Smart Home

Vernetzte ­Aufzüge

Mit der DX-Klasse (Digital Experience) setzt Kone auf die Vernetzung von Aufzügen, Gebäuden und ihren Nutzern. Basis dieser neuen Aufzugsgeneration bildet die serienmäßige Anbindung an die digitale Plattform des Herstellers. Sie verbindet die Aufzüge über die sichere offene API-Schnittstelle mit einer wachsenden Zahl von Applikationen. Die Anwendungen lassen sich dabei individuell an die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer anpassen und über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes erweitern. Zum Beispiel können Serviceroboter den Aufzug fahren oder Blinde den Aufzug durch Sprache steuern. Gebäudebetreiber und Dienstleister können zudem eigene Anwendungen an die digitale Plattform anbinden und darüber die Aufzüge auch in die Gebäudesteuerung integrieren: Der Aufzug kommuniziert über die API-Schnittstelle mit der Gebäudetechnik und mit der App des Gebäudebetreibers. Darüber hinaus ist es möglich, die digitale Plattform in bestehende Aufzuganlagen nachzurüsten.

www.kone.de

Komplettsystem

Aufzug im ­Fertigschacht

Mit ihrer Produktkombination, bestehend aus vorkonfektionierter „Gen2“-Aufzugstechnik von Otis und einem modularen Fertigteil-Aufzugsschacht von Max Bögl, gehen die Unternehmen neue Wege. Schachtelemente und Aufzugskomponenten werden im Werk des Bauunternehmens präzise vorgefertigt und montiert, was eine hohe Fertigungsqualität gewährleistet. Die Aufzugsschächte sind in ihrer Höhe flexibel anpassbar und erfüllen alle Anforderungen an den Brand- und Schallschutz. In der Standardausführung sind acht Module (Haltestellen) übereinander möglich. Weitere Haltestellen müssen individuell geplant werden. Die Lieferung auf die Baustelle erfolgt just in time und die Montage beansprucht nur wenige Stunden. Durch die vorinstallierte Aufzugstechnik reduziert sich zudem die Inbetriebnahmezeit der Aufzüge vor Ort. Das Komplettsystem kann außen am Gebäude oder im Innenbereich eingesetzt werden.

www.aufzug-mit-fertigschacht.de

Merkblatt

Luftdichte Aufzugsschächte

Wie die Lüftungsöffnungen von Aufzugsschächten nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) nun luftdicht auszuführen sind, hat der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V. (FVLR) gemeinsam mit dem Fachverband Luftdichtigkeit im Bauwesen e. V. (FLiB) und der Gütegemeinschaft Rauch- und Wärmeabzugsanlagen e. V (GRW) in einem neuen Merkblatt erarbeitet. Üblich war bisher, dass die für die Lüftung und Entrauchung im Brandfall notwendigen Öffnungen als einfache, permanente Öffnung im Dach oder in der Fassade ausgeführt wurden und in der Regel nicht verschlossen wurden. Nach dem GEG ist dieser Energieverlust aufgrund dieser Leckage in der Gebäudehülle nicht mehr vertretbar. Nach der entsprechenden Anpassung der Musterbauordnung (§ 39) dürfen die Öffnungen jetzt mit Abschlüssen versehen werden. Voraussetzung ist, dass diese im Brandfall selbsttätig und zusätzlich von mindestens einer Stelle aus manuell geöffnet werden können. Das Merkblatt steht auf den Webseiten der beteiligten Verbände zum kostenfreien Download bereit.

 

Aufzug statt Rampe

In Stadtzentren stehen Architekten vor der Herausforderung, in angespannter Platzumgebung Pkw-Stellplätze in Gebäude zu integrieren. Wo keine Zufahrtsrampen oder Tiefgaragen möglich sind, bieten Auto-Aufzüge von Lödige Industries eine Lösung – egal, ob das Auto nach unten in die Tiefgarage oder nach oben vor die Wohnungstür gefahren werden soll. Vier Modelle stehen hier für bis zu

50 Stellplätze mit unterschiedlichen Anforderungen zur Verfügung. Zum Beispiel wurde der „Carrico“ im Sommer letzten Jahres im Varnhagen Palais in Berlin eingebaut. Die Luxusimmobilie nach Plänen des Büros David Chipperfield entstand mitten im Zentrum der Stadt. Hier ergab der Verzicht auf die Zufahrtsrampe drei zusätzliche Stellplätze, wodurch die behördlichen Auflagen erfüllt werden konnten. Auch ästhetisch fügt sich der in dezentem Grauton gehaltene hydraulische Aufzug in das architektonische Konzept des Stadtpalais ein. Dies ermöglichten die vielseitigen Gestaltungsoptionen, bei denen sich Oberflächen und Materialien den Design-Vorstellungen anpassen lassen. In der Schweiz wurde bereits häufig das Modell „Pegasus“ in Gebäuden mit Hanglage eingesetzt. Da sich der elektromechanische Motor auf der Kabine befindet, ist unter der Pkw-Plattform keine Grube nötig. Selbst bestehende Gebäudestrukturen und das Fundament müssen für den Einbau nicht angegriffen werden. Für mehr als 50 Stellplätze hat Lödige vollautomatische Parksysteme im Angebot, darunter das „Cubile S“. In Kopenhagen wurde damit das im Mai eröffnete BLOX mit 350 Parkplätzen ausgestattet. Das Multifunktionsgebäude der Architektin Ellen van Loon vom niederländischen Office for Metropolitan Architecture (OMA) beherbergt unter anderem das Danish Architecture Center. Besucher haben hier deutlich mehr Zeit, denn die Ab­gabe und das Herausholen der Autos aus der Tief­garage dauert nur wenige Minuten.

www.lodige.com

Spezial-Aufgabe

Aufzüge für besondere Ansprüche

Altanlagen auf den neuesten Stand gebracht, Fahrtrichtung auch horizontal, abgestimmt auf das Gesundheitswesen. Die Modernisierung der Aufzuganlagen in einem Frankfurter Hochhaus stellte den Hersteller vor besondere Herausforderungen und erforderte viel Fingerspitzengefühl.

Das Westend Gate gegenüber der Messe-Festhalle prägt mit seinen 159 Metern Höhe seit Jahrzehnten die Skyline von Frankfurt am Main mit. 1989 zog das Marriott Hotel ein, das dem Gebäude bis heute seinen ino€ffiziellen Namen gibt. Nach über „…40 Jahren seit seiner Fertigstellung sollte eine umfassende Sanierung erfolgen, die Just/Burgeˆ Architekten federführend leitete. So wurden Bürofl‹ächen zeitgemäßen Anforderungen angepasst, der Eingangsbereich neu gestaltet sowie die Fassade optisch und energetisch aufgewertet. Wesentlicher Bestandteil der Revitalisierung war zudem die Modernisierung der Aufzüge. Die damals hochmodernen Anlagen wurden während der gesamten Nutzung von den Servicetechnikern des Herstellers Kone instand gehalten. Nicht zuletzt wegen dieser langjährigen Erfahrungen erhielt das Unternehmen auch den Auftrag zur Modernisierung.

Die Arbeiten starteten mit der Vierer-Ferngruppe, die das Erdgeschoss mit den Büroetagen zehn bis —˜23 verbindet. Das Besondere daran: Zwei der vier Aufzüge wurden um zwei Etagen nach unten verlängert, um auch die Parkgarage vom Bürobereich aus anzufahren. Dafür musste zunächst die Statik überprüft und die Decken der Untergeschosse durchbrochen werden. Hinzu kamen Kernbohrungen in den angrenzenden Wänden, um ֈffnungen für die Schachttüren zu schaffˆen. Die größte Herausforderung dabei war, dass jede Bohrung durch die im Hause geltenden Lärmschutzmaßnahmen beantragt und in einem zugewiesenen Zeitfenster durchgeführt werden musste, um die Hotelgäste nicht zu stören. Nach Abschluss der Tragwerksarbeiten erfolgte die Modernisierung der Antriebe, Türen, Steuerungen, Trag- und Unterseile sowie der Geschwindigkeitsbegrenzer. Anschließend wurden die Anlagen mit der Zielwahlsteuerung „Polaris“ zusammengeschaltet, die die Förderkapazität und den Nutzerkomfort der Aufzuganlagen steigert.

Bei den Aufzügen der Zweiergruppe, die zwischen dem Erdgeschoss und dem zehnten Stockwerk fahren, wurden nahezu alle technischen Komponenten erneuert und die Anlagen zwecks Erschließung des neuen Aparthotels Adagio Frankfurt City Messe gebäudeseitig abgetrennt. Zur Bewirtschaftung des Aparthotels wurde zudem ein Außenaufzug vom Typ „Monospace 700……“ installiert. Von außen ist er kaum sichtbar, da seine Verkleidung nahtlos an die Fassade des Marriott Hotels anschließt. Abschließend wurde die Zugangslösung „Access“ installiert, die die Personenschleusen in der Lobby mit den Aufzügen der Vierergruppe verbindet. Diese Lösung gehört zu den ersten realisierten Projekten dieser Art.

www.kone.de

Variante fürs Gesundheitswesen

Mit der „Edition 5000 Care“ bietet Schindler einen für medizinische Einrichtungen, Senioren- und Pflegeheime optimierten Aufzug an. Für diese Lösung wurden Fahrbetrieb und Ausstattung den Nutzeranforderungen angepasst. Die moderne Riementechnikbewirkt eine hohe Laufruhe und durch die Nutzlast von bis zu 1.600 Kilogramm und die Kabinenmaße bis 1.400 mal 2.400 Millimeter ist der Aufzug barrierefrei und zum Bettentransport geeignet.Eine maximale Förderhöhe von 45 Metern und bis zu 15 Haltestellen ermöglicht die Integration in nahezu jedes Gebäude. Die Kabinenausstattung besteht aus Edelstahl, der neben der Standardausführung auch in der WerkstoŒqualität AISI 304 für erhöhte Hygieneansprüche angeboten wird. Weitere Ausstattungsmerkmale sind: Rammschutzleisten, verschiedene Beleuchtungsvarianten, eine Reservations- und Brandfallsteuerung mit Schlüsselschalter sowie ein Fernnotrufsystem auf Mobilfunkbasis.

www.schindler.de

Paternoster fürs 21. Jahrhundert

Im East Side Tower, einem Bürohochhaus in Berlin-Friedrichshain, das 2020 bezugsfertig sein soll, wird den Mietern ein völlig neues Aufzugserlebnis geboten. Die OVG Real Estate hat sich als erster Bauherr für „Multi“ von Thyssenkrupp entschieden – das erste kabellose, vertikal und horizontal befördernde Aufzugsystem. Statt eines einzigen Aufzugs, der in einem Schacht nach oben und nach unten fährt, fahren mehrere Kabinen in einer Dauerschleife in einem Schacht hinauf und im anderen hinunter. Da sich der Aufzug ohne Höhenbegrenzung sowohl horizontal als auch vertikal bewegen kann, eröŒffnen sich in Architektur und Gebäudekonstruktion zudem neue Perspektiven. Multi benötigt deutlich weniger Platz als ein herkömmlicher Aufzug, bietet bis zu 50 Prozent mehr Transportkapazität und einen mit zu 60 Prozent niedrigeren Energieverbrauch.

www.thyssenkrupp-aufzuege.de

Tore, Brunnen, Aufzüge, Balkone

Attraktiv und hilfreich

Unsichtbare Tore, modulare Brunnen, schöne nachrüstbare Balkone, geräumiger Aufzug, Gründach mit großem Speicher und mehr.

Gut getroffenes Tor
Das Tor zur Sammelgarage eines neuen Wohnhauses in Berlin entspricht dem Design der Fassade und stört auch keine Passanten beim Vorübergehen

Die ruhigen Seitenstraßen des Lützowviertels nahe dem Potsdamer Platz in Berlin prägen auch heute noch Handwerksbetriebe und die für die Stadt typischen Höfe mit Künstlerateliers. Ein neues Wohnhaus in der Kluckstraße von usp-architekten fügt sich in dieses Bild durch eine schlicht gehaltene Fassade ein, in deren Erdgeschoss lange, teils verbundene und unterschiedlich breite Rechtecke eingearbeitet sind. Diese reliefartige Gestaltung wurde auch auf das Tor der Sammelgarage und die zwei Nebentüren übertragen. Architekt Frank Stintz: „Die Herausforderung war, ein Produkt zu finden, das bei sehr geringer Bauhöhe eine zusätzliche Montage von Elementen auf der Außenseite zuließ.“ Überzeugt hatte schließlich das nicht ausschwenkende Kipptor von Käuferle. Das Unternehmen führte nicht nur die Montage selbst aus, sondern unterstützte wunschgemäß auch bei der Planung. So mussten im Aufmaß und in der Produktion die Fassadenachsen sehr genau aufgenommen und berücksichtigt werden, damit Fassade und Tor einen präzisen Übergang erhielten.

Bei dem Tor in der Kluckstraße handelt es sich um eine Rahmensprossenkonstruktion aus Aluminium mit einer Größe von 2.750 mal 2.200 Millimetern. Es besteht im Einzelnen aus einer Füllung mit einem Aluminium-Rundlochblech (RV 5/8), das in den Rahmen eingelegt wurde. Rahmen und Füllung sind in einem dunkelgrauen Farbton (DB 703) beschichtet. Auf die Füllung wurde ein CNC-geschnittenes Alu-Glattblech aufgelegt und unsichtbar befestigt. So entstand dieselbe Struktur wie auf der Fassade. Durch die Verwendung von Aluminium ist das Tor auch relativ leicht und einfach zu bedienen, weshalb es zusammen mit der geringen Anzahl an beweglichen Teilen verschleißarm ist. Außerdem lässt das Lochblech mit seinem Lüftungsquerschnitt von 35 Prozent genügend Luft in die Garage. Der geräuscharme Deckenzugantrieb, der Sanftlauf und die Sanftstoppfunktion dämpfen beim Betätigen die Geräusche, sodass die Nutzer der darüberliegenden Wohnung nicht gestört werden. Für die Sicherheit sorgen ein Not-Aus-Schalter sowie ein sensorisch gesteuerter Fingerschutz. Nicht zuletzt werden auch keine Fußgänger und Radfahrer gefährdet, da das Tor nicht über die Torebene hinausschwenkt.

www.kaeuferle.de

Nachhaltige Wasserspiele
Ein Brunnenbecken in Ingolstadt ist langlebig und wurde zugleich einfach und wartungsarm erstellt

Zum Angebotsspektrum der Kusser Granitwerke gehören auch Brunnenanlagen aus massivem Granit, die seit vielen Jahren in Europa, den USA, Russland und dem arabischen Raum Anklang finden. Deutsche und international bekannte Architekturbüros greifen bei ihren Projekten oft auf die Produkte und das Knowhow des Unternehmens zurück. Durch das über Jahrzehnte hinweg entstandene Spezialwissen und eigens entwickelte Sonderlösungen konnte schon so manche Entwurfsidee erfolgreich umgesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel ist das etwa 22 mal drei Meter große Brunnenbecken im Senkgarten des Audi-Werkes. Mit seinen Bäumen und Sträuchern bildet der Senkgarten am Eingang der Technischen Entwicklung einen hochwertigen Aufenthaltsbereich für Besucher und Mitarbeiter. Die Planung stammt von Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten aus Ingolstadt.

Für eine möglichst lange Lebensdauer sollte der Brunnen aus massivem Naturstein bestehen. Die vorgefertigte und modulare Bauweise des Kusser Brunnensystems trug maßgeblich zum Zuschlag bei, da sie den Vorteil einer unkomplizierten Schnittstelle zur Wasserversorgung und zur Brunnentechnik bietet. Außerdem erlaubt diese Art der Herstellung äußerst schlanke Wand- und Beckenbodenquerschnitte sowie eine Bearbeitung, die Oberflächen entstehen lässt, die über Jahrzehnte hinweg beständig sind. Im Vergleich zu herkömmlichen Granitbrunnen mit Mörtelfugen zeichnet sie sich durch eine besonders lange Wasserdichtigkeit aus. Der Brunnen im Senkgarten wurde in drei Module unterteilt, die auf der Baustelle nur noch verschraubt werden mussten. Die Module werden individuell vorgefertigt und mit der Wassertechnik bestückt. Bei der Werksabnahme wird die gesamte Anlage vorab getestet. Montage, Installation und Inbetriebnahme des Brunnens in Ingolstadt dauerten deshalb lediglich zwei Tage.

www.kusser.com

Gründach hilft bei Hochwasser

Das neue Retentions-Gründach von Zinco kann deutlich mehr Wasser speichern als übliche Aufbauten und gleicht damit Niederschlagsspitzen effektiv aus. Als Wasserreservat dient ein sogenannter Abstandshalter (Spacer); darüber ist jede Form der Dachbegrünung und Dachnutzung möglich. Die Höhe des Spacers ist variabel wählbar. Zum Beispiel speichert ein zehn Zentimeter hohes Element etwa 80 Liter Wasser pro Quadratmeter zusätzlich zu der Regenrückhaltung der Begrünung. Das Speichervermögen einer Extensivbegrünung liegt bei 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter, das einer Intensivbegrünung zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter. Das im Spacer befindliche Wasser wird über ein im Gully verankertes Drosselelement in einem definierten Zeitraum zwischen 24 Stunden und mehreren Tagen in die Kanalisation abgeführt. Fällt mehr Regen, greift der Überlauf. Damit das System dauerhaft einwandfrei funktioniert, liegt der Gully samt Drosselelement geschützt innerhalb des Kontrollschachts, dessen Feinschlitzung das Einschwemmen von Fremdstoffen verhindert.

www.zinco.de

Land- und Wasser-Raum
Hinter unsichtbaren Garagentoren einer Villa in den Niederlanden liegen verborgen zwei Autos und ein Boot

In den Niederlanden spielt die Verbindung zwischen Architektur und Landschaft von jeher eine besondere Rolle. Große Teile des Landes hat man dem Meer abgerungen; dieser Prozess hält bis heute an. Auch der Bauplatz für eine im letzten Jahr fertiggestellte Villa in Reeuwijkse Plassen befand sich auf einer Insel, die durch Trockenlegung von Gelände entstanden war. Der Bauherr wünschte sich keine verträumte Wohnidylle in lauschiger Natur, sondern einen streng minimalistischen Stil – umgesetzt von den Architekten des Lab32 aus Geulle. Neben einer geradlinigen Kubatur und großen Fensterflächen mit Bezug zum See setzten die Planer auf die Verwendung nur weniger Materialien. Es war ein insgesamt harmonischer Eindruck gewünscht, den vor allem auch die Garagentore des Gästehauses nicht unterbrechen sollten. Zur Landseite hin bietet das Haus zwei Autos Platz – zur Seeseite hin dient es als Bootshaus. Das Wasserfahrzeug schwimmt auf einem eigenen Kanal samt Schleuse hier direkt hinein. Gesichert werden die beiden Garagen mit Sektionaltoren (ALR F42) von Hörmann, die sich in geschlossenem Zustand vollständig in die Architektur integrieren. In diesem Fall erhielten die Tore eine Beplankung aus Titanzink-Fassadenelementen mit Kunststoffkern, die mit der Wandfläche nahezu verschmelzen.

www.hoermann.de

Schön trittsicher

Der Hersteller von Flüssigkunststoffen Triflex hat mit „Triflex TTS“ ein Beschichtungssystem für Treppen im Außenbereich entwickelt, das optisch anspricht, eine hohe Rutschsicherheit (R 12) bietet und lang anhaltend gegen Abnutzung und Witterung schützt. Die Systembestandteile sind: Grundierung, Spezialvlies, Dickbeschichtung, Quarzsandeinstreuungen, Versiegelung. Im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten entsteht eine flexible, rissüberbrückende und abriebfeste Beschichtung. Mit „Triflex TSS S1“ ist zudem eine schwer entflammbare Variante (B1 nach DIN 4102 sowie Klasse Bfl-s1 nach DIN EN 13501-1) verfügbar. Da die Verarbeitung bei Untergrundtemperaturen bis null Grad Celsius erfolgen kann und die Stufen bereits nach zwei Stunden begehbar sind, können Treppen ohne größere Einschränkungen und nahezu ganzjährig saniert werden.

www.triflex.com

Bodenschwellen mit viel Funktion

Siegenia hat zwei Bodenschwellen für Hebe-Schiebe-Elemente aus Holz und Holz-Aluminium neu im Programm. Mit ihrer Höhe von fünf Millimetern eignen sie sich für barrierefreie Zugänge; sie bieten größere Glasflächen und in Kombination mit weiteren Produkten mehr Sicherheit und Komfort. „Eco Pass Sky“ und „Eco Pass Sky Plus“ unterscheiden sich darin, das Sky die Verglasung des Festflügels bis unmittelbar auf die Schwelle und Sky Plus bis in die Schwelle hinein erlaubt. In Verbindung mit der Öffnungs- und Verschlussüberwachung „Aerocontrol“ lässt sich zudem der Einbruchschutz erhöhen, indem der jeweilige Öffnungs- und Verschlusszustand der Tür gemeldet wird. Die Einbindung in Alarmanlagensysteme ist ebenfalls möglich. Werden die Hebe-Schiebe-Elemente mit dem Antrieb „Drive axxent HSA smart“ ausgestattet, lassen sich Flügelgewichte bis 400 Kilogramm auch komfortabel per Knopfdruck bewegen. Das Öffnen und Schließen kann mithilfe eines Edelstahl-Tasters, einer Fernbedienung oder der serienmäßigen App-Lösung „SI Comfort“ via Smartphone oder Tablet erfolgen.

www.siegenia.com

Special Effects
Die Wände eines Restaurants wurden passend zum Küchenkonzept mit natürlichen Materialien und kreativer Technik gestaltet

Für die Modernisierung des Restaurants „Kostbar“ am Marktplatz in Bad Saulgau gab der Inhaber Andreas Lorinser eine außergewöhnliche, aber edle Wandgestaltung vor. Sie soll in den Räumen das Konzept „fusion kitchen“ von Küchenchef Sebastian Wenzel widerspiegeln, das klassische regionale Gerichte mit ungewöhnlichen Zutaten aus anderen Regionen kombiniert. Die Malerwerkstätten Kleinheinz aus Bad Saulgau wählten dafür den Kalkantikputz „Decostone“ in Betonoptik von Dracholin, der mit den Minerallasuren „Effecto Hämatit“ und „Perldiamant“ des Herstellers veredelt wurde. Entstanden ist eine einzigartige metallische Oberfläche, die durch das Glätten und Verpressen des Putzes noch spezielle Effekte erhielt. Bei dieser Verarbeitungstechnik werden Glimmerschuppen freigelegt, die in Verbindung mit nuancierten Farben und variierenden Glanzgraden den Kalk-Antikputz besonders reizvoll erscheinen lassen. Unterschiedliche Auftragsstärken der Lasur bewirken zudem luftige bis kräftigere Schattierungen, die den Metallic-Charakter zusätzlich hervorheben. Aufgrund der rein mineralischen Rohstoffbasis des Kalk-Antikputzes entsteht ein emissionsfreier und offenporiger Wandbelag, der die Regulierung des Raumklimas fördert.

www.dracholin.de

Ästhetische Balkone

Die 4architekten aus München haben zusammen mit der Firma Sandmeir ein Bausystem für Balkone entwickelt, das mittlerweile serienreif ist und schon vielfach ausgeführt wurde. Ursprünglich hatten die Architekten nach einer Ersatzlösung für die kleinen Küchenbalkone der zahlreichen denkmalgeschützten Gebäude aus der Zeit um 1900 gesucht. Hierbei ging es in erster Linie darum, eine Form zu finden, die der Architektur entspricht und den Außenraum aufwertet. Daraus ist ein Bausystem – genannt Balkonraum – entstanden, das die Ökonomie gängiger Systeme mit der Qualität individueller Einzelanfertigungen verbindet. Das spiegelt sich auch bei den Kosten wider, die laut Anbieter mit handelsüblichen Systemen konkurrenzfähig sind.

Für den „Balkonraum“ haben die Architekten zwei Formen entwickelt: eine mit Rundungen und eine puristischere. Deshalb ist das System nicht nur zur Nachrüstung denkmalgeschützter Gebäude geeignet, sondern auch für Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit sowie späterer Baujahre. Die Konstruktion ist als flexibles Bausystem konzipiert. Es sind drei statisch unterschiedliche Varianten verfügbar: frei stehend mit vier Stützen, zwei Stützen mit Auflager an der Gebäudewand sowie als Kragbalkon. Für den Bodenbelag und die Brüstung werden verschiedene Standards angeboten, zum Beispiel Rundstäbe aus Aluminium und Flachstahl, Platten in unterschiedlichen Dekoren und Fräsungen oder Verbundsicherheitsglas. Daneben sind Lösungen möglich, die es Architekten erlauben, ihre individuellen Ideen zu verwirklichen. Der „Balkonraum“ bietet außerdem einige praktische Details, die den Nutzwert erhöhen. Neu bei einem System dieser Art ist die umlaufende Blumenablage, innerhalb derer sich das Wasser sammelt und von wo es der Regenentwässerung zugeführt wird. Für den zweiten Rettungsweg ist eine Feuerleiter integrierbar und für einen barrierefreien Zugang ist lediglich eine Fenstertür mit einer rollstuhlgängigen Türschwelle erforderlich.

www.balkonraum.de

Reduzierte Energieverluste

In Aufzugsschächten bleiben die Rauchabzugsöffnungen in der Regel geöffnet, sodass die warme Luft aus dem Gebäude durch die Spalten der Schachttüren und den Kamineffekt ins Freie strömt. Mit dem „enev-kit“ der Aleatec GmbH lassen sich diese Wärmeverluste deutlich reduzieren, denn die Öffnung wird von innen mit einer gegen Kondensatbildung isolierten Jalousieklappe verschlossen. Da die Jalousieklappe mithilfe eines Sicherheitsstellantriebs mit stromloser Federrückstellung betrieben wird, ist ihre Funktionssicherheit auch bei Stromausfall gewährleistet. Weitere Bestandteile des enev-kits sind ein nach VdS/EN 54-20 zertifiziertes Rauchansauggerät (RAS) sowie ein Rohrsystem. Aufgabe des RAS ist es, aus dem Rohrnetz kontinuierlich Luft zu entnehmen und diese auf Rauchpartikel zu überwachen. Es ist so leistungsfähig, dass es zwei durch Mauerwerk getrennte Schächte bis zu einer Höhe von 65 Metern überwachen kann. Das Rohrsystem mit Ansaugbohrungen alle 2,50 Meter wird über die gesamte Schachthöhe installiert. Der Luftaustausch wird über einen CO2-Sensor gesteuert. Bei dem hygienischen Innenraumluftwert von 1.400 ppm, bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und zu hoher Temperatur öffnet die Jalousie automatisch.

www.aleatec.de

Mehr Platz in der Kabine
Ein neuer Aufzug, der speziell für den Ersatz von Altanlagen entwickelt wurde, befördert auch Rollstuhlfahrer

Jeder zweite Aufzug in Deutschland ist Schätzungen zufolge über 20 Jahre alt und daher technisch überholt. Da die Technik von früher mehr Platz benötigte, waren die Kabinen deutlich kleiner. Mit „Nanospace“ hat Kone einen Aufzug entwickelt, der es ermöglicht, in bestehenden Schächten deutlich größere Kabinen einzusetzen. Im Vergleich zu einer Anlage des Baujahrs 1977 mit einer Kabinengrundfläche von 1,06 Quadratmetern bietet der Nanospace 1,5 Quadratmeter. Darin können auch Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren und sogar Rollstuhlfahrer befördert werden. Für Bauherren, die auf erhöhten Nutzerkomfort und eine barrierefreie Erschließung setzen, könnte sich demnach der Ersatz der Altanlage lohnen. Mit einer lichten Türbreite von 80 Zentimetern werden zwar die Vorgaben der Barrierefrei-Norm DIN EN 81-70 nicht ganz erfüllt; dennoch können Rollstuhlfahrer den Aufzug nutzen. Architekt Eberhard Gutmann aus Herrenberg in Baden-Württemberg führt als Beispiel die Modernisierung eines Wohn- und Geschäftshauses in der Bahnhofstraße an: „Das war vor allem für den Arzt und die Patienten der chirurgischen Praxis im ersten Obergeschoss wichtig.“ Die Eigentümerin des Gebäudes hatte sich für einen Austausch der Aufzugsanlage entschieden. Da der Nanospace keinen Maschinenraum benötigt, war es auch möglich, eine weitere Etage zu erschließen. Dafür wurde der bisherige Maschinenraum einfach zur „Haltestelle“ umgebaut. Das Antriebssystem des Aufzugs ist ebenfalls neu. Hier wurde laut Hersteller erstmals der frequenzgeregelte Antrieb von der Aufhängung getrennt: Gehalten wird die Kabine zwar von Stahlseilen, bewegt aber wird sie von Zahnriemen, die auf der Unterseite des Fahrkorbs befestigt sind. Diese hybride Antriebstechnologie erlaubte es zudem, die herkömmlichen Gegengewichte durch schlankere Ausgleichsgewichte zu ersetzen – ein Grund für den Platzgewinn in der Kabine. Dazu tragen weiterhin der Wegfall des seitlich im Schacht platzierten Antriebs sowie die Konstruktion der Schachttüren bei: Mit vier statt zwei Flügeln sind sie im geöffneten Zustand kaum breiter als die Kabine. Der Nanospace bietet eine maximale Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde, eine Nennlast von 240 bis 630 Kilogramm, eine Förderhöhe bis zu 40 Metern sowie die Option, ihn als Zweiergruppe zu betreiben. Das bedeutet ein breites Einsatzspektrum bei der Modernisierung von Wohn- und Geschäftshäusern.

www.kone.de

Technik: Produkte

Aufzug statt Auszug

Für den nachträglichen Einbau in das Treppenauge eines Altbaus wurde eine Lösung mit größtmöglicher Kabine und geringen Eingriffen in die Bausubstanz gefunden
Der Stadtteil List in Hannover ist von Gründerzeithäusern geprägt. Viele von ihnen stehen unter Denkmalschutz, auch ein Haus in der Podbielskistraße. Ein Großteil der Bewohner hat das 60. Lebensjahr bereits überschritten und der Aufstieg über die Treppe fällt zunehmend schwer. Deshalb ergriff Axel Rolser, Architekt im Ruhestand, die Initiative und engagierte sich für einen nachträglichen Aufzugeinbau im Inneren des Gebäudes. Rolser vermaß das Treppenauge, fertigte maßstabgetreue Zeichnungen an und holte bei verschiedenen Aufzugfirmen erste Angebote ein. Eine praktikable Lösung war allerdings nicht dabei. Die Anlagen mit Maschinenraum schieden aus Platzgründen aus, die mit Hydrauliktechnik hätten ein Durchbrechen der Bodenplatte im Erdgeschoss erfordert, um den Hydraulikstempel im Keller zu installieren. Dann nahm Rolser Kontakt zu Kone auf und vereinbarte einen Besichtigungstermin. Für das relativ große Treppenauge schien nach der ersten Analyse das Modell „ProSpace“ gut geeignet.

Der Aufzug ist sehr raumeffizient: Die Differenz zwischen den Außenmaßen der Schachtkonstruktion und den Innenmaßen der Kabine beträgt gerade einmal 20 Zentimeter. Mit anderen am Markt erhältlichen Lösungen hätten sich nur kleinere Kabinen realisieren lassen. Doch diese sollte so groß wie möglich sein, damit ein Rollstuhlfahrer, eine Begleitperson sowie Einkäufe befördert werden können. Außerdem benötigt die Schachtgrube nur eine Tiefe von zehn Zentimetern; der Schachtkopf ist auf 2,5 Meter verkürzt. Ein Maschinenraum ist ebenfalls nicht notwendig, denn der Antrieb sitzt auf dem Dach der Anlage. Die Eingriffe in die Bausubstanz bleiben dadurch gering.
Die Bauleitung hatte das Planungsbüro Isernhagen übernommen. Geschäftsführer Stefan Boltes betreute das Projekt: „Unter der Erdgeschossdecke haben wir eine Stahlrahmenkonstruktion im Keller eingebaut, um Druck, Zug und Schub des Aufzuges ins Fundament abzuleiten.“ Da Laser-Messungen ergeben hatten, dass das Treppenauge nicht lotrecht war, hat man, wo nötig, die Treppenstufen eingekürzt. Das ermöglichte es, eine ein mal 1,75 Meter große Aufzugskabine zu installieren. Zum Vergleich: Die DIN EN 81-70 fordert bei der Zugänglichkeit von Aufzügen für Personen mit Behinderungen Fahrkorbmaße von ein mal 1,25 Meter. Um Platz für Haltestellen und Aufzugtüren zu schaffen, musste das Treppengeländer auf den Etagenpodesten unterbrochen werden. In diesen Bereichen wurden von Rolser entworfene Handlaufblenden angebracht – nur eines von vielen Details, die der Architekt beisteuerte. Da beim ProSpace alle Bauteile aufeinander abgestimmt, klein und kompakt sind und sich einfach im Gebäude transportieren lassen, ging der Einbau einschließlich aller bauseitigen Leistungen innerhalb von nur drei Wochen vonstatten.
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Energieautarker Aufzug
Ein Wohnquartier in Norderstedt wird mit Solaraufzügen ausgerüstet, die auch nachts mit Sonnenkraft fahren
Die Adlershorst Baugenossenschaft errichtet derzeit in Norderstedt bei Hamburg 108 genossenschaftliche Mietwohnungen, die barrierearm und hochwertig ausgestattet sind. Das als „Quartier 452“ benannte Projekt soll dem KfW-Effizienzhaus-55-Standard entsprechen. Um Energieeffizienz mit Wohnkomfort zu verbinden, entschied sich der Bauherr für den Solaraufzug von Schindler. Sieben Stück werden hier insgesamt installiert. Es ist für den Hersteller das erste Projekt in Deutschland, in dem Aufzüge zum Einsatz kommen, die ausschließlich durch Sonnenenergie betrieben werden können. Dafür genügt der Anschluss an eine Photovoltaik-Anlage. Liefert die Sonne nicht genügend Energie, greift der Aufzug auf den eingebauten Energiespeicher zu, der aus der Solaranlage oder aus einer Spannungsversorgung mit 230 Volt gespeist wird. Außerdem wird vom Aufzug selbst erzeugte überschüssige Energie, die zum Beispiel beim Bremsen entsteht, gespeichert und wiedergenutzt. Dadurch ist der Aufzug selbst bei einem Ausfall der Netzversorgung mitten in der Nacht voll funktionsfähig und ermöglicht bis zu 400 Fahrten ohne externe Energiezufuhr.
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Rauchmelder für Aufzugsschacht
Die Aleatec GmbH bietet das „enev-kit“ für Aufzugsschächte an, das aus einem Rauchmelder in Form eines Rauchansauggerätes besteht. Zusätzlich ist eine Platine integriert, über die diverse Sensoren zur Luftsteuerung betrieben werden können. Ein Rauchansauggerät ist nach Angabe des Herstellers der einzige Rauchmelder, der uneingeschränkt in Aufzugsschächten eingesetzt werden darf. Punktförmige und lineare Rauchmelder sind demnach nicht geeignet. Ihre Verwendung erfordert nach DIN VDE 0833-2, die das Planen, Errichten, Erweitern, Ändern und Betreiben von Brandmeldeanlagen regelt, die Einhaltung von einem Abstand von mindestens 50 Zentimetern zu Wänden und Einrichtungen, damit eine sichere Detektion gewährleistet ist. Lediglich Rauchansauggeräte nach DIN EN 54-20 Klasse A oder B dürfen bei Raumhöhen über zwölf Meter eingesetzt werden. Das enev-kit besteht aus geregelten Bauprodukten nach DIN EN 12101-2 und DIN EN 54-20 und benötigt aufgrund der Zertifizierung nach harmonisierten europäischen Normen keine weiteren Zulassungen. Gleichzeitig ist das enev-kit wirtschaftlich. Zum Beispiel können mit nur einem System zwei nebeneinanderliegende Fahrschächte überwacht werden.

www.aleatec.de