Innenwand

Burg Heppingen in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Nach einer umfassenden Sanierung kann die heute als Eventlocation genutzte Burg Heppingen an frühere glanzvolle Zeiten anknüpfen. Das vormals gräfliche Landgut wurde 1617 erstmals urkundlich erwähnt und blieb die letzten 14 Jahre ungenutzt. Die Spuren des Leerstands zeigten sich unter anderem in verblassten und schadhaften Fassaden, abgeplatzten Holzbeschichtungen sowie in einer verbauten Raumstruktur im Inneren. Mit viel Elan und Fantasie revitalisierten die Bauherren Carolin Steinheuer und Niko Overkemping das heruntergekommene Gebäudeensemble in Zusammenarbeit mit Mertens Koll Architekten und in enger Abstimmung mit der rheinland-pfälzischen Denkmalschutzbehörde.

Nicht nur die Restaurierung originaler Bauteile, auch die Güte der Oberflächen stand dabei im Mittelpunkt. Statt der behördlich gewünschten Leimfarben favorisierten die Architekten gemeinsam mit Michael Mathias Plein, technischer Berater bei Brillux, einen Systemaufbau mit Silikatprodukten auf mineralischer Basis. Der Vorschlag überzeugte vor allem wegen der Diffusionsoffenheit der Oberflächenbeschichtungen. „Auch dank der intensiven Beratung durch Brillux konnten wir in dieser Projektphase die nötige Überzeugungsarbeit leisten“, betont Architekt Hans Jürgen Mertens. Darüber hinaus eigneten sich die Produkte hinsichtlich ihrer hohen mechanischen Beständigkeit auch für die starke Beanspruchung in der geplanten Eventnutzung.

Nach der behördlichen Freigabe starteten Malermeister Tino Merken und sein Team mit der Gebäudehülle. Die Arbeiten umfassten die Reinigung, Spachtelung (Briplast Revofill 926) zum Ausgleich schadhafter und unebener Stellen, Grundierung (Fondosil 1903) und Schlussbeschichtung (Ultrasil HP 1901). Die Silikatprodukte sichern eine gute Verkieselung mit dem Untergrund, ermöglichen durch die hydrophile Beschaffenheit einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und verfügen über eine hohe Farbtonstabilität.

Optisch fügt sich die Burg Heppingen mit dem Wechsel aus Hellbeige in der Fläche sowie Hellgrau im Sockelbereich und auf den Fenstereinfassungen jetzt gut in das natürliche Umfeld ein. Das dezente Farbtonkonzept setzt sich im Innenbereich fort. So kann die moderne Einrichtung, zum Beispiel vor großen weißen Flächen, ihre Wirkung voll entfalten. In den repräsentativen Räumen, wie dem großen Saal, ergänzt ein Beige an den Wänden den weißen Grundton. Alle Flächen im Inneren wurden vom Spachteln (Briplast Silafill 1886) über die Grundierung (Fondosil) bis hin zur Beschichtung (Kalisil 1909) ebenfalls mit Silikatprodukten behandelt. Hier überzeugte die Projektbeteiligten vor allem die Innensilikatfarbe Kalisil 1909 mit der Nassabriebklasse 1 sowie ihrem stumpfmatten Glanz.

Info: brillux.de

Putze und Lacke

Naturfarben in ­iva Magenta

Der Naturfarbenhersteller Volvox hat seine Palette von über 200 Farbtönen um Variationen der Trendfarbe 2023 Viva Magenta ­erweitert. Das neue Spektrum umfasst die Farbtöne „Tulip“ und „Fuchsia“ in leuchtendem Rosa, „Orchidee“, „Dark Red“ und „Black Cherry“ enthalten dagegen mehr Blauanteile. Die Rotfarbtöne sind nicht nur für die Lehmfarben des Herstellers verfügbar, sondern auch für den „Dacapo“-Spachtelputz, den Buntlack „proAqua Presto“ und den „Profondo“- Fußbodenlack. Sie können außerdem für die durchscheinenden ­Lasuren, die seidenglänzende ­Dispersionsfarbe „Grazioso“ sowie die „Valioso“-Dispersionsfarbe ­angewendet werden. Weitere Info unter: volvox.de

Beschläge

Le Corbusiers ­Farbpalette

FSB hat von Les Couleurs® Le Corbusier die Lizenz für die Nutzung der originalen Le-Corbusier-Farben erhalten. Aktuell umfasst das Angebot die Tür- und Fensterbeschläge der Produktlinie „FSB 1267“ sowie Griffe und Accessoires aus dem „ErgoSystem A100“. Das ermöglicht, nunmehr in Verbindung mit den bereits seit Längerem verfügbaren Bauprodukten und -materialien anderer Lizenznehmer von der Wandfarbe über Teppichböden, Möbel und Schalter bis hin zu Türen und Fensterprofilen jetzt auch Tür- und Fensterbeschläge in die Planung von Farbkonzepten miteinzubeziehen. Da die Beschläge der Serie FSB 1267 als Hommage an den originalen Türdrücker von Ludwig Mies van der Rohe entwickelt wurden, vereint FSB hier mit den Le-Corbusier-Farbwelten zwei Architektur-Klassiker miteinander. Die 63 aufeinander abgestimmten Farbtöne aus Le Corbusiers Polychromie Architecturale lassen sich beliebig kombinieren.

fsb.de

Interior Design

Wandbelag auf Lehmbasis

Brillux hat seiner Kollektion an überstreichbaren Wandbelägen „Relief“ die Serie „Relief pure“ hinzugefügt. Die Grundlage von Relief pure bildet ein innovativer Strukturschaum auf Basis von Lehm, was laut Hersteller derzeit einmalig auf dem Markt sei. Der Vliesträger (150 g/m²) ist PVC-frei sowie frei von Weichmachern, künstlichen Aufhellern sowie umwelt- und gesundheitsbelastenden Substanzen. Die farbig gestaltbaren Wandbeläge sind in 17 unterschiedlichen Dessins verfügbar. Als Oberflächenfinish werden aufgrund ihrer natürlichen Zusammensetzung besonders Silikat-Beschichtungen empfohlen. Im Rahmen der Produkteinführung hat Brillux zudem die bereits verfügbaren Serien „Relief XL“ und „Relief S“ erneuert und erweitert. Alle Wandbeläge der Relief-Kollektion erfüllen die Anforderung an die Brandklassifizierung „schwer entflammbar“.

www.brillux.de

Farbkonzept

Förderzentrum der Lebenshilfe in Stuttgart

Die Lebenshilfe Stuttgart ist ein modernes soziales Dienstleistungsunternehmen, das Menschen mit einer geistigen Behinderung hilft, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Für eine nachhaltige Entwicklung wurde der Standort in Stuttgart-Vaihingen in mehreren Abschnitten organisatorisch und baulich umgestaltet. Zwei bestehende Gebäude wurden durch einen multifunktionalen Gebäudekomplex ersetzt. Das nach den Plänen von Balbach Architekten aus Stuttgart entworfene Förderzentrum fungiert als neuer Mittelpunkt des Areals und als Geschäftsstelle. In der Architektur sollte sich widerspiegeln, dass das Gebäude und die Freiflächen von vielen Erwachsenen und Kindern der inklusiven Kita der Lebenshilfe genutzt werden. Balbach Architekten entwarfen einen horizontal gegliederten Baukörper, der durch vertikale Unterbrechungen aufgelockert ist. Eine Lochfassade erwies sich für den geförderten Sozialbau als die wirtschaftlichste Lösung. Seine Identität als „Lebenshilfehaus“ erhält der neu gebaute Kubus durch die mit 16 stark gesättigten Buntfarbtönen fröhlich und farbenfroh wirkende Gestaltung.

Das äußere Farbkonzept basiert auf dem Farbleitsystem im Inneren des Gebäudes. Das war wichtig, denn „Farben helfen geistig behinderten Menschen dabei, sich zurechtzufinden. Zugleich dient die Farbigkeit dazu, den Menschen Reize zu geben, damit sie Input haben und sich wohlfühlen“, erklärt Michael Balbach. Die gewählten Farbtöne wurden dann auf die durchlaufenden Fensterbänder der Fassade übertragen. Sie gliedern den Neubau horizontal und lassen ihn leichter wirken. Für ein stimmiges Gesamtbild wurden die Buntfarbtöne des Farbleitsystems um Grautöne ergänzt. Sabine Reith, technische Beraterin bei Brillux, sagt: „Die Architekten kamen mit der Bitte auf uns zu, den angedachten Farbentwurf zu visualisieren und zu prüfen, ob die gewählte Anordnung der Farbstreifen insgesamt stimmig und die Farbtöne für die Fassade auch technisch realisierbar sind.“ Das Brillux Farbstudio in Reutlingen erstellte die Visualisierung in 2D-Ansicht und gab grünes Licht für die technische Machbarkeit. Der Farbauftrag erfolgte dann als Schlussanstrich auf dem WDV-System „MW Top“ von Brillux – ein rationell zu verarbeitendes Wärmedämm-Verbundsystem, das durch die Mineralwolle-Dämmplatten zudem für einen erhöhten Brandschutz sorgt. Die verwendete Silicon-Fassadenfarbe 918 sorgt mit ihrer geringen Verschmutzungsneigung dafür, dass die Fassade lange schön bleibt.

www.brillux.de

Betonlasuren

Veredelter Sichtbeton

Treppenhäuser zählen zu den am meisten frequentierten Bereichen, besonders in öffentlichen oder gewerblichen Bauten. Zudem sind sie vielfach in Sichtbeton ausgeführt. In der Regel besteht vonseiten der Bauherren und Architekten der Wunsch, die Flächen unter Beibehaltung der charakteristischen Optik und Haptik farbig zu gestalten und sie gleichzeitig gegen Verschmutzung zu schützen. Hierfür bietet die auf den Schutz und die Kolorierung von mineralischen Oberflächen spezialisierte PSS Interservice GmbH Betonlasuren auf Basis der „faceal Colour“-Technologie mit hydrophober und vor allem oleophober Ausrüstung an. Letztere ermöglicht, dass sich zum Beispiel Fettspuren durch Abfingern rückstandsfrei einfach abwischen lassen. In puncto Farbgebung kann der Deckungsgrad der semitransparenten Lasur individuellen Wünschen angepasst werden. Das ist zum einen objektspezifisch mittels der faceal-Colour-Farbmetrik sowie in faceal-Colour-Standard- und sämtlichen RAL- und NCS-Bunttönen möglich, kann aber auch feinnuanciert Ton in Ton in abgestuftem Betongrau angelegt werden. Eine transparente Version ist ebenfalls verfügbar. Sie wird auch mit der besonders abriebfesten Hochleistungs-Imprägnierung „faceal Oleo HD“ angeboten. Deren Leistungsfähigkeit wird durch die Auszeichnung als RAL-zertifizierter Graffitischutz unterstrichen. Die bei Sichtbeton häufig auftretenden Läufer von Betonmilch und optische Ungleichmäßigkeiten lassen sich mit der Kolorierung ebenfalls ausgleichen.

www.pss-interservice.de

Spachteltechnik

Inspirierender Farbtonblock

Brillux hat für die für Spachteltechniken konzipierten Produkte „Creativ Algantico 70“ und „Creativ Sentimento 78“ den Farbtonblock „Mineralische Wandgestaltungen“ vorgestellt. Die 60 darin enthaltenen Farbtöne der auf Kalk- und Marmormehl basierenden Produkte wurden dabei vier übergeordneten Themenwelten zugeordnet, die in sich stimmig sind, aber auch übergreifende Kombinationen erlauben. Bei der Zusammenstellung berücksichtigte der Hersteller, dass die Farbtöne zum Charakter der Beschichtungsmaterialien passen.
Die Themenwelten sind: „quiet walk“ − helle Grün-, Blau- und Sandtöne, kombiniert mit rötlichem Grau, „solid hike“ − erdige Grün- und Ockertöne, ergänzt um Rot- und Grautöne, „plain move“ − eine Kombination aus blaugrünen und erdigen Farbtönen − und „powerful turn“ − kontrastreiche Gelb- und Rotorangetöne, ergänzt mit Wasserblau und Grau.

www.brillux.de

Hygiene

Coronaresistente Wandfarbe

Dörken bietet mit „Lucite MultiResist PRO“ die erste coronaresistente Wandfarbe an. Das haben unabhängige Institute geprüft, gibt der Hersteller an. Demnach sind bereits 24 Stunden nach dem Streichen keine Bakterien und sonstige Keime, darunter auch das Coronavirus, mehr nachweisbar. Die Gefahr einer Ansteckung über kontaminierte Wandflächen ist ­somit nahezu ausgeschlossen. Da die Farbe keine schädlichen Zusatzstoffe enthält, ist sie umweltfreundlich und allergieverträglich. Praktisch und nachhaltig ist zudem, dass selbst bei Reinigung mit Desinfektionsmitteln der ­Anstrich verlustfrei auf der Wand bleibt. Lucite MultiResist PRO ­eignet sich daher vor allem für Einrichtungen mit hoher Keim­belastung wie Krankenhäuser, Pflege­einrichtungen oder Arztpraxen.

www.lucite-anstrichsysteme.de

Fassadenschutz

Beschichtungen für Holz

Brillux hat sein Sortiment an Holzbeschichtungen um drei Produkte erweitert: „SolvoGuard 885“ ist eine lösemittelbasierte Holzfarbe für die Renovierung von ungleich­mäßig abgewittertem Holz, die in deckenden Farbtönen und als Lasur angeboten wird. Sie schützt vor äußeren Witterungseinflüssen und bewahrt Fassaden oder Zäune vor Pilzbefall. „TopGuard 280“ ist eine wasserbasierte, seidenglänzende Hybrid-Lasur mit geringer Geruchsentwicklung und hoher Wetterbeständigkeit. Die angewendete Hybrid-Technologie kombiniert die besten Eigenschaften von Alkyd- und Acrylat-Bindemitteln in einem Produkt. Die lange Offenzeit ermöglicht ansatzfreies Arbeiten an Außenbekleidungen, Fenstern oder Türen. „Grenodecor 236“ ist eine Holzlasur auf Wasserbasis mit mattem Glanzgrad für ­Innenräume und Fokus auf Wohngesundheit. Die Lasur ist emissions- sowie geruchsarm, umweltschonend und mit dem Blauen ­Engel zertifiziert.

www.brillux.de

Mattlack

Unempfindlich und samtweich

Der Mattlack „Softfeel“ von Brillux basiert auf einem eigens entwickelten wässrigen Polyurethan-Copolymer und besonders elastischen Rohstoffen. Aufgrund dieser Rezeptur und der Vernetzung mit einem speziellen Aktivator werden Oberflächen möglich, die eine samtweiche Haptik und eine im Vergleich zu marktüblichen Mattlacken äußerst gute Kratzbeständigkeit bieten. Ein wesentlicher Vorteil insbesondere bei großflächigen Objekten wie Einbauten und Verkleidungen für den Laden- und Messebau oder in Hotels: Die Oberfläche reflektiert kaum Licht, sodass ein gleichmäßiges Erscheinungsbild gewahrt bleibt.

www.brillux.de

Farben

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Mit insgesamt sieben Standorten im Innsbrucker Stadtgebiet und einem Gesamtbestand von über 3,5 Millionen Medien ist die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol die drittgrößte Bibliothek Österreichs. Die im Jahr 1914 am Innrain eröffnete Hauptbibliothek wurde nun unter der Leitung von Architektin Karin Kopecky aus Rum saniert und modernisiert – in enger Zusammenarbeit mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Gebäudeeigentümerin und dem Bundesdenkmalamt.

Für die Fassade und den historischen Lesesaal im ersten Stock des Altbaus waren seitens der Denkmalpflege Silikatfarben vorgegeben. Die Wahl fiel auf Produkte von Brillux. Nach der Reinigung der Fassade wurde der Untergrund zunächst mit „Fondosil 1903“ behandelt – einer tief eindringenden, verfestigenden Grundierung. Anschließend folgte ein zweimaliger Anstrich mit „Ultrasil HP 1901“. Es handelt sich dabei um eine Fassadenfarbe auf Basis von Sol-Silikat, eine ausgewogene Kombination von hochwertigem Kieselsol und dem Bindemittel Kaliwasserglas. Ohne Biozidzusätze bietet sie zudem natürlichen Schutz vor Algen und Pilzen. Zugleich sorgt das Kaliwasserglas für einen starken UV-Schutz und damit für eine hohe Farbtonbeständigkeit, wodurch ein dauerhaft wetterbeständiger Anstrich mit geringer Verschmutzungsneigung erzielt wird. Der historische Lesesaal wurde für die sechs Monate dauernden Renovierungsarbeiten komplett leer geräumt. Im ersten Schritt wurde an Wänden und Decken die Altbeschichtung aufwendig entfernt und die Flächen wurden anschließend mit „Kalisil 1909“ gestrichen. Das Sol-Silikat in dieser Innenfarbe bewirkt, dass das Beschichtungsmaterial schneller verkieselt und eine härtere Oberfläche bildet. Das Ergebnis ist eine Nassabriebbeständigkeit der Klasse 1. Außerdem entsteht eine gleichmäßige, stumpfmatte Oberfläche, die die historische Stuck-Kassettendecke und die Laibungen der Rundbogenfenster besonders zur Geltung bringt. Nicht zuletzt werden Silikatprodukte dem zunehmenden Wunsch nach einer emissionsarmen, lösemittel- und weichmacherfreien Beschichtung im Innenraum gerecht.

www.brillux.de