Dachsystem
Metalldach-Begrünung
Der Hersteller von Dach- und Fassadensystemen aus Metall, Kalzip, hat sein „NaturDach“ einem Update hinsichtlich eines effizienteren Wassermanagements und mehr Biodiversität unterzogen. Eine Drainagematte mit mehr Speicherkapazität sorgt jetzt zusammen mit einer hohen Schicht Pflanzsubstrat für eine verbesserte Wasserrückhaltefähigkeit des Systems. Dadurch wird der Wasserablauf, vor allem nach Starkregen, erheblich verzögert. Außerdem soll eine größere Auswahl an Sedumsprossen mehr Insekten anlocken. Die Grundlage des Systems bilden Stehfalzprofile in den Baubreiten 333 und 400 Millimeter, die bis zu 95 Prozent aus recyceltem Aluminium bestehen und sich sortenrein in den Recyclingkreislauf zurückführen lassen. Als Komplettpaket angeliefert, können einzelne Zonen oder die gesamte Dachfläche mit dem modularen Bausatz in ein Gründach verwandelt werden. Auch eine nachträgliche Dachbepflanzung ist möglich.
kalzip.com
Gründach
Photovoltaik-Röhrenmodule
Zinco hat mit der tubesolar AG Photovoltaik-Röhrenmodule für Gründächer entwickelt. Der Vorteil dieser Technologie besteht im Vergleich zu PV-Flächenmodulen in der gleichmäßigeren Stromgewinnung sowie der leichteren Bauweise. Die Röhrenmodule erzeugen kontinuierlich Strom, da die Sonnenstrahlen zu jedem Zeitpunkt des Tages genau im rechten Winkel auf den jeweiligen Röhrenabschnitt auftreffen. Sie bieten zudem eine geringere Wind-Angriffsfläche, wodurch die Aufständerung kleiner dimensioniert werden kann. Die Montage erfolgt, wie stets bei Zinco, ohne Dachdurchdringung und kann auf extensiv und intensiv begrünten Dächern erfolgen, auch nachträglich. Der etwa 50 Zentimeter hohe Abstand zur Begrünung ermöglicht eine gute Erreichbarkeit für deren Pflege. Weiterhin können mithilfe lösbarer Sicherungsstifte die Module einfach angehoben werden. Da die Röhrenmodule nur einen Halbschatten bilden und Niederschläge durchlassen, entstehen optimale Wachstumsbedingungen für die Bepflanzung.
zinco.de
Dachbegrünung
Hauptfeuerwache in Karlsruhe
Mit der Verlagerung des Standorts ihrer Hauptfeuerwache nach Osten erhöhte die Stadt Karlsruhe deren Reichweite ins östliche Stadtgebiet. Gemäß dem Entwurf der Stuttgarter Architekten H III S Harder Stumpfl Schramm und Eurich Gula Landschaftsarchitektur erhebt sich der Neubau entlang der Wolfartsweierer Straße und bildet nun ein Ensemble mit der 2017 erbauten integrierten Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst, Einsatzplanung und Katastrophenschutz.
Das Gebäude der Hauptfeuerwache – in Teilen aus ressourcenschonendem Recyclingbeton errichtet – erfüllt den Passivhaus-Standard. Es besitzt eine an die Leitstelle optisch angepasste und schallabsorbierende Fassade, eine energieeffiziente Wärmeversorgung, eine Regenwassernutzung und eine Photovoltaikanlage. Hinzu kommen vielfältige Dachbegrünungen von Bauder: Die intensive Begrünung auf der Fahrzeughalle stellt dabei mit 4.329 Quadratmetern den größten Anteil: Die extensiv begrünten Dachflächen summieren sich auf 1.320 Quadratmeter. Mit der Ausführung war der Freiburger Fachbetrieb für Garten- und Landschaftsbau flor-design beauftragt worden. Im Vorfeld hatte Geschäftsführer Tobias Buchen die Gründachaufbauten mit dem Leiter des Fachbereichs Gründach bei Bauder, Stefan Ruttensperger, im Detail besprochen. Das Besondere bei diesem Projekt ist neben der Größe der begrünten Flächen das breite Spektrum der Aufbauvarianten, das sich von der einfachen extensiven Begrünung über den Wegebau bis hin zur intensiven Begrünung erstreckt. Die Substratstärken variieren von acht bis 160 Zentimeter.
Am deutlichsten spiegelt sich die Vielfalt auf der Fahrzeughalle wider. Auf ihrem Dach entstand eine modellierte Landschaft, abwechslungsreich gestaltet mit extensiver und intensiver Begrünung, Wegen und Sitzgelegenheiten, einer Boulebahn und einem Nutzgarten. Sie steht den Einsatzbeamten als Erholungs- und Aktivzone zur Verfügung. Die elf mal fünf Meter großen Oberlichter versorgen die darunterliegende Halle mit Tageslicht, nachts beleuchten sie den Dachgarten. Weniger aufsehenerregend, dafür von geringem Gewicht und pflegearm ist die extensive Begrünung auf den Dächern der verschiedenen Etagen der Funktionsgebäude und der Garagen. Auf einem weiteren Dach über dem vierten Obergeschoss entstand zudem ein Fußballplatz.
bauder.de
Hochbeete
Büroneubau CarlsCube in Karlsruhe
An der Westecke des alten Großmarktes entstand mit dem CarlsCube ein neuer Bürokomplex der archis Architekten + Ingenieure. Sie konzipierten das siebenstöckige Gebäude in Form eines regelmäßigen Sechsecks und unterteilten die Grundform in vier einzelne, teils asymmetrische, Volumen. Ein zurückgesetzter Baukörper bildet den Kern des Komplexes und beherbergt ein offenes Foyer, das alle Bauteile miteinander verbindet.
Bauherrin ist die Firma Dreßler Bau, die hier von der Projektentwicklung über den schlüsselfertigen Bau bis hin zur Vermietung durchgehend federführend war. Auch die insgesamt 258 Architekturbeton-Elemente für die Fassade entwickelte und produzierte das Unternehmen selbst. Neben den ästhetischen Aspekten standen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus. So verfügt der CarlsCube über eine Be- und Entlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, ein Klimaboden-System, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie Photovoltaik-Paneele auf den Dächern. Zusätzlich wurden alle Dachflächen extensiv begrünt.
Für die Terrassen, die sich in abwechselnder Anordnung an der Nord- oder Südseite befinden, sahen die Architekten Hochbeete der Firma Richard Brink als Begrünung vor. Geliefert wurden insgesamt 67 Meter maßgefertigte Hochbeet-Wandungen aus Cortenstahl mit einer Materialstärke von vier Millimetern und einer Höhe von 700 Millimetern. Die vorgefertigten Steckverbindungen ermöglichten eine schnelle Montage vor Ort. Sind alle Elemente zusammengesteckt, sind diese lediglich noch miteinander zu verschrauben. Ab einer Höhe von 400 Millimetern werden standardmäßig Zugstreben mitgeliefert. Zusätzlich verleihen Rückkantungen sowie Knotenbleche den Pflanzsystemen die nötige Stabilität. Ein Ausbeulen der Hochbeete, wie es durch das hohe Gewicht der eingefüllten Pflanzerde auftreten kann, wird so verhindert. Um die Aufenthaltsqualität noch zu verbessern, hat man an einem der Hochbeete oberhalb der Rückkantungen mehrere Sitzflächen integriert. Die Dränagerinnen zur Entwässerung der gläsernen Terrassenfronten – hier das Edelstahl-Modell „Stabile“ mit Längsstabrosten aus Edelstahl – sowie die Dränagegullys stammen ebenfalls von dem Metallwarenhersteller.
richard-brink.de
Begrünung
Pflanzwand für die Fassade
Mit der Pflanzwand „Adam“ hat die Firma Richard Brink jetzt auch eine Lösung zur Begrünung von Fassaden im Angebot. Der modulare Aufbau erlaubt die flexible Aneinanderreihung von Pflanzkassetten, sodass die Begrünung nach individuellen Projektmaßen erfolgen kann. Die Pflanzkassetten bestehen aus zwei Millimeter starkem Aluminium und können mithilfe einer Hutschiene an der Unterkonstruktion aus feuerverzinktem Stahl befestigt werden. In der Standardvariante misst die Pflanzkassette 1.000 x 500 x 140 Millimeter (B, H, T) und kann bis zu 18 Pflanzballen aufnehmen. Außerdem sind eine 500 Millimeter breite Variante sowie Maßanfertigungen und Pulvereinbrennbeschichtungen in allen RAL- und DB-Farben verfügbar. Zur Bewässerung werden alle zwei Meter in der Höhe handelsübliche Tröpfchenbewässerungsschläuche empfohlen und gegen Hitze oder Frost schützt die werkseitige Auskleidung der Pflanzkassetten mit zwei Zentimeter dicken XPS-Platten, die auf Kundenwunsch integriert werden.
richard-brink.de
Außenanlagen
Variantenreiche Pflanzkästen
Die Firma Richard Brink hat ihrem Sortiment an Pflanzsystemen zwei neue Produktreihen hinzugefügt. Bei „Basio“ handelt es sich um kompakte Pflanzkästen in Cortenstahl, die aufgrund nahtloser Schweißverbindungen sowie ihrer rechteckigen Grundform wie zeitlose monolithische Quader erscheinen. Eine Drainagebohrung im Boden sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Die zweite Produktreihe „Modular Ventus“ ist als Sicht- oder Windschutz konzipiert. Die aus 1,5 Millimeter dickem Aluminium, Corten- oder Edelstahl gefertigten Kästen verfügen über integrierte Trennwände aus klaren oder satinierten Glasscheiben. Es sind drei Ausführungsvarianten mit Begrünung, als Sitzbank oder als Ecklösungen verfügbar. Um die Pflanzen vor Frost und Austrocknung zu schützen, können die Basio- und Modular-Ventus-Produkte mit 20 Millimeter starkem Styrodur ausgekleidet werden.
www.richard-brink.de
Fassadenbegrünung
Rankhilfe für WDVS
Mit dem Ranksystem „StoFix Iso-Bar ECO“ bietet Sto eine bauaufsichtlich zugelassene Lösung für Fassadenbegrünungen auf WDV-Systemen an, die sich auch nachträglich montieren lässt. Das Komplettsystem umfasst Ankerstäbe, Gewindebolzen, Unterlegscheiben mit Dichtelement, Adapter zur Seilaufnahme, Edelstahlseile, Seilkreuze und Klettersprossen. Um Wärmebrücken zu minimieren, bestehen die Anker aus glasfaserverstärktem Kunststoff. So sind Ranksystem und Ankergrund weitestgehend thermisch getrennt. Das witterungs- und UV-beständige Montagesystem wird direkt auf der Baustelle abgelängt und bietet durch verschiedene Seilführungen und Rastergeometrien Gestaltungsfreiheit. Je nach statischer Anforderung kann der Einsatz an Fassaden bis 15 Meter Höhe und bei Dämmstoffdicken bis 300 Millimeter erfolgen.
www.sto.de
Dachgarten
Valletta Design Cluster in Malta
Auf dem knapp 500 Quadratmeter großen Dach des Valletta Design Cluster entstand mit 950 Bäumen, Sträuchern, Blumen und Gräsern, kombiniert mit Elementen aus Holz, Naturstein und Wasser, ein detailreich gestalteter Garten, der als sozialer Treffpunkt auch öffentlich zugänglich ist. Der idyllische Ort wurde im Rahmen der denkmalgerechten Sanierung des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäudes neu geschaffen. Seit der Eröffnung im Frühjahr 2021 fungiert das Design Cluster als multifunktionales Kreativzentrum, das Künstler, Studenten und Start-ups nutzen.
Entstanden ist der Dachgarten unter der Leitung der Restoration Directorate und des japanischen Architekturbüros Tetsuo Kondo Architects. Hauptauftragnehmer war das Architektur- und Bauingenieurbüro Doric Studio/Living Walls auf Malta, das aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit bei Gründächern auch bei diesem Projekt wieder auf die Systeme von Zinco setzte. Aus dem Angebot für intensive Begrünungen wurde das System „Dachgarten“ gewählt – ein Aufbau, mit dem sich aufgrund der hohen Wasserspeicherung nahezu alles realisieren lässt, was auch ebenerdig möglich ist. Der Garten auf dem Dach des Design Cluster zeigt einen geschwungenen Wegeverlauf und inmitten der üppigen Intensivbegrünung finden sich mehrere Plätze mit Sitzgelegenheiten, Pavillons für Meetings und Workshops, ein kleiner Theaterbereich sowie ein Naturteich mit Papyruspflanzen, Seerosen und Süßwasserfischen. Obwohl für die Pflanzenauswahl nur an das relativ trockene Mittelmeerklima angepasste Arten infrage kamen, wurde zusätzlich eine automatische Bewässerungsanlage über Tropfschläuche installiert. Besondere planerische Aufmerksamkeit galt zudem den Bäumen. Auf Dächern gepflanzt, sind sie hohen Kräften durch Winddruck und Windsog ausgesetzt und bedürfen daher einer stabilen Lagesicherung. Gewählt wurde die Baumverankerung „Robafix“ von Zinco, die keine Dachdurchdringung erfordert und einfach zu handhaben ist.
www.zinco.de
Cradle-to-cradle
Fassadenmodule zum Begrünen
Schüco hat sein Cradle-to-cradle-zertifiziertes Fassadensystem „AF UDC 80“ um ein begrünbares Modul erweitert. Bei der neuen „AF UDC 80 Green Facade“ handelt es sich um Elemente, die in Zusammenarbeit mit der auf Fassadenbegrünungen spezialisierten Vertiko GmbH bepflanzt werden und vor Ort in die Unterkonstruktion lediglich eingehängt werden. Durch die Möglichkeit der Belegung von Teilflächen mit zahlreichen Pflanzen ergibt sich viel gestalterischer Spielraum für individuelle Muster und Designs. Dabei können die begrünten Elemente in allen Höhen und Teilbereichen eingebunden werden. Die Pflanzen wurzeln und wachsen in einem mit Pflanzsubstrat gefüllten Vlies, das als A-klassifizierter, nicht brennbarer Baustoff hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt. Die Be- und Entwässerung der Pflanzen erfolgt über ein integriertes, von außen nicht sichtbares System.
www.schueco.de
Gründach
Biotop auf dem Dach
Mit dem bis 18 Quadratmeter großen Gründach-Paket „Biotop“ hat Bauder jetzt ein Angebot im Programm, das naturnahe Lebensräume auch auf kleinen Flächen ermöglicht – zum Beispiel auf Garagen, Carports, Pavillons oder Bus- und Straßenbahn-Wartehäuschen. Das System enthält alle erforderlichen Komponenten für ein arten- und blütenreiches Gründach: wechselnde Schichtdicken, Substrat, eine insektenfreundliche Samenmischung sowie Schieferschotter, der einfach in Form kleiner Steinhaufen auf der Fläche verteilt wird und so zusätzliche Akzente setzt. Ergänzend zum Lieferumfang lässt sich das Biotop um weitere Elemente ergänzen, wie kleine Wasserbecken als Vogeltränke oder Totholz.
www.bauder.de
Gründach
Langlebiger Wurzelschutz
Für die Abdichtung von Gründächern hat Soprema eine nachhaltige Lösung für die Problematik der Auswaschung von Wurzelschutzadditiven aus Bitumenbahnen vorgestellt. Ein eigens entwickeltes Produktionsverfahren ermöglicht es, die Wurzelschutzauswaschung auf der Oberlage des „Vapro-Premium“-Bitumensystems auf unter 1 mg/m2 zu reduzieren. Der Wert liegt deutlich unter dem Grenzwert des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) von 47 mg/m2 und auch unter den Werten vergleichbarer Bahnen. Den Grenzwert hatte das DIBt im Anschluss an eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP Holzkirchen festgelegt, um eine Beeinträchtigung von Oberflächengewässern und Grundwasser auszuschließen. Mittlerweile ist der Wert auch in der aktuellen Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) verankert. Die Soprema-Bahnen sind entsprechend FLL-Richtlinie wurzel- und rhizomfest geprüft. Durch ihre nachhaltige Bauart in Bezug auf den Wurzelschutz kann die Bahn auch frei bewittert verlegt und später begrünt werden.
www.soprema.de