Strahlenschutz

Radondichte ­Bodensysteme

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) fordert in Gebieten mit erhöhter Radonkonzentration, Gebäude gegen den Eintritt des Gases besonders abzudichten. Hierfür hat das Institut IAF-Radioökologie Radeberg für StoCretec vier Beschichtungssysteme für Betonböden und Wände geprüft und als dauerhaft radondicht eingestuft. „StoPox BB OS“ ist die Allround-Bodenbeschichtung für Industrieböden (auch in der Automobilindustrie). Für Parkbauten kommt die Beschichtung im System „StoCretec OS 8“ zum Einsatz und in Kombination mit „StoFloor Cleanroom BB OS“ ist das System für Reinräume geeignet. Das „Cleanroom Wall/Ceiling System 1“ dichtet Wandflächen zuverlässig ab und wird hauptsächlich zur Beschichtung von Wänden und Decken in Reinräumen eingesetzt. Für Tiefgaragen sind die beiden Parkhaussysteme „StoFloor Traffic Elastic 590 EP“ und „StoFloor Traffic Elastic TEP MultiTop“ konzipiert. Beide Systeme sind zudem hoch verschleißfest und rissüberbrückend. „StoFloor Traffic Elastic 590 EP“ wird auch für WU-Beton-Bodenplatten angeboten. Info: stocretec.de

Trockenbau

Platte für Brandschutz-­Abschottung

CPG Europe hat das Angebot seiner Marke „Nullifire“ für Produkte zum vorbeugenden Brandschutz erweitert. Neu im Programm ist „FZ100 Fire Safe Zone“ − eine spezielle Platte, die im Zuge der Trockenbauarbeiten eingebaut wird. Vor der Montage der Platte kann dabei bereits eine Seite der Trennwand fertiggestellt sein. Das FZ100-Kennzeichnungsband markiert die Brandschutzzone und damit den Bereich, in dem die Versorgungsleitungen installiert werden können. Für den rauchgasdichten Verschluss sorgt der feuerwiderstandsfähige Acryldichtstoff „Nullifire FS702“, der auf beiden Seiten der Trennwand erforderlich ist. Insgesamt verkürzt somit das System die Prozesse für die Herstellung der Brandabschottung von bestehenden und zukünftigen Versorgungsleitungen. Das FZ100 beeinträchtigt die akustischen Eigenschaften der Trennwand nicht. Es ist außerdem faserfrei, was den Einsatz in sauberen Bereichen, wie in Krankenhäusern oder Zonen der Lebensmittelzubereitung, erlaubt. Info: cpg-europe.com

Abdichtung

Tenniszentrum in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main entsteht derzeit mit der „Boris Becker International Tennis Academy“ eines der modernsten Tenniszentren weltweit. Nicht nur in der Sportwelt sorgt das Projekt mit Namensgeber Boris Becker für Superlative, sondern auch bei der Bauausführung – insbesondere bei der Bauwerksabdichtung.

Zum Einsatz kam das effiziente und zeiteinsparende Airless-Spritzverfahren in Kombination mit der mineralischen Bauwerksabdichtung „Aquafin-RB400“ von Schomburg. Bauleiter David Stoll und seinem Team der M&E Hoch- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gelang dank abgestimmter Maschinentechnik ein Bauzeitrekord. Für die gesamte Abdichtung der Kellerflächen – immerhin knapp über 1.500 Quadratmeter – brauchten sie gerade mal drei Arbeitstage. „Gegenüber dem manuellen Auftragen einer herkömmlichen Bitumenabdichtung haben wir damit insgesamt drei Wochen an Bauzeit eingespart“, so Stoll.

Schnell und wirtschaftlich

Schomburg verfügt über eine langjährige Erfahrung bei der Verarbeitung von Bauwerksabdichtungen im Spritzverfahren und hat bereits eine Vielzahl von Objekten erfolgreich begleitet und realisiert. Mit der Airless-Technologie kann Aquafin-RB400 schnell und wirtschaftlich appliziert werden. Durch die hohe Förderweite des Materials in einem Radius von etwa 30 Metern ist kein häufiges Umsetzen der Spritzmaschine notwendig, die Spritzmaschine benötigt keinen zusätzlichen Kompressor und das Ansaugen des Materials erfolgt direkt an der Maschine.

Baustelle eines Tenniszentrums

Große Baustelle: In Frankfurt entsteht derzeit mit der „Boris Becker International Tennis Academy“ eines der modernsten Tenniszentren weltweit.

Das Material wird über einen Hochdruckschlauch bis zur Spritzpistole befördert, was ein handliches Arbeiten in der Baugrube ermöglicht. Außerdem erlaubt die Technologie einen gleichmäßigen Oberflächenauftrag, was das Risiko von fehlerhaften Stellen deutlich verringert. Gespritzt wurden die vier Meter hohen Wände von der Baugrube aus, eine Leiter oder ein Gerüst waren nicht erforderlich. Nicht nur das ausführende Bauunternehmen, sondern auch der bauleitende Architekt ist angetan von dem Abdichtungsverfahren.

Konstante Durchtrocknung

„Das Airless-Verfahren und das manuelle Aufbringen sind wirklich zwei verschiedene Welten. Ich bin absolut ­begeistert von der Technologie“, sagt Hans ­Joachim Freiberg, der verantwortliche Bauleiter vom Architekturbüro Henn + Freiberg mit Sitz in Wiesbaden. Aquafin-RB400 ist eine sehr schnell und reaktiv abbindende mineralische Bauwerksabdichtung zur erdberührten Abdichtung im Außen- und Innenbereich.

Wie der Hersteller angibt, gelingt selbst bei widrigen Witterungsverhältnissen eine konstante Durchtrocknung, sodass sich die Flächen bereits nach drei Stunden überarbeiten lassen und regenfest sind. Die Druckwasserbeständigkeit des Materials ist ­bereits nach 16 Stunden gegeben. Weitere Info unter: schomburg.com

Bodensystem

Drei-in-eins-­Gefälleestrich

Der Anbieter von Flüssigkunststoffen Triflex hat einen Gefälleestrich in sein Produktprogramm aufgenommen. Damit bietet der Hersteller erstmals Estrich, Abdichtung und Beschichtung aus einer Hand an. ­Verarbeiter bekommen somit die Gewährleistung eines bestehenden geprüften Systems – vom Estrich bis zur fertigen Oberfläche. „CeFix Screed 631“ ist ein mineralischer, polymerverstärkter Estrich zum Herstellen eines Gefälles auf Balkonen und Terrassen, der auf das anschließende Auftragen PMMA-basierter Systeme abgestimmt ist. Der Auftrag der Abdichtung kann schon drei Stunden nach der Verlegung des Estrichs erfolgen, da dieser bei einer Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius dann bereits ausgehärtet ist. CeFix Screed 631 erlaubt Schichtdicken von bis zu 100 Millimetern und kann zudem als Lastverteilung auf gedämmten Untergründen und zum Höhenausgleich ab Schichtstärken von 20 Millimetern eingesetzt werden. Das Material ist gut modellierbar, standfest, pumpfähig mit einem Druckluftförderer und soll gegenüber anderen Estrichen schwundärmer sein. Weitere Info unter: triflex.com

Abdichtung

Optimierte Kunststoff-Dachbahn

Mit der „Sarnafil AT“ (Advanced Technology) hat Sika die bekannten „Sarnafil-FPO“-Dachbahnen zu einer leistungsfähigeren Produktgeneration weiterentwickelt. Die neue Kunststoff-Dachbahn besitzt eine höhere mechanische Belastbarkeit, was die Abdichtung besser vor Beschädigungen schützt. Die Ergebnisse aus normierten Prüfungen belegen dies sowohl für Hagelschläge als auch für stoßartige Belastungen. Auch die Rutschfestigkeit wurde verbessert. Mögliche Falten- und Wellenbildungen aufgrund von Wärme-/Kältekontraktion sollen ebenfalls nicht mehr auftreten. Nicht zuletzt ist das Produkt Cradle-to-Cradle-zertifiziert (Silber). Laut Sika sei das Unternehmen weltweit der erste Hersteller, dessen Kunststoff-Abdichtungsbahn diese Zertifizierung erhalten hat. Bei einer verlegten Dachfläche von einem Quadratmeter liegt die CO2-Ersparnis von Sarnafil AT bei acht Kilogramm CO2-Äquivalenten im Vergleich zu einer zweilagigen Bitumenabdichtung mit drei und fünf Millimetern Dicke.

www.sika.de

Abdichtung

Windmühle in Lavelsloh

Im Jahr 1972 erwarb der Berliner Architekt Joachim Rieseberg die 1871 erbaute Galerieholländer-Windmühle in Lavelsloh und sanierte sie in den 1980er-Jahren. Das Äußere des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks blieb dabei originalgetreu erhalten; der untere Bereich wurde zu einer Ferienwohnung umgebaut. Seitdem ist die Windmühle die Sehenswürdigkeit des an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen gelegenen Ortes. Doch 40 Jahre nach der Sanierung wurden punktuelle Schäden an der Abdichtung aus Bitumenbahnen am Mühlenkopf sichtbar. Damit sich die Schadstellen nicht weiter vergrößern und keine Feuchtigkeit in die Holzkonstruktion darunter eindringen kann, entschloss Rieseberg sich zur Instandsetzung, dieses Mal jedoch bewusst gegen Bitumenbahnen: „Den Altbelag zu entfernen, ist äußerst aufwendig, die Brandgefahr bei der Anbringung neuer Bahnen groß.“

Eine Eindeckung mit Dachschindeln kam für ihn ebenfalls nicht infrage, denn die Mühlenhaube war immer schon mit Dachpappe eingekleidet. Also recherchierte der Architekt nach Alternativen. Fündig wurde er beim Hersteller von Flüssigkunststoffen Triflex. Konkret empfahl der Hersteller für diesen Anwendungsfall das Abdichtungssystem „ProDetail“ auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA). Vor dem Aufbringen der Abdichtung wurden zunächst einzelne Bitumenbahnen nachfixiert und Schadstellen mit dem „Cryl“-Spachtel von Triflex ausgebessert. Anschließend erfolgte schrittweise die Abdichtung des Mühlenkopfes in Teilflächen, wobei zwischen die beiden Schichten des Flüssigkunststoffs ein Spezialvlies eingebettet wurde. Im Zusammenspiel der elastischen Eigenschaft des fugenlosen Abdichtungsmaterials und der rissüberbrückenden Wirkung der Vlieseinlage wurde für die spezielle Form des Mühlenkopfes eine sichere Lösung gefunden, mit der auch die Denkmalschutzbehörde einverstanden war.

www.triflex.de

Abklebesystem

Fugendichtung für Beton

Sika hat sein Abklebesystem „Tricoflex“ zur Fugen- und Rissabdichtung von Betonbauwerken weiterentwickelt. Der Klebstoff des neuen Systems „Sikadur-Combiflex TF“ besitzt eine deutlich bessere Viskosität und ist optimal auf die Dichtstreifen und Fugenbänder abgestimmt. So wird ein höherer Verarbeitungskomfort bei gleichzeitig geringerem Materialverbrauch erzielt. Alle erforderlichen Funktionsprüfungen für die allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse für Arbeits-, Sollriss- und Dehnfugen liegen vor. Sikadur-Combiflex TF kann vor oder nach der Betonage, in und unter Bodenplatten sowie an Decken und Wänden des gesamten Gebäudes eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit der Dichtstreifen und Fugenbänder ermöglicht die Abdichtung nahezu aller Fugen und Geometrien – auch an Materialübergängen wie zu Metall oder Kunststoff ist der Einsatz möglich. Somit eignet sich das System für Neubauten, den Anschluss an Bestandsgebäude und die Sanierung von Bauwerken.

www.sika.de

Mauerwerk

Imprägnierte Verblender

Vandersanden hat in Zusammenarbeit mit der belgischen Universität Leuven eine Lösung gegen Verkalkungen, Vergipsungen und andere Verunreinigungen bei Klinkerfassaden gefunden. Der europaweit agierende Ziegelhersteller stattet seine Verblender mit einer eigens entwickelten Imprägnierung aus, die derart ästhetische Beeinträchtigungen langfristig verhindert. Aufwendige Reinigungsmaßnahmen oder zusätzliche Oberflächenbehandlungen sollen demnach nicht erforderlich werden. Die Imprägnierung erfolgt nach dem Brennen der Verblender und erreicht abhängig von der Materialstruktur eine Eindringtiefe von fünf bis 15 Millimeter. Ein imprägnierter Verblender behält dieselbe Porenstruktur wie ein unbehandelter, wodurch die Frostbeständigkeit erhalten bleibt.

www.vandersanden.com

Barrierefreiheit

Systemsichere Nullschwellen

Alumat bietet Nullschwellen für Hauseingänge und Fenstertüren an, die über eine werkseitig vorgefertigte Bauwerksabdichtung verfügen. Im Vergleich zu einer konventionell hergestellten Abdichtung ermöglicht dies eine sicherere Ausführung der Anschlüsse auf der Baustelle. So wurde für das besonders schwierige Detail der Eckandichtung eine Lösung entwickelt, wobei der untere Teil der Dichtungsbahn werkseitig angeschweißt ist. Der vertikale Teil der Dichtungsbahn muss vor Ort vom Verarbeiter nur noch in die vorgefertigte Verbindung an einer Halteplatte eingeklipst werden. Horizontal ist die Abdichtungsbahn bereits werkseitig mit der Magnet-Nullschwelle verbunden, sodass die horizontale und die vertikale Dichtungsbahn nur noch zusammengeschweißt werden müssen. Darüber hinaus erlaubt diese Systemlösung, die Abdichtung der direkt beim schwellenfreien Übergang aufgehenden Bauteile gemäß DIN 18531 und 18533 und der Flachdachrichtlinie zu realisieren.

www.alumat.de

Abdichtung

Wasser- und ölabweisende Imprägnierung für Fassaden

Bewitterung und andere Umwelteinflüsse hinterlassen bekanntlich an strukturierten und dazu noch hellen Sichtbetonfassaden deutliche Spuren. Solche Verunreinigungen lassen sich jedoch mit einer speziellen Behandlung vermeiden. Ein Beispiel ist das Bauhaus Museum Weimar. Damit die Weißbeton-Fassade dauerhaft ihre Strahlkraft behält, wurde sie mit „faceal Oleo HD“ der PSS Interservice Gruppe mit Sitz in der Schweiz geschützt. Diese Hochleistungs-Imprägnierung geht eine feste Verbindung mit dem Beton ein und senkt die Oberflächenspannung so weit ab, dass weder wasserbasierte, organische Verschmutzungen noch Wachse, Siloxane oder öl- und fettbasierte Bestandteile in den mineralischen Untergrund eindringen können. Man spricht hier von einer hydrophoben (wasserabstoßenden) und einer oleophoben (ölabstoßenden) Wirkungsweise.

Weil faceal Oleo HD keinen oberflächlichen Film bildet, bleibt die typische Optik und charakteristische Haptik der mineralischen Untergründe erhalten. Auch die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit wird nicht eingeschränkt. Bei strukturierten oder profilierten Betonfassaden ergeben sich zudem oft Teilflächen, die durch Regen regelrecht sauber gewaschen werden, andere Bereiche aber nicht. So besitzt das Bauhaus Museum Weimar für die nächtliche Beleuchtung durch LED-Streifen umlaufende horizontale Kanten. Sollte der Regen diese Bereiche nicht erreichen, lässt sich der imprägnierte Untergrund im Bedarfsfall leicht reinigen. Gleichzeitig ist die Betonfassade auch gegen Graffiti geschützt.

www.pss-interservice.de

Gründach

Langlebiger ­Wurzelschutz

Für die Abdichtung von Gründächern hat Soprema eine nachhaltige Lösung für die Problematik der Auswaschung von Wurzelschutzadditiven aus Bitumenbahnen vorgestellt. Ein eigens entwickeltes Produktionsverfahren ermöglicht es, die Wurzelschutzauswaschung auf der Oberlage des „Vapro-Premium“-Bitumensystems auf unter 1 mg/m2 zu reduzieren. Der Wert liegt deutlich unter dem Grenzwert des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) von 47 mg/m2 und auch unter den Werten vergleichbarer Bahnen. Den Grenzwert hatte das DIBt im Anschluss an eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP Holzkirchen festgelegt, um eine Beeinträchtigung von Oberflächengewässern und Grundwasser auszuschließen. Mittlerweile ist der Wert auch in der aktuellen Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) verankert. Die Soprema-Bahnen sind entsprechend FLL-Richtlinie wurzel- und rhizomfest geprüft. Durch ihre nachhaltige Bauart in Bezug auf den Wurzelschutz kann die Bahn auch frei bewittert verlegt und später begrünt werden.

www.soprema.de