Dämmung

Leichtbeton-Langformat

Mit „Quadro Lang Therm“ haben die Jasto Baustoffwerke einen Leichtbetonstein auf den Markt gebracht, der eine hohe Wärmedämmung (Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK) und rationelles Bauen vereint. Der Stein ist 99,7 Zentimeter lang und wird mit einem Kleinkran versetzt. Mit der Wanddicke von 36,5 Zentimetern und der Höhe von 24,9 Zentimetern hat der Hersteller jedoch das gewohnte Raster der DF-Formate beibehalten. So können die üblichen Höhen für Geschosse und Fensterbrüstungen ohne zusätzlichen Aufwand realisiert werden. Auch das Überbindemaß ändert sich nicht. Der Stein ist mit allen Jasto-Produkten kompatibel und bei Bedarf teilbar. Bei hohen Anforderungen an den Schallschutz empfiehlt sich der ebenfalls neue „Quadro Lang Phon“. Angeboten werden Wanddicken von 17,5, 20 und 24 Zentimetern. In Rohdichteklassen von 2,0 bis 2,2 erzielt der schalldämmende Stein laut Hersteller Werte, die andere Mauerwerksarten nur mit größeren Wanddicken erreichen.

Beton

ABZ für Carbon­bewehrung

Für die Verwendung von Carbon- und Glasfaserbewehrungen im Betonbau wird in Zukunft keine Zustimmung im Einzelfall mehr erforderlich sein. Das auf nicht metallische Bewehrungen spezialisierte Unternehmen Solidian wird für zwei seiner wichtigsten Produkte – „solidian Grid“ aus Carbon und „solidian Rebar“ aus ECR-Glas – Ende 2023 und Anfang 2024 vom DIBt die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erhalten. Das versetzt Tragwerksplaner in die Lage, die Bemessung der Bauteile selbst zu berechnen. Solidian Grid ist ein lastabtragendes Bewehrungsgitter aus Carbonfasern, dessen Zugfestigkeit die von Stahl deutlich übersteigt. Solidian Rebar ist eine lastabtragende Stabbewehrung aus ECR-Glasfasern. Sie eignet sich für alle Einsatzbereiche, bei denen die Bauteile dauerhaft aggressiven Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Wesentlicher Vorteil nicht metallischer Bewehrungen ist: Sie korrodieren nicht, was die erforderliche Betondeckung deutlich reduziert. Info: solidian.com

Betondruck

Tiny Houses aus dem Drucker

Ob Ferienhaus, Glampinghome, Arbeitszimmer, Gästehaus oder einfach nur als Anbau: Das Einsatzspektrum der kleinen Modulbauten der Rupp Gebäudedruck GmbH der Serie „Ready 4 Space“ ist äußerst vielfältig. Das Besondere daran ist jedoch: Sie kommen aus dem 3D-Betondrucker. Da diese Technologie eine große gestalterische Freiheit erlaubt, lassen sich auch aus den vier Hausmodellen dieser Serie individuelle Varianten erzeugen.

Die Häuser sind 15 bis 61 Quadratmeter groß und können frei stehend oder kombiniert aufgestellt oder als Anbau in ein bestehendes Gebäude integriert werden. „Wir drucken die Häuser bei uns in der Halle und liefern sie dann an den Aufstellort − ähnlich wie im Modulbau, wo einzelne Bauteile fertig angeliefert werden“, sagt Geschäftsführer Yannick Maciejewski. Außerdem lassen sich die Bestandteile der Gebäude einzeln bestellen und kombinieren. So könnte zum Beispiel ein größerer Bungalow aus zehn Schlafmodulen und drei Badmodulen bestehen.

Entwürfe lassen sich wunschgemäß anpassen

Individuelle Farbkonzepte sorgen zudem für gestalterische Freiheit und sollen dem persönlichen Geschmack der privaten oder geschäftlichen Bauherren entgegenkommen. Die Rupp Gebäudedruck GmbH wurde erst im vergangenen Jahr durch Yannick Maciejewski gemeinsam mit den Brüdern Fabian und Sebastian Rupp gegründet. Die notwendigen Erfahrungen hatten die drei mit dem ersten und größten 3D-gedruckten Mehrfamilienhaus Europas in Weißenhorn-Wallenhausen in der Nähe von Ulm sammeln können, das sie 2021 an seine Mieter übergeben haben.

Zwei Bauarbeiter

Individualität garantiert: Die Tiny Houses lassen sich den Vorstellungen ihrer Besitzer anpassen.

Im Verlauf der Planung und beim Bau dieses Pilotprojektes haben sie sich zu Spezialisten auf dem Gebiet des 3D-Hausdrucks entwickelt. Ihr Know-how und zahlreiche Bauanfragen führten schließlich dazu, innerhalb der Rupp-Gruppe eine auf 3D-Gebäudedruck ausgerichtete Firma zu etablieren. Bevor die Ready-4-Space-Serie an den Start ging, hatten die Gründer den Hauskatalog „Ready 2 Print“ erstellt. Anhand von sieben Architekten-Entwürfen wird darin die gesamte Bandbreite an Gebäudearten und -formen, an Designs und Gestaltungsvarianten für den Innen- und Außenbereich dargestellt. Jedes Haus ist dabei als Vorschlag zu verstehen, denn die Entwürfe lassen sich wunschgemäß anpassen. Weitere Info unter: rupp-gebäudedruck.de

Imprägnierung

Umweltfreundlicher Schutz

Die PSS-Interservice-Gruppe hat ihr traditionelles Angebot an oleo-und hydrophoben Oberflächenschutzsystemen, deren Grundlage Acrylpolymere bilden, um umweltfreundliche Produkte erweitert. Die neuen Imprägnierungen „faceal Oleo Plant B“ bestehen zu über 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und Pflanzenextrakten wie Weizen, Mais, Rüben und Baumharz. Sie eignen sich für alle porösen und leicht porösen mineralischen Untergründe wie Natur- und Kunststein, Beton, Terrakotta, Sandstein, Granit oder Putz. Mit faceal Oleo Plant B behandelte Flächen zeichnen sich durch eine stark öl- und wasserabweisende sowie abriebbeständige Oberfläche aus und können außen und innen angewendet werden. Außen eingesetzt, schützen sie gegen wasser- und fettbasierte Verschmutzungen, was auch die Bildung von Moosen und Flechten reduziert. Aufgrund der rutschhemmenden Eigenschaft empfiehlt der Hersteller, auch Böden mit dem Oberflächenschutzsystem zu behandeln. Die Imprägnierungen sind UV-stabil und vergilben nicht.

pss-interservice.ch

Bis F 180

Brandschutzputz für Beton

Mit „SikaCem Pyrocoat” hat die Sika Deutschland GmbH einen Brandschutzputz für Stahlbeton und Stahlkonstruktionen vorgestellt. Der Feuerwiderstand ist durch Brandprüfungen nachgewiesen: bei Stahlbetonteilen bis F 240 nach der ETK-Brandkurve sowie nach der RWS-Brandkurve bei Temperaturen bis 1.350 Grad Celsius und einer Branddauer bis 180 Minuten. Um die Feuerwiderstandsfähigkeit von Stahlbetonbauteilen einzuhalten, ist ein Mindestniveau der Bauteildicke und der Betondeckung zur Bewehrung erforderlich. Mit SikaCem Pyrocoat können die erforderlichen Betonschichtdicken auf Grundlage der Brandprüfungen nach DIN EN 13381-3, ETA-21/0724 und DIN 4102-4 kompensiert werden. Eine Anwendung auf Stahlträgern ist ebenfalls möglich. Hier kann für offene Stahlkonstruktionen ein Feuerwiderstand bis F 120 und für bekleidete Konstruktionen bis F 180 erreicht werden. Der Brandschutzputz ist auch für Feuchträume und für Anwendungen im Außenbereich geeignet.

www.sika.de

Architekturbeton

Filigrane ­Statement-Möbel

Godelmann erweitert mit individuell gefertigten Möbeln aus Beton sein Angebot für die Raumgestaltung. Die aus feinem Architekturbeton hergestellten Unikate sind elegant in der Form, die Haptik der natürlich wirkenden Oberfläche ist sanft. Der Werkstoff und die Endprodukte werden in der hauseigenen Beton-Manufaktur in der Oberpfalz nach eigener Rezeptur CO2-neutral und von Hand hergestellt. Laut Hersteller liegt dieser Architekturbeton weit über der höchsten Güteklasse im Sichtbetonbereich. Dank der freien Formbarkeit des Materials entstehen in Handarbeit nicht nur Designfliesen für die Wand, sondern auch Waschbecken, Wohndekorationen und Mobiliar für den Innen- und Außenbereich.

www.godelmann.de

Betonlasuren

Veredelter Sichtbeton

Treppenhäuser zählen zu den am meisten frequentierten Bereichen, besonders in öffentlichen oder gewerblichen Bauten. Zudem sind sie vielfach in Sichtbeton ausgeführt. In der Regel besteht vonseiten der Bauherren und Architekten der Wunsch, die Flächen unter Beibehaltung der charakteristischen Optik und Haptik farbig zu gestalten und sie gleichzeitig gegen Verschmutzung zu schützen. Hierfür bietet die auf den Schutz und die Kolorierung von mineralischen Oberflächen spezialisierte PSS Interservice GmbH Betonlasuren auf Basis der „faceal Colour“-Technologie mit hydrophober und vor allem oleophober Ausrüstung an. Letztere ermöglicht, dass sich zum Beispiel Fettspuren durch Abfingern rückstandsfrei einfach abwischen lassen. In puncto Farbgebung kann der Deckungsgrad der semitransparenten Lasur individuellen Wünschen angepasst werden. Das ist zum einen objektspezifisch mittels der faceal-Colour-Farbmetrik sowie in faceal-Colour-Standard- und sämtlichen RAL- und NCS-Bunttönen möglich, kann aber auch feinnuanciert Ton in Ton in abgestuftem Betongrau angelegt werden. Eine transparente Version ist ebenfalls verfügbar. Sie wird auch mit der besonders abriebfesten Hochleistungs-Imprägnierung „faceal Oleo HD“ angeboten. Deren Leistungsfähigkeit wird durch die Auszeichnung als RAL-zertifizierter Graffitischutz unterstrichen. Die bei Sichtbeton häufig auftretenden Läufer von Betonmilch und optische Ungleichmäßigkeiten lassen sich mit der Kolorierung ebenfalls ausgleichen.

www.pss-interservice.de

Komplettsystem

Aufzug im ­Fertigschacht

Mit ihrer Produktkombination, bestehend aus vorkonfektionierter „Gen2“-Aufzugstechnik von Otis und einem modularen Fertigteil-Aufzugsschacht von Max Bögl, gehen die Unternehmen neue Wege. Schachtelemente und Aufzugskomponenten werden im Werk des Bauunternehmens präzise vorgefertigt und montiert, was eine hohe Fertigungsqualität gewährleistet. Die Aufzugsschächte sind in ihrer Höhe flexibel anpassbar und erfüllen alle Anforderungen an den Brand- und Schallschutz. In der Standardausführung sind acht Module (Haltestellen) übereinander möglich. Weitere Haltestellen müssen individuell geplant werden. Die Lieferung auf die Baustelle erfolgt just in time und die Montage beansprucht nur wenige Stunden. Durch die vorinstallierte Aufzugstechnik reduziert sich zudem die Inbetriebnahmezeit der Aufzüge vor Ort. Das Komplettsystem kann außen am Gebäude oder im Innenbereich eingesetzt werden.

www.aufzug-mit-fertigschacht.de

Weiterentwicklung

Weißzement noch weißer

Der zum irischen Konzern CRH gehörende Zementhersteller Danucem hat sein Sortiment an Weißzementen von zwei auf elf Sorten erweitert. Dadurch lassen sich die Ansprüche von Planern an Architekturbeton differenzierter verwirklichen. So besitzen die neuen Weißzemente einen besonders hohen Weißgrad, der dem Beton eine leicht bläuliche Schattierung für elegante Oberflächen verleiht. Außerdem sind mithilfe der Zemente scharfkantige, fehlerfreie Ecken sowie äußerst dünne Elemente realisierbar. Im Falle einer Pigmentierung werden die Farbergebnisse brillanter. Je nach Bedarf härten die Betone auch schneller oder langsamer aus und sind resistenter gegen chemische Einflüsse und robuster gegen mechanische Angriffe. Bisher heißen die Weißzemente „CRH-White“. Ihr neuer Name „Rohožník-White“ dokumentiert den Ort der Herstellung in der Slowakei. Eigenen Angaben zufolge betreibt CRH heute mit die modernsten und umweltfreundlichsten Produktionsanlagen in ganz Europa.

www.danucem.com

Beton

Flache Entwässerungsrinnen

Richard Brink hat die Betonrinnen vom Typ „Fortis“ um nur 80 Millimeter hohe Rinnen erweitert. Es sind die flachsten ihrer Art im Sortiment des Herstellers. Sie sind 155 Millimeter (DN 100) breit und mit Stahlzargen zur Aufnahme von Gussrosten ausgestattet. Die Rinnen entsprechen der Belastungsklasse C 250 und halten somit Belastungen bis zu 25 Tonnen stand. Ergänzend ist ein Sinkkasten mit einem 80 Millimeter hohen Rinnenanschluss und einem seitlichen DN-100-Ablaufstutzen verfügbar. Ist kein Sinkkasten erforderlich, können Betonrinnen mit senkrecht abgehenden Ablaufstutzen verwendet werden. Das Angebot passender Gussroste wurde ebenfalls ausgebaut. So ist der Rost des Typs „Prisma“ nun auch in der Beanspruchungsklasse B 125 erhältlich und durch die leichtere Konstruktionsweise zudem kostengünstiger. Das einheitliche Design für verschiedene Belastungen ermöglicht die homogene Abdeckung sämtlicher Betonrinnen.

www.richard-brink.de

Neubau und Sanierung

Stahl-Beton-Verbund-Lösung

Eine historische Kappendecke, verrostete, nicht mehr tragfähige Stahlträger, dazwischen alter Beton oder Steine: Solche Herausforderungen innerhalb eines Sanierungsprojekts führten bis dato meist zum Abriss und Neuaufbau der Kappendecke. Mit der Stahl-Beton-Verbundkonstruktion „Stabeko“ gibt es jetzt eine Alternative. Entwickelt wurde sie von der auf Holz-Beton-Verbundsysteme (HBV) spezialisierten Elascon GmbH, die ihr Know-how für eine Lösung bei Stahl-Beton-Decken nutzte. Wo beim HBV die Holzbalken über Schubverbinder mit der neuen Betonschicht verbunden werden, nehmen beim Stahl-Beton-Verbund die Stahlträger die Schubverbinder auf und koppeln sie mit der neuen, bewehrten Betonschicht. Der alte Beton fungiert hierbei als verlorene Schalung. Als Schubverbinder dienen beim System Stabeko die eigens dafür konzipierten Kopfbolzen „TFuse“ und „VFuse“. Sie werden auf der Baustelle mit einem leicht zu handhabenden Setzgerät einfach in die Stahlträger „geschossen“ und so fixiert. Im Anschluss muss nur noch die Bewehrung verlegt und die Betonschicht aufgebracht werden. Somit sind die Stahlträger mit den Kopfbolzen und der neu aufgebrachten Betonschicht optimal miteinander verbunden.

Die Konstruktion zeichnet sich aufgrund der nur wenige Zentimeter dünnen Betonschicht durch ein vergleichsweise geringes Gewicht und eine niedrige Aufbauhöhe bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit, Biegesteifigkeit und Feuerbeständigkeit aus. Gegenüber der Abrissvariante ist diese Lösung deutlich kostengünstiger. Das Stabeko-System eignet sich ebenso für Stahl-Beton-Verbund-Decken in Neubauten, wo Stahl verwendet wird. Zum Beispiel lassen sich Decken in Hallen üblicherweise nur realisieren, indem die Bolzen an die Stahlunterkonstruktion angeschweißt werden. Das erfordert einen Verarbeiter, der über eine Schweißlizenz sowie über eine entsprechende Genehmigung des Elektrizitätswerkes verfügt. Auch dauern die Arbeiten deutlich länger. Werden die Bolzen dagegen lediglich „aufgeschossen“, kann die Herstellung der Decken mit geringerem Aufwand und schneller erfolgen. Das Stabeko-System eignet sich für alle auf dem Markt erhältlichen Verbundbleche und Trapezprofile. Alle relevanten Bemessungsanforderungen entsprechend Eurocode 4 der Stahl-Beton-Verbundlösung sind in einem Bemessungsprogramm als Download hinterlegt.

www.stabeko.de