Kalksandstein
Herberge für die letzte Reise
Auf einem von der Stadt Rodgau in Hessen zur Verfügung gestellten, rund 4.000 Quadratmeter großen ehemaligen Waldgrundstück „Am Wasserturm“ entstand ein Hospiz mit zwölf Zimmern. Es ist die erste Einrichtung dieser Art im gesamten Landkreis Offenbach. In einem Hospiz entscheiden die Sterbenden, wie sie ihre letzte Lebensphase gestalten wollen. Der Fokus der Betreuung liegt sowohl auf dem kranken Menschen als auch auf seinen Angehörigen, die ebenfalls leiden (siehe DAB 04.2020, „Letzte Hilfe“).
Initiator des Projektes ist die Hospiz Stiftung Rotary Rodgau, die die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region Offenbach fördert – überwiegend mithilfe von Spenden und ehrenamtlichem Engagement. So dauerte es viele Jahre, bis das „Hospiz am Wasserturm“ realisiert werden konnte. Die Architekten von der Rodgau-Planungs-Team GmbH konzipierten eine eingeschossige Anlage, bei der von allen Zimmern die angegliederte Terrasse direkt zugänglich ist. Im zentralen Bereich des Gebäudes steht den Hospizgästen und Angehörigen ein gemeinsamer Wohn- und Essbereich mit direkter Anbindung an die Küche zur Verfügung. Um die Kommunikation zwischen Personal, Hospizgästen und Angehörigen zu fördern, wurde die Küche zum Wohn- und Essbereich hin offen und wohnlich gestaltet. Als Rückzugsort für alle Anwesenden dient ein Raum der Stille.
Zu den Spendern zählte auch die Rodgauer Baustoffwerke GmbH Co. KG, die das Material für den Rohbau bereitstellte. Außen- und Innenwände wurden in traditionellem Mauerwerk mit Kalksandstein-Planelementen von Unika erstellt. Die produktspezifischen Eigenschaften des Baustoffs, wie die gute Wärmespeicherfähigkeit und die hohe Rohdichte, schaffen durch den Ausgleich von Temperaturspitzen ein angenehmes Raumklima und bieten einen zuverlässigen Schallschutz.