Modulbau

Parkplatzüberbauung in Bremen

Im Sommer letzten Jahres schloss Kleusberg die Erweiterung eines Hochschulgebäudes in Bremen um zwei weitere Seminar- und Nebenräume ab. Damit wurde der zweite Bauabschnitt einer Gesamtbaumaßnahme fertiggestellt, die 2017 mit der Errichtung eines ersten Gebäudes in Modulbauweise für 350 Studierende startete. Um die Kfz-Stellplätze behalten zu können und gleichzeitig Grundstücksfläche zu sparen, wurde der Parkplatz überbaut. Der Entwurf für den Neu- und Erweiterungsbau stammt von der Planungsgruppe Gestering Knipping Schone mit Stammsitz in Bremen.

Prägend für die äußere Erscheinung des älteren Baukörpers ist eine an den Längsseiten durchlaufende Pfosten-Riegel-Fassade. Schmale Brüstungs- und Attikabänder betonen die horizontale Ausrichtung. Um diese Optik auch an der räumlichen Erweiterung beibehalten zu können, erfolgte in Teilbereichen zunächst der Rückbau der Fassade. Die südöstlich ausgerichtete, stirnseitige Wand wurde geöffnet und die neuen Module wurden daran angeschlossen. Auch die angrenzenden Innenräume wurden gemäß Planung angepasst. Von den Montagearbeiten bis zur Fertigstellung vergingen nur vier Monate. Bestandsbau und Erweiterung bilden nun einen homogenen Baukörper, der sich in das bestehende Umfeld integriert. Eine zentrale Anforderung an die Planung des Seminargebäudes bestand bereits beim ersten Bauabschnitt darin, dass man dem Neubau das Modulprinzip nicht ansieht. Mittels nach innen versetzter Modulstützen verläuft die Glasfassade durchgehend vor und unabhängig von der Tragstruktur. Der Übergang zwischen dem Modulbau (inklusive Anbau) und dem gegenüberliegenden bestehenden Hochschulgebäude ist durch einen verglasten Verbindungsgang sowie eine Gitterrostkonstruktion im Freien gewährleistet.

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