Randers Tegl
Einsatz von Ziegeln als Beitrag zu einem nachhaltigen Projekt
Hauptsächlich aus ofengebranntem Ton hergestellt, wird geschätzt, dass Ziegel seit 7000 v. Chr. verwendet werden, da Beispiele in der antiken Stadt Jericho entdeckt wurden. Seitdem sind Ziegel in der Geschichte der Architektur allgegenwärtig und verbinden konstruktive Leichtigkeit, Ästhetik und Komfort.
Heutzutage, mit wachsendem Fokus in Bezug auf die Umweltauswirkungen eines Projekts und der verwendeten Materialien, gibt es Möglichkeiten, ein altes Material wie Ziegel durch einige Justierungen am Herstellungsprozesses zu modernisieren, wodurch es noch umweltfreundlicher wird. Ziegel konnten aufgrund ihrer Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit schon immer als nachhaltiges Material angesehen werden, aber es gibt Möglichkeiten, sie noch weiter zu verbessern. Das neue Projekt für den Hauptsitz des Lebensmittelherstellers Danish Crown, welches sich im Bau befindet und vom Büro CEBRA entwickelt wurde, ist ein gutes Beispiel dafür, wie dieses Produkt nachhaltiger angewendet werden kann.
Die Auflistung der Vorteile von Ziegeln ist nicht schwierig. Sie sind ein robustes, solides und stabiles Material. Nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer können die einzelnen Ziegel leicht wiederverwendet oder recycelt werden, solange sie sorgfältig zerlegt werden. Bei guter thermischer Trägheit absorbieren Ziegelwände überschüssige Wärme und vermeiden große Temperaturunterschiede zudem emittieren keine unerwünschten Gerüche oder Substanzen. Darüber hinaus ist ihre Ästhetik äußerst angenehm, mit Farbvariationen und einer behaglichen Textur, ein Material, das gut „altert“, aber leicht erneuert werden kann.
In dem vom dänischen Büro CEBRA entwickelten Projekt ist Ziegel der unbestrittene Protagonist. Das Gebäude wird Hauptsitz der Firma Danish Crown und eines der ersten Gebäude des Landes sein, welches die DGNB-Herz Zertifizierung erhält, diese zeichnet Gebäude aus, die sich besonders für das Wohlbefinden ihrer Nutzer oder Bewohner einsetzen. Besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf Luftqualität, thermischem Komfort, Akustik und architektonischer Qualität. Ziegel stellen eine besonders gute Lösung für diese Art von Ansprüchen dar. In diesem Projekt wurden etwa 250.000 Ziegel verwendet. Die Wahl von GREENER Ziegeln aus dem Sortiment von Randers Tegl sorgte für eine Reduzierung von mehr als 66 Tonnen CO2 gegenüber herkömmlichen Ziegeln.
Der Hauptsitz eines weltweit führenden Unternehmens in der nachhaltigen Fleischproduktion erfordert besondere Überlegungen; sowohl architektonisch als auch aus Perspektive der Nachhaltigkeit. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umfeld zu schaffen, das die 130-jährige Geschichte des Unternehmens und sein Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Fleischproduktion zu liefern, in Einklang bringt.
Die für das Projekt verantwortlichen Architekten: „Unser Entwurf verwendet das typisch dänische Bauernhaus mit seinem massiven Mauerwerk, dem Walmdach und dem hohen First, um eine identifizierbare Signatur für den Hauptsitz zu schaffen. Die drei Flügel des Gebäude werden auf einer Seite vereint, um den Haupteingang einzurahmen und nach Norden in Richtung einer offenen Landschaft aufzufächern. Die Flügel sind zueinander versetzt, so dass sie sich um einen zentralen inneren Knotenpunkt versammeln, wie den Innenhof eines Bauernhofs oder ein Gemeinschaftsgrün im Dorfkern.“
Die Ziegel mit ihrem charakteristischen Farbton sind die Protagonisten im Raum, die in allen Fassaden der Baukörper verwendet werden, was bedeutet, dass sie auch den zentralen Innenhof umhüllen, ein Bereich von großer Bedeutung für die Interaktion zwischen Menschen. Die Ziegel wurden von Randers Tegl hergestellt, einem dänischen Unternehmen, das sich bemüht, den Energie- und Kohlenstoff-Fußabdruck bei der Herstellung von Ziegeln und Dachziegeln zu reduzieren. Ein Element, das den ökologischen Fußabdruck stark beeinflusst, ist die für die Verbrennung verwendete Energie, die traditionell aus fossilen Brennstoffen stammt. Die Produkte des GREENER-Sortiments werden ausschließlich mit Strom aus Wind und Biogas hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen nachhaltig ist, da das bei der Verbrennung von Biogas emittierte CO2 mit der Menge an Kohlendioxid übereinstimmt, die Pflanzen beim Wachstum aus der Atmosphäre aufnehmen. So wird die Umweltbelastung jedes Ziegelsteins um 50% reduziert.
Die GREENER Ziegel kosten etwa 10% mehr als gewöhnliche Ziegel. Da die Fassade eines Gebäudes jedoch nur ein Teil des Gesamtbudgets erfasst, sind es geringe Kosten, sich für das grüne Upgrade zu entscheiden, welches große – und dokumentierte – Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck hat, was sich auch auf die Umweltzertifizierungen des Projekts auswirken kann.
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