Modulbau
Kindertagesstätte in Viernheim
Die hessische Stadt Viernheim mit ihren rund 34.000 Einwohnern liegt in der wachsenden Metropolregion Rhein-Neckar. Um der Unterversorgung mit Krippen- und Kitaplätzen entgegenzusteuern, entstand an der Lorscher Straße bereits der zweite Kita-Neubau. Wie schon die erste Einrichtung, wurde auch die Zweite in Modulbauweise errichtet. Für die Realisierung kam aufgrund der Anforderungen an Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nur ein begrenzter Kreis von Anbietern infrage. „Das Bauvorhaben wurde als beschränkte Ausschreibung mit vorgeschaltetem öffentlichen Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich interessierte Anbieter bewerben konnten“, sagt Yvonne Meyer-Blankenburg, die im Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt der Stadt Viernheim das Projekt verantwortlich leitete. Den Zuschlag erhielt Alho, nicht zuletzt aufgrund der DGNB- Mehrfachzertifizierung in Gold, die das Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit vorzuweisen hat. 44 Das Raumprogramm wurde im Vorfeld von einer Gruppe aus Erziehern, Sozialarbeitern und Mitarbeitern des Jugendamtes mit der Zielsetzung erarbeitet, optimale Verhältnisse für die Kinder und die Erzieher zu schaffen. Das hat das Konzept dahingehend beeinflusst, dass viel Raum für Bewegung in der Verkehrsfläche entstand und die Gruppenräume so groß sind, dass kurzzeitig eine größere Anzahl von Kindern aufgenommen werden kann. So erlaubt der großzügig angelegte Flurbereich einen regen Austausch der Kinder zwischen den Gruppen sowie zahlreiche soziale Interaktionen. Hierfür wurden die fünf etwa 50 Quadratmeter großen Gruppenräume mit den dazugehörenden Nebenräumen und Sanitäranlagen auf einem freien, eingeschossigen Grundriss platziert – jeweils zu Einheiten zusammengefasst und um das zentral liegende Eingangsfoyer und die quer dazu verlaufenden geräumigen Flurbereiche herum angeordnet. Beim Innenausbau waren natürliche, emissionsfreie und haptisch angenehme Materialien wichtig, die dem Kindergartenalltag standhalten. Es wurden unter anderem hochwertige Holzinnentüren und das hygienische, leicht zu reinigende Naturmaterial Linoleum für die Böden verbaut. Mit Blick auf die äußere Gestaltung verleiht die freie Grundrissform mit dem eingerückten Gebäudeeingang und den Höfen vor den Gruppenräumen in Richtung Garten dem Gebäude Kontur und sorgt für Rückzugsbereiche und für kindgerechte Proportionen. Die Fassade passt sich zudem mit der grünen und gelben Bekleidung dem umliegenden Sportgelände an. Doch „die Vorteile der Modulbauweise lagen bei uns in erster Linie in der schnellen Realisierung des Vorhabens und dass durch die Vorfertigung der Module eine große Maßhaltigkeit und Qualität garantiert werden kann“, fasst Yvonne Meyer-Blankenburg zusammen.