KS Original

Standhalten, anpassen und lernen

Ein Rekord jagt den nächsten – allerdings nicht im positiven Sinne. Der im März erschienene Bericht der World Meteorological Organization (WMO) bezeichnet das vergangene Jahr als „das heißteste seit Beginn der Aufzeichnungen“. Zwar seien die hohen Temperaturen vor allem auf die Treibhausgasemissionen zurückzuführen, doch auch das natürliche Wetter-Phänomen El Niño trage vorübergehend zu den Rekordwerten bei. Die Temperaturen würden demnach wieder zurückgehen. Also alles halb so schlimm? Wohl kaum!

Denn die Veränderungen, die damit einhergehen – vom beschleunigten Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, dem Anstieg des Meeresspiegels bis hin zu bedrohten und zerstörten Existenzen von Mensch wie Natur –, sind nur schwer bis gar nicht rückgängig zu machen. Die Baubranche als wesentliche Verursacherin der Treibhausgasemissionen ist in diesem Zusammenhang nicht nur in der Verantwortung, sondern auch in der Lage, den Folgen entgegenzuwirken, indem sie Städte, Infrastrukturen sowie Gebäudekonstruktionen resilient gestaltet.

In der Psychologie bezeichnet Resilienz die Fähigkeit des Menschen, schwierige Lebenssituationen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Besitzt er entsprechende Fähigkeiten, ist er auch in der Lage, mit den Risiken sowie Folgen des Klimawandels zu leben, sich an sie anzupassen und ihnen vorzubeugen. Gleiche Ansprüche gelten auch für unseren Umgang mit der Natur und der gebauten Umwelt als Lebens- und Schutzraum. Neben dem Klimaschutz gilt es daher, der Klimaanpassung einen hohen Stellenwert einzuräumen. Denn nicht nur die Natur ist vor den Auswirkungen menschlichen Handelns zu schützen, sondern zunehmend auch der Mensch vor der Natur.

Städte kühlen und wetterfest planen

Eine der bekanntesten Antworten ist das Konzept der Schwammstadt: Versickerungsfähige Oberflächen schützen vor Starkregen und Überflutungen. Sie sind dazu in der Lage, große Wassermengen aufzunehmen, zu speichern und zeitverzögert, z.B. während Trockenperioden, wieder abzugeben. Ergänzt um helle Oberflächen und Verschattungskonzepte kann diese Strategie außerdem zur Kühlung der Städte beitragen und Hitzeinseln vorbeugen.

Auch auf Gebäudeebene lassen sich Maßnahmen treffen, um die Nutzer*innen vor schädlichen Wetterereignissen zu schützen. Neben außenliegendem Sonnenschutz sowie Dach- und Fassadenbegrünungen können sich Planende die thermische Speichermasse eines Gebäudes zunutze machen. Baustoffe mit einer hohen thermischen Speichermasse wie beispielsweise Kalksandstein sind in der Lage, Wärme aufzunehmen, zwischenzuspeichern und bei sinkenden Temperaturen wieder abzugeben. In Kombination mit einem Nachtlüftungskonzept, bei dem frische, kühle Luft durch offene Fenster und/oder Lufteinlassöffnungen in die Räume strömt, kann so Temperaturspitzen auf natürliche Weise entgegengewirkt werden.

 Ebenso wichtig sind robuste Konstruktionen, die bei Extremwetterereignissen standhalten. Aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung und trotz eines energiearmen Herstellungsprozesses erreicht der Kalksandstein besonders hohe Rohdichten und Steindruckfestigkeiten. Folglich gehört die KS-Bauweise zur schweren Bauart und ist dementsprechend „wetterfest“. So zählt der weiße Mauerstein laut Hochwasserfibel zu den Baustoffen, die im Ernstfall die wenigsten Schäden erleiden. Denn durch sein Gewicht hält er dem Wasserdruck bei Überschwemmungen besser stand. Zudem kann er über seine diffusionsoffene Struktur Wasser aufnehmen und durch Verdunstung wieder abgeben, ohne dass die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigt wird.

Auch bei Sturm, Blitzschlag und Feuer ist die KS-Bauweise verlässlich. Kalksandstein ist nicht brennbar und bleibt im Brandfall standsicher. Und wenn ein Gewitter extremen Hagel oder Schlagregen bringt, kann das einer Fassade aus KS-Verblendern oder KS-Fasensteinen nichts anhaben.

Was da ist, kann genutzt werden

Eine der wesentlichen Aufgaben als Teil, aber auch unabhängig vom klimaresilienten Planen und Bauen, ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Entsprechend sind Städte als Materiallager zu betrachten, Gebäude – egal, ob Bestand oder Neubau – langfristig flexibel für verschiedenste Nutzungsszenarien zu denken und Konstruktionen sowie Baustoffe sortenrein rückbaubar, wiederverwertbar und im besten Falle wiederverwendbar zu produzieren. Für KS-Original, den Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, bedeutet dies, auf Grundlage der bereits existierenden Produktionsprozesse zusammen mit neuen Marktpartnern Abläufe für die Gewinnung und den Handel von Sekundärrohstoffen und wiederverwendbaren Materialen zu etablieren. Ein erster Schritt ist bereits gelungen: Für den KS-Kreislaufstein wird beim Rückbau sortenrein gewonnenes Kalksandstein-Recyclingmaterial mit einem Anteil von derzeit 15 bis 20 Prozent dem klassischen Produktionsprozess hinzugefügt. Neben der Erhöhung des Recyclinganteils arbeiten die Hersteller des Verbunds im Rahmen mehrerer Pilotprojekte zudem an der Standardisierung von Prozessen zur Wiederverwertung und -verwendung des natürlichen Baustoffs. Netzwerkpartnerschaften mit Unternehmen und Initiativen wie Concular, Madaster und natureplus unterstreichen diese Bemühungen.

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