Wärme- und Schallschutz

Handgefertigte Holzfenster für die Alte Samtweberei

Über Jahrhunderte hinweg galt Krefeld durch die Produktion edler Stoffe auch als „Samt- und Seidenstadt“. An diesen Wirtschaftszweig erinnert bis heute die Alte Samtweberei im Süden der Stadt. Die historischen Gebäude sind inzwischen ein Beispiel für die gelungene Kombination von Altem mit Neuem: Nach Vorgaben des Denkmalschutzes saniert und mit moderner Haustechnik ausgestattet, sind darin Start-up-Firmen, Büros und Wohnungen untergebracht. Bei der Sanierung stellten vor allem die Fenster eine knifflige Aufgabe dar: Um den industriellen Charakter zu bewahren, sollten die großen rechteckigen Stahlfenster erhalten bleiben. „Die Forderung war, die alten Fensterflügel unkompliziert öffnen zu können und trotzdem die nötige Dämmung zu gewährleisten“, erläutert Theo Opgenorth, Fenster-Experte von Frovin. Die Lösung boten die „Berliner Fenster“ des Herstellers aus Lärchenholz, die als Hinterbaufenster angebracht wurden, also nur von innen sichtbar sind. Insgesamt 283 wurden in dem Objekt verbaut. Jedes Fenster musste vorab sorgfältig aufgemessen werden, denn die ursprünglichen Steinbogenfenster differierten immer um einige Zentimeter. Gemeinsam sind allen die schmalen Profile – eine zentrale Vorgabe des Denkmalamtes. Dadurch ließ sich die traditionelle Optik der alten, nur einfach verglasten Fenster nachbilden, ohne Kompromisse bei Wärme- und Schallschutz eingehen zu müssen. Das Glas der neuen Fenster weist einen U-Wert von 1,1 W/(m2 K) auf, der des gesamten Fensters beträgt 1,3 W/(m2 K). Da die Alte Samtweberei an keiner Hauptverkehrsstraße liegt, genügte die Schallschutzklasse 3. Aufgrund der raumseitigen Lage wurden keine besonderen Ansprüche an den Wetterschutz gestellt, weshalb die Holzprofile lediglich mit einem ökologischen weißen Anstrich des Naturfarben-Herstellers Kreidezeit behandelt wurden, der den natürlichen Charakter des Holzes hervorhebt.

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