Entwässerung

Neuer Werkstoff, individuelles Rostdesign

Neuer Werkstoff, individuelles Rostdesign ACO hat seine Linienentwässerung „Drain Multiline“ aus Polymerbeton um den neuen Werkstoff „Nexite“ (NX) erweitert. Aufgrund mineralischer Feinstfüllstoffe hält er trotz seines geringen Gewichts extremen Druck- und Umweltbelastungen stand. Mit der serienmäßig integrierten Seal-in-Technologie – einer zweikomponentigen EPDM-Dichtung – wird ein durchgehend dichter Rinnenstrang gewährleistet. Besonders geeignet ist die Multiline NX für den Garten- und Landschaftsbau zur oberflächennahen Entwässerung in Wohngebieten sowie auf innerstädtischen Plätzen und Freiflächen. Um bei der Planung gestalterische ­Freiheit zu bieten, sind alle Rinnenkörper mit einem umfangreichen Kantenschutz- und Rostsortiment aus dem ACO-Drain-Design­baukasten kombinierbar. Von Steg- und Längsstegrosten bis hin zu organischen Formen und integrierter LED-Beleuchtung ist für jede Anforderung ­eine passende Lösung möglich. Erhältlich sind Kantenschutz und Roste auch materialhomogen in Edelstahl, Gusseisen und Kunststoff.

Begrünung

Parkplatzüberdachung in Hamrun auf Malta

Bis vor zwei Jahren war die Parkfläche auf der Pjazza 7 ta’ Gunju in Hamrun ein öder Raum. Das hat sich mit der Fertigstellung der neuen Überdachung grundlegend geändert. Wer die Stufen hinaufsteigt oder mit dem Aufzug nach oben fährt, der gelangt in einen idyllischen Dachgarten, der das städtische Umfeld schnell vergessen lässt. Inzwischen hat sich die grüne Oase mit ihrem Farben-, Formen- und Lichterspiel bei Tag und Nacht als neues Highlight in der Stadt fest etabliert.

Die Parkplatzüberdachung in Hamrun ist eines von fünf Pilotprojekten zur Stadtbegrünung, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Die öffentlichen Auftraggeber fanden im Architektur- und Bauingenieurbüro Doric Studio/Living Walls einen versierten Spezialisten mit viel Erfahrung, dessen Gestaltungsidee den Verantwortlichen sofort gefiel. Auf der 485 Quadratmeter großen Fläche sind zwischen den vier großen Pflanzfeldern Holzbeläge verlegt, die auf einen zentralen Platz in der Dachmitte zulaufen. Vier große gelbe Sonnenschirme in der Mitte des Daches spenden Schatten und sammeln zudem Regenwasser. Sie sind außerdem mit integrierten Solarzellen ausgestattet. Der erzeugte Strom versorgt die LED-Beleuchtung des Dachgartens sowie das WLAN-System und die Steckdosen, an denen Besucher ihr Handy aufladen können.

Die Begrünung des Daches erfolgte mit dem Systemaufbau „Dachgarten“ und der Baumverankerung „Robafix“ von Zinco. Dazu wurde die Betondecke der Stahlkonstruktion zuvor in Quartiere für die Pflanzbereiche eingeteilt. Auch die Verankerungspunkte für die Schirmdächer wurden mit einbetoniert und die gesamte Fläche mit einer wurzelfesten Kunststoffabdichtung versehen. An diesem Punkt startete die maltesische Firma Derek Garden Center mit den Ausführungsarbeiten für die Dachbegrünung. Das System Dachgarten ist wie folgt aufgebaut: Wurzelschutzbahn WSB 100-PO, Isolierschutzmatte ISM 50, Drain- und Wasserspeicherelement Floradrain FD 40, Systemfilter SF. In die so ausgekleideten Pflanzquartiere wurden 17 große Bäume eingepflanzt, die mit der durchdringungsfreien Baumverankerung Robafix gegen Winddruck und Windsog geschützt sind. Abschließend wurden die Pflanzfelder mit dem Substrat für die Begrünung gefüllt. Die Pflanzenauswahl ist mit Bäumen, wie Olivenbaum, Steineiche und Johannisbrotbaum sowie Sträuchern und Stauden, wie Lavendel, Rosmarin, Lorbeer und Myrte, an das mediterrane Klima angepasst. Ergänzt wird die Bepflanzung des Daches durch eine 20 Quadratmeter große Vertikalbegrünung sowie eine 120 Quadratmeter große ebenerdige Bepflanzung. Die umliegenden Palmen wachsen so hoch, dass sie den Dachgarten einkreisen werden.

Entwässerung

Hoch belastbarer Punktablauf

Mit dem neuen „BG-Filcoten spot HD“ der Belastungsklasse E 600 bietet BG-Graspointner jetzt einen Punktablauf für Verkehrsflächen an, der für alle Arten von Pkw- und Lkw-Parkflächen, für Innenhöfe mit Feuerwehrzufahrt sowie für Gewerbe- und Logistikflächen geeignet ist. Das rund 50 Zentimeter hohe Bauteil besteht aus dem vom Unternehmen selbst entwickelten Hochleistungsbeton „BG-Filcoten HPC“. Im Unterteil sind ein dichter Anschluss an eine DN-150-Grundleitung sowie ein herausnehmbarer Schlammeimer aus verzinktem Stahl integriert. Um die hohe Belastbarkeit sicherzustellen, ist der Punktablauf mit einem massiven Einlaufrost aus Gusseisen mit Vierfach-Verschraubung ausgestattet. Durch die lagestabile sichere Verschraubung des Rostes auf dem fest mit dem Unterteil verbundenen Gussrahmen können sehr hohe Längs- und Querkräfte, wie sie beim Befahren auftreten, aufgenommen werden. Der Rahmen ermöglicht zugleich ein genaues Anarbeiten der angrenzenden Flächenbefestigung.

Fassadenrinne

Schwellenlose Entwässerung

ACO hat eine neue Generation seiner begeh- und rollstuhlbefahrbaren Fassadenrinne vorgestellt. Die „Profiline 2.0“ eignet sich vor allem für barrierefreie Austritte auf Dachterrassen, Balkone und Loggien, wo die Wasserbeanspruchung des Sockelbereichs minimiert werden muss. Die neue Variante ermöglicht durch den Klickverbindungsmechanismus eine einfache, noch schnellere Verlegung und verfügt zudem über eine seitliche Rostverriegelung. Diese sorgt für eine leichte und unkomplizierte Reinigung – auch dann, wenn die Entwässerungsrinne zum Teil unter der Fassade liegt. Komplettiert wird das System durch Stichkanäle und verschieden große Aufsätze von Dachabläufen als Revisionsschächte sowie eine integrierte Kiesleiste. Alle Rinnensysteme bieten einen vorgefertigten Stichkanalanschluss. Profiline 2.0 ist in verschiedenen Breiten und Höhen sowie als fixe und höhenverstellbare Version und mit Abdeckungen aus Edelstahl oder verzinktem Stahl verfügbar.

Terrassen und Attika

Flachdach­entwässerung

Loro hat verschiedene Neuheiten zur Entwässerung von Flach­dächern vorgestellt. Die flache Ausführung der „Loro-X Drain­jet“-Haube (Bild) ist für die Fälle konzipiert, bei denen eine Standard-Haube nicht zum Einsatz kommen kann, beispielsweise bei Dachterrassen mit Platten­belag. Die neuen Attika-Direkt-Mehr­geschossab­läufe „Loro-X Duostream“ für die Duostream-Kaskadenentwässerung fügen sich durch die Eingrifftiefe von nur 55 Millimetern und platzsparender Attika-Direkt-Bauweise mit 90-Grad-Klebe- oder -Klemmflansch optimal in Dachterrassen ein. Der „Loro-X Duoflux Flach 50“ stellt mit einer Eingrifftiefe von nur 50 Millimetern die Haupt- und Notentwässerung in einem einzigen Entwässerungspunkt an der Attika sicher. Neu bei „Loro-X Rainstar“-Systemen zur Attika-Entwässerung ist der Distanzablauf in der Nennweite DN 70 ohne Auf­kantung: Mit ­seiner geringen ­Einbautiefe von wiederum nur 55 Millimetern kann der Ent­wässerungspunkt in der Fläche verlegt werden.

Entwässerung

KärntenTherme in Villach

In der KärntenTherme sprudeln täglich rund 40 Millionen Liter Thermalwasser aus sechs Quellen mit einer Temperatur von 29,9 Grad Clesius und füllen die Thermalschwimmbecken. Dabei ist die heilsame Wirkung des Wassers eingebettet in eine moderne Erlebnis- und Entspannungswelt für die ganze Familie. Ein Anziehungspunkt ist vor allem auch die Architektur des Hauses. Das Team um Architekt Titus Pernthaler aus Graz ließ sich bei seinem Konzept von der umliegenden Berg- und Wasserlandschaft inspirieren. So soll die Fassade an die gekräuselte Wasserfläche erinnern und der zum Garten hin orientierte Bereich an eine zerklüftete Berglandschaft. Im Inneren prägen die architektonischen Elemente „Schlucht“ und „Himmelsleiter“ den Raum. Das in der dritten Ebene zum Teil frei schwebende Sportbecken sowie zahlreiche Verwinkelungen durch auskragende Elemente sorgen für immer wieder überraschende Ein- und Ausblicke. Dabei ist die gesamte Therme völlig barrierefrei.

Die Entwässerung der Pools und Duschen wurde der Architektur folgend individuell angepasst. Eingesetzt wurden Badrinnen, ­Sanitärabläufe und Duschrinnen von Aschl Edelstahl, die eine hohe Ablaufleistung bei dezenter Optik bieten. Hervorzuheben ist die Bad­rinne „SPArin“. Sie wird in rostfreiem Edelstahl gefertigt und ist durch die Schlitzbreite von nur acht Millimetern sowie die randlose Ausführung ohne umlaufenden Sichtsteg bedenkenlos barfuß begehbar. Trotz der schmalen Einlassbreite ist das Oberflächenwasser sofort verschwunden. Von Vorteil ist zudem, dass der umlaufende Klebeflansch mit Mauerankern die obere Entwässerungsebene abdichtet. Die Entwässerung der Dünnbettabdichtung erfolgt durch die Drainagelöcher der Rinne. Folglich kann sich im Bodenaufbau keine Stau- oder Sickernässe mehr bilden. Das integrierte Rinnengefälle und die V-Kantung sichern zudem die schnelle Wasser- und Schmutzabfuhr – auch bei wenig Wasser. Info: aschl-edelstahl.com

Entwässerung

Verlängerbare Rinne

Der auf Edelstahl-Entwässerungstechnik spezialisierte Hersteller Aschl hat mit „CLArin“ eine Rinne für Linienentwässerungen auf den Markt gebracht, die sich beliebig verlängern und einfach installieren lässt. Das Modell besteht aus einem Meter langen Rinnenelementen, die mit einer zwischenliegenden Dichtung auf der Baustelle verschraubt werden. Der umlaufende Sichtsteg und die Abdeckung aus Edelstahl mit jeweils 15 Millimetern Breite erzeugen eine elegante Optik. Aufgrund der geringen Schlitzbreite von nur fünf Millimetern ist die Entwässerungsrinne barrierefrei und barfuß begehbar. Da der V4A-Edelstahl unempfindlich gegen Chlor und Streusalz ist, eignet sich die CLArin besonders als Linienentwässerung von Terrassen und Schwimmbädern. Durch die herausnehmbare Abdeckung ist zudem für eine einfache und schnelle Reinigung gesorgt. Wahlweise ist die Rinne mit Ablaufstutzen für Bodenabläufe erhältlich. Weitere Info unter aschl-edelstahl.com

Außenanlagen

Wasserdurchlässiges Pflaster

Mit dem „Penter Aquata“ von Wienerberger lassen sich gepflaserte Freiflächen selbst bei Starkregen entwässern. Ermöglicht wird die hohe Versickerungsleistung durch die sechs Millimeter breiten Abstandhalter des Pflasterklinkers und die Verlegung mit sieben Millimeter breiten Splittfugen. Außerdem beträgt der Fugenanteil etwa elf Prozent, also ungefähr doppelt so viel wie bei herkömmlichen Pflasterflächen. Penter Aquata ist in vier verschiedenen Farbtönen von hellem Grau über Anthrazit bis hin zu Rotbraun und klassischem Ziegelrot erhältlich. Die Verfüllung der Fugen mit grobem Splitt sorgt auch für die Stabilität der Fläche. Da der Klinker 80 Millimeter statt wie üblich 52 Millimeter hoch ist, sind auch horizontale Belastungen durch Anfahren, Bremsen und Kurvenfahrten trotz der breiten Fugen unproblematisch. Sollte es den noch zu einer Beschädigung kommen, können einzelne Klinker mit wenig Aufwand gewendet oder ausgetauscht werden. Weitere Info unter wienerberger.de.

Installation

Entwässerung als Kunstobjekt in Jönköping

Die schwedische Stadt Jönköping war bis ins 20. Jahrhundert ein Zentrum der Zündholzindustrie. Hier wurde das sogenannte Sicherheitszündholz von den Brüdern Lundström erfunden. Heute ist in der ehemaligen Fabrik mit dem „Tändsticksmuseum“ das einzige Streichholz-Museum der Welt untergebracht. Neu ist jetzt ein Lichtband mit einer dynamisierten Abfolge von Mustern auf dem Museumsvorplatz, das die Historie der Streichholzindustrie aufgreift und die Neugier auf die Geschichte des Ortes wecken soll. Die Idee dazu hatte der experimentierfreudige Industriedesigner und Künstler Erik Vallbo. Bei seinen Recherchen für das geplante Kunstwerk hatte er eine Sammlung grafisch höchst ungewöhnlich gestalteter Streichholzetiketten entdeckt. Integriert in zwei Lichtbänder, sollten die Formen miteinander in Aktion treten. Für die Realisierung war das technische Know-how des auf Entwässerungslösungen spezialisierten Unternehmens BG-Graspointner aus Österreich gefragt. Neben der künstlerischen Umsetzung der Motive sollte das Lichtband auch die Schwerlast von Linienbussen aufnehmen können. Ein großer Teil des Projekts bestand daher in der Berechnung und Erforschung von Mustern und Formen, die einem so hohen Druck standhalten können. Es sollten zwei Musterbänder parallel laufen, die sich aus vielen verschiedenen Entwürfen zusammensetzen. Aufgrund der Vielzahl der dafür benötigten Musterplatten schied das üblicherweise verwendete Gusseisen als Material aus – die Herstellung ist unwirtschaftlich und die Muster sind nicht scharf genug. Gewählt wurden stattdessen 20 Millimeter starke Cortenstahlplatten, aus denen sich von den von Erik Vallbo vorbereiteten etwa 30 Mustern am Ende 17 herauslasern ließen, die gleichzeitig auch die Überfahrbarkeit sicherstellen. Aufgesetzt wurde die Abdeckung dann auf die Standardrinne „BGFilcoten NW 150 pro G“, deren Rinnenkörper aus Hochleistungsbeton besteht. Das Rinnensystem ist bis Klasse E 600 (gemäß EN 1433) belastbar. Insgesamt wurden für den Museumsvorplatz zwei vierzig Meter lange, parallel verlaufende Stränge mit dazwischenliegenden Gehsteigplatten aus Stahl verlegt. Zur Hinterleuchtung der Musterbänder wurden LED-Stripes in die Rinnen eingelegt. Weitere Info unter graspointner.com.

Entwässerung

Kapillarprofil für Metalldach

Durchnässte Traufbereiche vor allem bei flachen Metalldächern sind keine Seltenheit. Durch den Kapillareffekt wird das Wasser aus der Regenrinne im Bereich der Traufe in den Spalt zwischen Dachhülle und Traufblech gezogen. Somit sind Schäden vorprogrammiert. Um diese künftig zu vermeiden, hat der Dachdecker und Spengler Markus Riedl das Traufenprofil „KapiPro“ entwickelt. Durch seine spezielle Falzung und Perforation unterbricht das Profil die Kapillarwirkung. Außerdem entfällt durch die Montage des Profils die Falzung des Einlaufblechs mit angereifter Einhängenase. Zusätzlich sorgt das in den Doppelstehfalz eingelegte „KapiPro-Kompriband“ für einen wasserdichten Traufbereich. Das Kompriband erfüllt alle Auflagen für die Montage im Außenbereich nach DIN 18542 BG1. Für seine patentierte Innovation erhielt Markus Riedl den Bayerischen Staatspreis 2022, der für besondere gestalterische und technische Leistungen im Handwerk verliehen wird.

www.kapipro.de

Dachsystem

Stephanuskirche in Köln

Ein zugewachsenes Grundstück, darauf die sichtlich in die Jahre gekommene Stephanuskirche mit zwei dreieckigen Dachflächen, die vom First spitz nach unten verlaufen. Klaus Zeller von Zeller Kölmel Architekten, die mit der Sanierung beauftragt waren: „Es ist ein starkes Gebäude. Die Architekten Ingeborg Winter-Bracher und Fritz Winter schufen einen wirklich tollen Entwurf, wie auch der Glaskünstler Lothar Quinte, dessen 14 Meter hohe Bleiverglasung erhalten geblieben ist.“ Da kein Denkmalschutz vorlag, war ein etwas freierer und kreativerer Umgang mit dem Baukörper möglich: „So konnten wir das, was wir am Gebäude schätzten, forcieren und dabei trotzdem auch unseren eigenen Gestaltungsansatz verwirklichen. Zum Beispiel wird der spektakuläre Raum durch das Herausnehmen der Empore erst jetzt richtig erlebbar“, so Klaus Zeller.

Dieser Gestaltungsansatz schloss auch die Dacheindeckung mit dem Dachsystem „Prefalz“ ein. Die ruhige dunkelgraue Farbgebung des Aluminiums in Verbindung mit der optisch zurückhaltenden Ausführung als Stehfalzdeckung harmoniert mit den anderen Materialien des Bauwerks. Ausschlaggebend für die Wahl war zudem die Option, alle Rinnen, Rohre und Lüftungen in derselben Farbe zu erhalten. Neben den gestalterischen Aspekten war aus statischen Gründen zudem die Leichtigkeit des Materials entscheidend. Die spezielle Geometrie des Daches stellte auch das Spenglerteam von Hoffmann Bedachungen vor nicht alltägliche Herausforderungen. Das Regenwasser läuft hier nicht wie üblich senkrecht in den Stehfälzen nach unten, sondern schräg. Daher wurden unter anderem vertiefte Entwässerungsrinnen ausgeführt, die zwei bis drei Kubikmeter Wasser aufnehmen können.

www.prefa.de