Heizung, Klimatechnik und Sanitär
Heizen und lüften
Bei der Heizungsbranche dominierten auf der Messe für Heizung, Klimatechnik und Sanitär ISH in Frankfurt modulare Konzepte. Die Geräte der Anbieter von Lüftungssystemen sind leistungsfähiger geworden.
Wärmepumpe für die Wand
Niedrigenergie- und Passivhäuser benötigen sehr wenig Energie, entsprechend klein kann die Heizung ausfallen. Dafür bietet Vaillant mit „Geotherm“ jetzt eine Lösung in Form einer Wärmepumpe an, die mit einer Heizleistung von lediglich 3 kW etwa den Abmessungen eines Gas-Brennwertgerätes entspricht und sich ebenso einfach an der Wand montieren lässt. Der Hersteller gibt an, dass die Installationsweise am Markt einzigartig sei. Außer Strom benötigt die Wärmepumpe keine weitere fossile Energie; ein Spitzenlast- Wärmeerzeuger ist ebenfalls nicht erforderlich. Zusätzliche Energie wird aus einer Sonde oder einem Erdkollektor bezogen. In Kombination mit einer Flächenheizung ist Geotherm auch für die energetische Sanierung mehrgeschossiger Gebäude geeignet. Hier ersetzt sie aufgrund ihrer kompakten Bauweise jeweils die alten Gas-Heizgeräte auf den einzelnen Etagen. Die Wärmepumpen werden dann an eine zentrale Erdbohrung angeschlossen. Geotherm ist zudem mit weiteren anlagentechnischen Komponenten des Herstellers, wie Warmwasserspeichern, Hydraulikstationen oder Brennwertgeräten, kombinierbar.
Lüftung mit reduzierten Wärmeverlusten
Benzing Lüftungssysteme hat die neue Generation seiner Wand- und Decken-Lüftungsgeräte „WRGZ 160“ vorgestellt. Die Geräte verfügen jetzt über eine Kondensatwanne aus EPP sowie einen thermisch besser abgeschirmten Wärmetauscher. Dadurch geht weniger Wärmeenergie verloren. Gerade an kalten Wintertagen ist neben einem geringen Wärmeverlust auch der Vereisungsschutz des Wärmetauschers für einen effizienten Betrieb wichtig. Die Geräte verfügen daher jetzt über eine besonders energiesparende Frostschutzfunktion. Diese steuert vollautomatisch die integrierte Bypassklappe, die zum Schutz vor Vereisung die Außenluftzufuhr verschließt und die Umluftzufuhr öffnet. Somit wird keine zusätzliche Energie für ein Vorheizregister benötigt. Die WRGZ-160 Geräte sind mit einem Fördervolumen von bis zu 160 m³/h speziell für kleine Wohneinheiten in mehrgeschossigen Gebäuden konzipiert. Mit einer Bautiefe von nur 300 Millimetern verschwinden sie nahezu unsichtbar in der abgehängten Decke und benötigen auch bei der Wandmontage nur wenig Platz.
Bedarfsgerechte Frischluft-Konditionierung
Mit der „Smart Box“ bietet Airflow eine Lüftung in Form eines Komplettsystems aus Zentralgerät, Übergabemodul und Bedieneinheit an. Das für mehrgeschossige Wohngebäude und Büroimmobilien konzipierte System erlaubt dem Nutzer, die Luft durch Regulierung verschiedener Parameter, wie CO2, VOC, Feuchte, bedarfsgerecht zu konditionieren. An das Zentralgerät, das im Keller oder auf dem Dach installiert wird, können bis zu 100 Smart Boxen angeschlossen werden und ebenso viele Nutzungseinheiten mit Frischluft versorgt werden. Die Smart Box selbst findet ihren Platz in einer Zwischendecke oder einer Vorsatzwand und ist nach der Montage nicht mehr zu sehen. Sichtbar bleibt lediglich das Bedientableau, das im Raum angebracht wird. Da das Zentralgerät den Luftstrom ohne Zeitverzögerung und Strömungsschwankungen aller Smart Boxen genau erfasst und den Verbrauch speichert, lässt sich der Energieaufwand in der Betriebskostenabrechnung für die tatsächlich verbrauchte Luft pro Nutzungseinheit ausweisen. Bislang sind pauschale Umlagen üblich. Das Lüftungssystem ist in fünf Modellvarianten mit Volumenströmen von 18 bis 1.400 m³/h verfügbar.
Designfronten aus Glas
Ein Messe-Highlight bei Buderus waren die Luft/Wasser-Wärmepumpen im Titaniumglas-Design. Bei der für die Außenaufstellung konzipierten „Logatherm WLW196i AR“ ist die dazugehörende Inneneinheit mit dem Glas versehen. Bei der „Logatherm WLW196i IR“, die vier verschiedene Systemvarianten umfasst, ist das für die Innenaufstellung konzipierte Modell mit der Glasfront ausgestattet. Zur Wahl stehen zwei bodenstehende Tower-Varianten mit integriertem Warm wasserspeicher und zwei wandhängende Geräte für die Kombination mit Speichern. Die Tower bieten sich besonders bei beengten Platzverhältnissen an. Alle Anlagen lassen sich in bestehende oder neue Heizsysteme integrieren, auch die Buderus- Solarthermie-Kollektoren für die Trinkwassererwärmung können angeschlossen werden.
Mit Solartechnik kombiniert
Brötje bietet mit dem Gas-Brennwertkessel „WGB-M EVO”, dem Systempufferspeicher „SPZ“ und den Solarkollektoren „Solar-Plan“ und „SolarPlus“ ein Heizsystem an, das Gas-Brennwert- und Solartechnik vereint. Der Gas-Brennwertkessel arbeitet wegen der elektronischen Verbrennungsoptimierung energieeffizient und ist zudem wartungsarm. Außerdem wurden in dieses Modell bereits werkseitig zwei Heizkreise integriert. Mit Abmessungen von 851 x 480 x 345 Millimetern (H/B/T) ist das wandhängende Gerät mit Heizleistungen von 2,9 bis 20 kW so kompakt, dass nur wenig Platz benötigt wird.
Kompakte Blockheizkraftwerke
Elco hat mit den Blockheizkraftwerken „Varion C-Power“ eine Produktreihe präsentiert, deren kompakte Geräte sich für den Einsatz im Mehrfamilienhaus, aber auch im Wellnesshotel eignen. Die Modelle mit Leistungen von 2 bis 30 kWel sind für die höchste Energieeffizienzklasse A++ zertifiziert und erreichen durch den integrierten Brennwert-Abgaswärmetauscher Gesamtwirkungsgrade von bis zu 109,5 Prozent. Der ruhige Motorlauf in Kombination mit einem integrierten Schalldämpfungssystem ermöglicht eine Installation ohne zusätzliche Schallschutzvorrichtung. Die smarte Steuerung mittels Farb-Touchscreen und drahtloser Internetverbindung gewährleistet zudem eine einfache Bedienung und Fernüberwachung.