Mauerwerk

Zwei Schalen aus Leichtbeton

Die typische Konstruktion einer zweischaligen Außenwand setzt sich aus tragendem Mauerwerk, der Kerndämmung und dem Verblendmauerwerk zusammen. Seltener findet dagegen die von Seelbach + Schäfer Architekten aus Andernach beim Neubau eines Mehrfamilienhauses am Birkenring gewählte ­Variante Verwendung: Innenwand (24 Zentimeter) und Außenwand (11,5 Zentimeter) bestehen aus großformatigen Leichtbetonelementen, die Kerndämmung dazwischen ist zwölf Zentimeter stark. ­Triotherm nennt der Hersteller KLB Klimaleichtblock sein System. Im Vergleich zum üblichen Aufbau mit der klaren Funktionstrennung der einzelnen Schichten übernimmt hier auch die äußere Schale Teile des Wärmeschutzes, der die Wärmedämmleistung von herkömmlichem Verblendmauerwerk um das Vier- bis Sechsfache übertrifft. So konnte auch durch den U-Wert der Außenwand von 0,16 W/(m²K) die Forderung des Bauherrn nach einem Gebäude mit guter Energiebilanz, aber ohne WDVS erreicht werden. Dass der Abbau des für den KLB-Leichtbeton verwendeten Zuschlagstoffs Bims am Rande der Vulkaneifel und die Produktion der Steine in der Region erfolgen, wurde vom Bauherrn ebenfalls positiv bewertet. Leichtbeton weist zudem gute Werte beim Schallschutz auf. Aufgrund seiner porigen Struktur und der verwendeten Zuschläge erhält der Baustoff nach den gültigen Massekurven der Schallschutznorm DIN 4109 einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß gegenüber vergleichbaren Wandaufbauten mit gleicher Masse. Ausschlaggebend für das Triotherm-Wandsystem war nicht zuletzt die wirtschaftliche Erstellung des Rohbaus. Es wurden großformatige Elemente verwendet, die im Vergleich zu einer zweischaligen Wand mit Verblendmauerwerk deutlich weniger Versetzvorgänge benötigen.

www.klb-klimaleichtblock.de