oder dreispurigen Blendrahmen ausgeführt werden. Außerdem bieten beide Systeme eine barrierefreie Bodenschiene mit integrierter Entwässerung. Als Anschlussprofile stehen drei Varianten zur Verfügung, darunter auch eine mit Rampe. Alle Anschlussprofile ermöglichen eine problemlose Angleichung an das Boden-Niveau und sorgen für ebene, mit der DIN 18040 „Barrierefreies Bauen“ konforme Übergänge. Bei der Schiebetür Ecoline S können die Elemente maximal 2,70 Meter breit und 2,50 Meter hoch sein, bei der Highline S sind es 3,20 mal 2,80 Meter.
Aluminiumverbund
Seidenmatte Fassadenplatten
Der Hersteller von Aluminiumverbundplatten 3A Composites hat das Angebot seiner Fassadenplatte „Alucobond“ erweitert. Zu den 26 Standardfarben – auf Wunsch und bei Abnahme entsprechender Mengen sind auch Sonderfarben erhältlich – sind fünf Grautöne neu hinzugekommen: Schwarz-, Umbra-, Grafit-, Staub- und Quarzgrau. Die Glanzgrade der neuen Oberflächen liegen nach Gardner bei 25 bis 40 Prozent (seidenmatt bis seidenglänzend). Die Fluorpolymer-Lackierungen zeichnen sich durch eine gute Verformbarkeit aus, sodass sich die Platten gut kanten und anderweitig bearbeiten lassen. Alle Farben sind frei von Schwermetallen wie Blei und Chromoxid. Neu ist außerdem, dass der Hersteller in Kooperation mit dem A|U|F e. V. ein Rücknahmesystem für Altplatten auf den Weg gebracht hat, um diese am Ende des Nutzungszeitraums vollständig zu recyceln. Dem Wertstoffkreislaufprozess haben sich über 200 Metallbaubetriebe, Systemhäuser und andere Firmen angeschlossen.
Klinker
Walther-Meißner-Bau in Berlin
Auf dem Campus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB in Berlin-Charlottenburg haben Rohdecan Architekten mit dem Walther-Meißner-Bau eine Berliner Dependance des Quantentechnologie-Kompetenzzentrums entwickelt. Das äußere Erscheinungsbild prägt eine differenzierte Klinkerfassade von Gima, die mit ihren ausgeprägten Deckenbändern Bezug auf die Gesimse der historischen Nachbargebäude nimmt. Die flächig im Läuferverband gemauerten Deckenbänder kragen leicht aus und bilden die verschiedenen Geschosse an der Fassade ab. Während hierbei Klinker im klassischen DF-Format (240 x 115 x 52 Millimeter) eingesetzt wurden, kamen an den Geschossen verschiedene Sonderform-Steine zum Einsatz. Basierend auf einem Grundraster aus schmalen und breiten Elementen wurden hier verschiedene Ausprägungen sogenannter Höckersteine von den Architekten gewählt. Trotz gleicher Farbgebung entsteht durch die unterschiedlichen Oberflächen ein modernes und spannendes Relief an der Fassade.
Um das Gebäude farblich hervorzuheben, entwickelte Gima für das Projekt Klinker und Formsteine mit Wasserstrichoptik in einer individuellen Sonderfarbe, die sogenannte „Walther-Meißner-Bau“-Sortierung. Bei den hierfür verwendeten beigefarbenen Keramikscherben beträgt die Wasseraufnahme nur zwei Prozent. Ein leichter Kohlebrand verleiht dem Stein sehr feine Farbnuancen und teilweise dunkle Schattierungen, die einen warmen, weichen Farbton mit einem natürlichen Farbspiel erzeugen. Neben dem Klinker im DF-Format wurden acht unterschiedlich profilierte Formsteine sowie Ecksteine im Format 240 x 240 x 115 x 52 Millimeter produziert. Für die Fertigteile wurden spezielle Schalen mit einer sogenannten Schwalbenschwanzverzahnung hergestellt. Nur durch diese spezielle Verzahnung zwischen Klinkerschale und Betonkern, die gleich bei der Produktion in den Stein eingepresst wird, kann ein sicherer, unlösbarer Verbund erreicht werden. Auch bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde der Klinker gekonnt in Szene gesetzt. Für die Gestaltung der Zaunpfeiler kamen sowohl die DF-Klinker als auch die Sonderformen zum Einsatz. Sie greifen das Fassadenrelief im Kleinen nochmals auf.
Fassade
Stadtvilla in Cuxhaven
Eigentlich wollte die Eigentümerin das 1904 im Grünen Weg in Cuxhaven erbaute Mehrfamilienhaus nur dämmen lassen. Doch als in der Nähe ein Gebäude nicht nur gedämmt, sondern auch mit Fassadenprofilen gestaltet wurde, schien ihr Wunsch möglich zu werden. „Es war immer schon mein Traum, dass das Haus wieder so schön wird wie früher“, sagt Birgit Meyer. Ursprünglich waren die Fassaden mit reichlich Stuck verziert. Den aber ließ ihr Großvater, der die Gründerzeitvilla in den 1950er-Jahren erwarb, dem damaligen Zeitgeist folgend abschlagen und die Fassade mit Sparverblendern versehen.
Die Bauherrin erkundigte sich bei Christian Struß, der schon mehrfach für sie Malerarbeiten ausgeführt hat, ob die Gestaltung mit den Fassadenprofilen auch bei ihrem Haus machbar sei. Der Malermeister setzte sich mit der Firma Brillux in Verbindung, die ein hauseigenes Farbstudio in Hamburg betreibt. Alte Fotos und Zeichnungen sowie die kubische Form, der Zuschnitt und die Gebäudehöhe ermöglichten es dem für den Gestaltungs- und Farb-entwurf zuständigen Farbdesigner Dirk Prilipp, sich ein recht genaues Bild von der einstigen Stuckornamentik zu machen. Daraus ergab sich die Idee, das Gebäude mit Rahmen, Gesimsen, Lisenen und einem bossierten Sockel zu gestalten – alles Formen, die im Profilsortiment des Herstellers enthalten sind.
Zur Entwurfsarbeit von Dirk Pri-lipp gehört auch die 3D-Visualisierung. Sie zeigt die angedachten Profile und die Farbigkeit perspektivisch, macht Oberflächen und Materialqualitäten erfahrbar. Diese 3D-Visualisierung ist zwar zeitaufwendig, sie bietet dem Bauherrn aber eine ziemlich wirklichkeitsnahe Darstellung des Entwurfs. Häufig wird daraufhin erst die Entscheidung für die Realisierung getroffen.
Da die Wiederherstellung der originalen Fassade zu aufwendig geworden wäre, wählte man einen Mittelweg. Wie in der ursprünglichen Gestaltung hat das Haus nun wieder ein komplett umlaufendes Dachabschlussprofil. Die Fenster wurden mit Rahmenprofilen gestaltet. Die senkrechten Lisenen machen das Haus zudem wieder in seiner Kubatur als erfahrbar. Der Sockelbereich im Erdgeschoss wurde durch eine bossierte Gestaltung abgesetzt. Die Farbigkeit ist dem Historismus angemessen und wurde mit verschiedenen hellen Beige-, Grau- und Graubeige-Farbtönen in Kombination mit Weiß neuzeitlich interpretiert.
KS Original
Standhalten, anpassen und lernen
Ein Rekord jagt den nächsten – allerdings nicht im positiven Sinne. Der im März erschienene Bericht der World Meteorological Organization (WMO) bezeichnet das vergangene Jahr als „das heißteste seit Beginn der Aufzeichnungen“. Zwar seien die hohen Temperaturen vor allem auf die Treibhausgasemissionen zurückzuführen, doch auch das natürliche Wetter-Phänomen El Niño trage vorübergehend zu den Rekordwerten bei. Die Temperaturen würden demnach wieder zurückgehen. Also alles halb so schlimm? Wohl kaum!
Denn die Veränderungen, die damit einhergehen – vom beschleunigten Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, dem Anstieg des Meeresspiegels bis hin zu bedrohten und zerstörten Existenzen von Mensch wie Natur –, sind nur schwer bis gar nicht rückgängig zu machen. Die Baubranche als wesentliche Verursacherin der Treibhausgasemissionen ist in diesem Zusammenhang nicht nur in der Verantwortung, sondern auch in der Lage, den Folgen entgegenzuwirken, indem sie Städte, Infrastrukturen sowie Gebäudekonstruktionen resilient gestaltet.
In der Psychologie bezeichnet Resilienz die Fähigkeit des Menschen, schwierige Lebenssituationen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Besitzt er entsprechende Fähigkeiten, ist er auch in der Lage, mit den Risiken sowie Folgen des Klimawandels zu leben, sich an sie anzupassen und ihnen vorzubeugen. Gleiche Ansprüche gelten auch für unseren Umgang mit der Natur und der gebauten Umwelt als Lebens- und Schutzraum. Neben dem Klimaschutz gilt es daher, der Klimaanpassung einen hohen Stellenwert einzuräumen. Denn nicht nur die Natur ist vor den Auswirkungen menschlichen Handelns zu schützen, sondern zunehmend auch der Mensch vor der Natur.
Städte kühlen und wetterfest planen
Eine der bekanntesten Antworten ist das Konzept der Schwammstadt: Versickerungsfähige Oberflächen schützen vor Starkregen und Überflutungen. Sie sind dazu in der Lage, große Wassermengen aufzunehmen, zu speichern und zeitverzögert, z.B. während Trockenperioden, wieder abzugeben. Ergänzt um helle Oberflächen und Verschattungskonzepte kann diese Strategie außerdem zur Kühlung der Städte beitragen und Hitzeinseln vorbeugen.
Auch auf Gebäudeebene lassen sich Maßnahmen treffen, um die Nutzer*innen vor schädlichen Wetterereignissen zu schützen. Neben außenliegendem Sonnenschutz sowie Dach- und Fassadenbegrünungen können sich Planende die thermische Speichermasse eines Gebäudes zunutze machen. Baustoffe mit einer hohen thermischen Speichermasse wie beispielsweise Kalksandstein sind in der Lage, Wärme aufzunehmen, zwischenzuspeichern und bei sinkenden Temperaturen wieder abzugeben. In Kombination mit einem Nachtlüftungskonzept, bei dem frische, kühle Luft durch offene Fenster und/oder Lufteinlassöffnungen in die Räume strömt, kann so Temperaturspitzen auf natürliche Weise entgegengewirkt werden.
Ebenso wichtig sind robuste Konstruktionen, die bei Extremwetterereignissen standhalten. Aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung und trotz eines energiearmen Herstellungsprozesses erreicht der Kalksandstein besonders hohe Rohdichten und Steindruckfestigkeiten. Folglich gehört die KS-Bauweise zur schweren Bauart und ist dementsprechend „wetterfest“. So zählt der weiße Mauerstein laut Hochwasserfibel zu den Baustoffen, die im Ernstfall die wenigsten Schäden erleiden. Denn durch sein Gewicht hält er dem Wasserdruck bei Überschwemmungen besser stand. Zudem kann er über seine diffusionsoffene Struktur Wasser aufnehmen und durch Verdunstung wieder abgeben, ohne dass die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigt wird.
Auch bei Sturm, Blitzschlag und Feuer ist die KS-Bauweise verlässlich. Kalksandstein ist nicht brennbar und bleibt im Brandfall standsicher. Und wenn ein Gewitter extremen Hagel oder Schlagregen bringt, kann das einer Fassade aus KS-Verblendern oder KS-Fasensteinen nichts anhaben.
Was da ist, kann genutzt werden
Eine der wesentlichen Aufgaben als Teil, aber auch unabhängig vom klimaresilienten Planen und Bauen, ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Entsprechend sind Städte als Materiallager zu betrachten, Gebäude – egal, ob Bestand oder Neubau – langfristig flexibel für verschiedenste Nutzungsszenarien zu denken und Konstruktionen sowie Baustoffe sortenrein rückbaubar, wiederverwertbar und im besten Falle wiederverwendbar zu produzieren. Für KS-Original, den Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, bedeutet dies, auf Grundlage der bereits existierenden Produktionsprozesse zusammen mit neuen Marktpartnern Abläufe für die Gewinnung und den Handel von Sekundärrohstoffen und wiederverwendbaren Materialen zu etablieren. Ein erster Schritt ist bereits gelungen: Für den KS-Kreislaufstein wird beim Rückbau sortenrein gewonnenes Kalksandstein-Recyclingmaterial mit einem Anteil von derzeit 15 bis 20 Prozent dem klassischen Produktionsprozess hinzugefügt. Neben der Erhöhung des Recyclinganteils arbeiten die Hersteller des Verbunds im Rahmen mehrerer Pilotprojekte zudem an der Standardisierung von Prozessen zur Wiederverwertung und -verwendung des natürlichen Baustoffs. Netzwerkpartnerschaften mit Unternehmen und Initiativen wie Concular, Madaster und natureplus unterstreichen diese Bemühungen.
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Reduzierte Optik
Große Kunststoff-Fenster
Mit dem neuen Kunststoff-Fensterflügel „greenEvolution_straight“ hat Salamander eine designorientierte und schlanke Fensterlösung mit einer Bauhöhe bis zu 2,80 Meter bei weniger als zehn Zentimeter Ansichtshöhe vorgestellt. Trotz der Größe und der minimalistischen Optik handelt es sich im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoff-Fenstern um eine materialsparende und damit im Gewicht reduzierte Konstruktion. Für Stabilität und den Ganzglas-Look sorgt die außen am Flügel eingebaute Aluminiumleiste, sodass innerhalb des Flügelprofils komplett auf Stahl verzichtet werden kann. Das vereinfacht zugleich auch die Produktion großer Fensterelemente und erleichtert das Handling auf der Baustelle. GreenEvolution_straight kann für alle Fensterformen genutzt und auch mit hochwertigen Dekorfolien individuell gestaltet werden.
Sonnenschutz
Eng anliegender Zipscreen
Das neue Sonnenschutzsystem „VS Z CS teilintegriert“ von Heroal kann nahtlos in Pfosten-Riegel-Fassaden mit einer Ansichtsbreite von mindestens 50 Millimetern, wie das System C 50 des Herstellers, als klassische Vorbaumontage integriert werden. Möglich wird das durch zwei neu entwickelte Bauteile: das Integrationsprofil für die Führungsschiene GR 25 sowie ein Sonnenschutzbolzen. Für die Montage wird das Integrationsprofil, das bereits in der Werkstatt mit den Fassadenpfosten verbunden werden kann, mithilfe des Sonnenschutzbolzens in das Fassadensystem eingesetzt. Im Endergebnis liegt der Sonnenschutz dadurch sehr nah an der Fassade an und erreicht somit eine Windstabilität von bis zu 145 km/h. Auch die Optik spricht für sich: Im heruntergefahrenen Zustand ist die Lösung ästhetisch und im hochgefahrenen Zustand ist der Sonnenschutz kaum erkennbar.
Fassade
Restaurant Walters in Wiener Neudorf
Für den österreichischen Logistikkonzern Walter Group schufen dreiplus Architekten ein Restaurant in Wiener Neudorf, das durch seine Gestaltung und das kulinarische Konzept zu einem Pausen-Hotspot der Region avancieren soll. Den Mitarbeitern eines der größten Industriegebiete Mitteleuropas wird eine hochwertige Frischeküche in unterschiedlichsten Bereichen vom À-la-carte-Restaurant über eine Cafeteria bis hin zur Selbstbedienung geboten. Vor allem beeindruckt das Gebäude aber durch einen begehbaren Wald im Atrium und eine unregelmäßig gewellte Fassade aus drei Stranggussprofilen, die von Prefa objektspezifisch gefertigt wurden.
Den Grundriss des Gebäudes – ein Vieleck mit abgerundeten Ecken – entwickelten dreiplus Architekten aus den Grenzlinien des Grundstücks heraus. Die fließende Anmutung der Hülle wurde durch individuelle Profile mit unterschiedlich hohem Wellenquerschnitt erreicht, die in beliebiger Reihenfolge nahtlos verlegt wurden und endlos in den Himmel zu streben scheinen. Dadurch erscheint die Fassade wie eine Art Vorhang. Die dahinterliegenden Räume sind in Richtung des 360 Quadratmeter großen Atriums ausgerichtet.
Metallbauspezialist Hugo Terschan von der Heidenbauer GmbH hatte großen Anteil daran, dass die Profile der Wellenfassade makellos verlegt wurden. Ungenauigkeiten konnten durch die eigens dafür entwickelte Unterkonstruktion ausgeglichen werden. Eine nachträgliche Anpassung war wegen der Stabilität der zwei Millimeter starken Profile nicht möglich. Die gewünschte Unregelmäßigkeit der Fassade ist schließlich dem handwerklichen Können und dem Gefühl für Ästhetik der Monteure zuzuschreiben. Besonderes Know-how war auch im Bereich der runden Alu-Glasfassaden essenziell. Hugo Terschan sagt: „Durch die Tiefe der Profile mussten wir bestimmen, wie die zweifache Krümmung am Profilabschluss im Bogen produziert wird. Dafür haben wir jedes Profil einzeln bearbeitet und teilweise räumlich im Bearbeitungszentrum zugeschnitten.“ Um eine Verbindung zur Gebäudehülle herzustellen, setzten die Architekten die Profilwelle von Prefa auch im Innenbereich ein.