PREFA GmbH

„Marie“ – eine gelungene Symbiose

Acht zeitgemäße Mehrfamilienhäuser mit jeweils fünf bis sieben Geschossen, 236 Wohnungen und eine markante, dunkelgraue Dachlandschaft, die viel Geschick und fachliche Expertise erforderte – das sind die Eckdaten zum Wohnkomplex „Marie“ in Frankfurt, der dank der bemerkenswerten Kooperation mehrerer Gewerke nach Plan realisiert werden konnte.

Unter dem schlichten Namen „Marie“ wurde auf dem Areal des historischen St. Marienkrankenhauses im schicken Frankfurt-Nordend ein Wohnhausprojekt fertiggestellt, dessen Dachlandschaft aus 29 × 29 Rauten und Prefalz an den ursprünglichen Stil des ehemaligen Bestandsgebäudes erinnert und gleichzeitig zur zeitgemäßen Architekturlandschaft des bürgerlichen Quartiers beiträgt. Es sollte sich auf natürliche Weise ins historisch gewachsene Stadtbild einfügen, welches maßgeblich von Bauten im Wilhelminischen Stil geprägt ist. Zu dessen Kern zählte auch das ehemalige Krankenhaus, das aufgrund seines baufälligen Zustands abgerissen werden musste. Die Umsetzung des Komplexes, welcher basierend auf dem Entwurf des Architekten Magnus Kaminiarz von Kaminiarz & Cie. Architektur realisiert wurde, wurde auch durch die Beteiligung der Instone Real Estate als Bauherr sowie des Fachbauleiters Dipl.-Ing. Christian Müller vom Spengler-Fachbetrieb Ruhland + Riegler zum Erfolg.

Die Suche nach dem richtigen Material

Prefa Anwendungstechniker Konrad Hanf verrät, dass es einige besondere Gegebenheiten bei der Realisierung des Neubauprojekts zu berücksichtigen galt: „Die Vorgabe der Architekten war, dass die äußere Abmessung und Struktur der alten Dachelemente erhalten bleiben und die Dachkonstruktion übernommen werden musste, inklusive Turmbekrönung und Risalit. Dies betraf in unserem Fall die Mansardenflächen, mit 78,5 Grad und einem Fenster, sowie den oberen Bereich der Dachflächen mit Dachflächenfenstern und Lichthöfen.“ Für die Eindeckung des Dachs wurde somit ein geeignetes Material gesucht, das von der Denkmalpflege akzeptiert wird und der früheren Eindeckung am meisten ähnelt. „Aufgrund ihrer Optik und der Neigung der Mansardenflächen von über 75 Grad war hier die Wandraute das bevorzugte Material. Allerdings musste somit auch im darüber liegenden Dachbereich dasselbe Material verwendet werden“, so Hanf.

Besonderes Kleinformat

Es gab mehrere Vorteile, die für die Wahl der Aluminiumprodukte ausschlaggebend waren: Der Einsatz von Prefalz und der kleinteiligen sowie äußerst leichten Prefa Raute bedingte einen einfachen Transport der großen Mengen an Deckmaterial an den Einsatzort. Dazu kam, dass sich die Aluminiumrauten, welche sich mit ihrer schieferähnlichen Optik nahtlos in die Dachlandschaften der Umgebung einfügen, ohne Spezialmaschinen und nur mit dem üblichen Spenglerwerkzeug flexibel und je nach Anforderung schneiden und in Form bringen ließen, wie Christian Müller betont. Da die Mansardenflächen mit einer Neigung von über 75 Grad der Fassade zuzurechnen und die oberen Dachflächen aufgrund ihrer Neigung von 48 bis 53 Grad weder Schneestopper benötigen noch begehbar sind, entschied man sich in Absprache mit den Denkmalschützern für die Wandraute 29 × 29. So wurde eine technische Sonderlösung ermöglicht, die dem ursprünglichen Charakter der Dachlandschaft sehr nahe kommt.

Spenglerarbeiten auf Höchstniveau

Die Firma Ruhland + Riegler wurde damit beauftragt, die Außenhülle des neuen Wohnkomplexes so detailgetreu wie möglich nachzubilden. Das zusammenhängende Mansardendach stellte dabei eine besondere Herausforderung dar: 85 Gauben und mehrere Loggien führten zu besonderen statischen Bedingungen, die es zusätzlich zu den Anforderungen an Bauphysik und Brandschutz zu berücksichtigen galt. Realisiert wurde eine unbelüftete, wärmegedämmte Dachkonstruktion, welche über eine zusätzliche Hinterlüftungsebene verfügt. Sie ist überzogen mit einer Haut aus dunkelgrauen Aluminiumrauten, deren sauber ausgeführte Details an den Anschlüssen und Dachdurchdringungen von der hochqualitativen Verarbeitungstechnik der Spengler zeugen.

Christian Müller berichtet, dass in etwa 2000 Kilogramm Aluminium allein nur für die Herstellung der vielen Kehlen, Graten und Anschlüsse verarbeitet wurden. Zudem wurde aufgrund der Verwendung der Prefa Produkte sichergestellt, dass die Einfassungen für Dunstrohre oder Fenster, Rinnen sowie Fallrohre im selben Material gefertigt werden konnten, was den Eindruck vermittelt, dass sie optisch nahtlos in die Rauten übergehen.

Hochwertige Wohlfühloasen unter einem Prefa Dach

Nach drei Jahren Bauzeit werden die vornehmen Eigentums- und Mietwohnungen des neuen Quartiers ab September 2021 nach und nach an ihre künftigen Bewohner übergeben.

Fast jede der Wohnungen ist mit einer Loggia und mit einer (Dach-)Terrasse oder einem Balkon ausgestattet, was den Wohlfühlcharakter zusätzlich unterstreicht. Die Planer haben den Dächern von Beginn an eine große Bedeutung zugeschrieben. In Zusammenarbeit mit den erfahrenen Unternehmen wurden alle Details maximal optimiert und mit der Prefa Raute und der Dacheindeckung mit Prefalz alle Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt. Das gute Klima in den hellen, bis zu vier Meter hohen und gut gedämmten Wohnungen unter dem Dach macht diese zu den wohl begehrtesten im gesamten Quartier.