BAUDER

Dämmstoffe im Leistungsvergleich

Die Grenzen des Machbaren

Je höher die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz werden, umso leistungsfähiger muss der eingesetzte Dämmstoff sein: im Neubau erfordern die immer strengeren Forderungen des GEG einen effizienten Dämmstoff, im Bestand kommt es besonders auf eine schlanke Dämmung an, um den Gegebenheiten in Statik, Aufbauhöhe und Details ohne Folgekosten genügen zu können. Dauerhaft sichere, wirtschaftliche Dächer brauchen dachspezifische Dämmsysteme.

Mit den Vorschriften des GebäudeEnergieGesetzes (GEG), steigenden Energiekosten und Umweltbewusstsein wachsen auch die Anforderungen an Dämmstoffe in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit. So lassen sich im Dachbereich mit einer effizienten Dämmung 30 bis 40 Prozent Energie einsparen. Die Materialwahl wird zur bedeutenden Entscheidung, wird sie doch bei einem guten Dämmsystem für mehrere Jahrzehnte getroffen. Also lohnt es sich, die gängigsten Dämmstoffe für Steildächer in ihrer Leistung zu vergleichen. Hier entscheiden wirtschaftliche Lösungen in Neubau und Sanierung. Vor allem aber machen hohe Einsparungen über Jahrzehnte die Maßnahme zu einer lohnenden Investition.

Dämmstoffe im Vergleich
In Bezug auf die verwendeten Rohstoffe werden anorganische, mineralische Dämmstoffe (Mineralwolle und Schaumglas) von den organischen unterschieden, die wiederum unterteilt sind in synthetische, aus Erdöl hergestellte Materialien wie PU-Hartschaum PUR/ PIR und Polystyrol EPS, biomassenbasierte Hartschäume wie BauderECO und nachwachsende wie Holzfasern oder Hanf.
Das Angebot an Wärmedämmstoffen ist groß, es reduziert sich jedoch bereits bei der Betrachtung der wichtigsten Kriterien wie Wärmeleitfähigkeit und der daraus resultierenden Dämmstoffdicke sowie Gewicht sowie Umweltaspekte sehr schnell.

Dämmleistung macht schlank und leicht
Hohe Dämmleistung ist das oberste Ziel. Sie wird mit der Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS bewertet: je niedriger die WLS eines Dämmstoffs ist, umso höher sind bei geringster Aufbauhöhe der erreichbare Wärmeschutz und der geforderte oder der gewünschte U-Wert.
Die Unterschiede sind enorm: Der Hochleistungsdämmstoff PU-Hartschaum PUR/PIR sowie der ökologische Dämmstoff BauderECO besitzt mit der besonders niedrigen Wärmeleitstufe WLS 023 bzw. 024 den besten Dämmwert im Vergleich zu andereren gebräuchlichen Wärmedämmstoffen, also höchste Dämmleistung bei geringster Dämmstoffdicke. Soll beispielsweise ein U-Wert ≤ 0,19 W/m²K erzielt werden, genügen bereits dünne 120 Millimeter ECO/PUR/PIR-Wärmedämmung. Holzfaser oder Schaumglas mit ihrem viel höheren WLS 045 dämmen weitaus schlechter und benötigen deshalb mit 220 mm für das gleiche Ergebnis fast die doppelte Dicke. Styropor (EPS) und Mineralfaser der WLS 035 erreichen den Wert mit 180 mm Dicke.
Doppelte oder ein Drittel mehr Aufbauhöhe bedeutet aber nicht nur einen weit größeren Aufwand an Transport und in der Verarbeitung, sondern auch bei der Ausgestaltung von Details entstehen Probleme, die Arbeitszeit und Fehlerpotenzial erhöhen. Ganz zu schweigen vom Gewicht.

Gewicht und Dämmstoffdicke werden zum Problem
Hier wird die Statik herausgefordert: Ist es doch ein schwerwiegender Unterschied, ob ein Dach von 150 Quadratmetern mit nur einer halber Tonne Dämmstoff aus Hartschaum oder mit dem achtfachen Gewicht von rund 4 Tonnen schwerer Mineral- oder Holzfaser zusätzlich belastet wird.
Große Dicken und hohes Gewicht werden auch für die Verarbeitung des Dämmmaterials zu einem zeit- und kostenaufwendigen Problem. Dünnes Material mit geringem Gewicht lässt sich leichter, schneller und damit wirtschaftlicher verlegen. Auch die Mitarbeiter werden mit leichteren Dämmstoffen weniger belastet, was sich in geringerer Ermüdung als auch weniger „Verschleiß“ wiederspiegelt. Details sind präziser realisierbar, Folgekosten beispielsweise einer Attikaerhöhung im Flachdach werden vermieden.

Die Umwelt gewinnt immer
Stärkeres Umweltbewusstsein und das neue GEG haben den Primärenergieverbrauch für die Herstellung der Dämmstoffe in den Mittelpunkt gerückt. Will man die Ökobilanz einbeziehen, so ergibt diese nur dann einen sinnvollen Vergleichswert, wenn sie ebenfalls im Verhältnis zum U-Wert berechnet wird. ECO und PIR schneidet im direkten Vergleich zur Leistung – U ≤ 0,14 mit einem Primärenergiebedarf von 53,5 MJ/m2 weit besser ab als die oft verwendete Mineralfaser mit 294,6 MJ/m2 oder der nachwachsende Dämmstoff Holzfaser mit 662,46 MJ/m2.

Multifunktionale Einsatzfähigkeit
Neben der Effizienz zählt auf dem Dach jede günstige Eigenschaft für die Einsatzfähigkeit des Dämmstoffs. ECO und PUR/PIR-Platten sind formstabil, tritt- und druckfest, temperatur- und heißbitumenbeständig, chemisch und biologisch beständig, geruchsneutral und physiologisch unbedenklich, schimmel- und fäulnisfest, sodass ihre Funktion über viele Jahrzehnte sichergestellt ist.

Die wirkungsvollste Wärmedämmung im Steildach
Speziell im Steildach wird immer noch vor allem mit Mineralwolle zwischen den Sparren gedämmt. Dicke, Gewicht und Wärmebrücken schränken die Effizienz der Sanierung ein, denn die maximale Dicke des Dämmstoffs bestimmt die Höhe der Sparren. Außerdem entstehen durch Sparren und Wände immer Wärmebrücken, die die Dämmleistung des Dachs erheblich verschlechtern.
Bei der Aufsparrendämmung, der bauphysikalisch besten und gleichzeitig einfachsten Dämm-Methode, wird über die gesamte Dachfläche von außen eine geschlossene Haube aus Dämmelementen verlegt, die den Wohnraum und die Dachkonstruktion schützt. Dadurch bleiben die Holzquerschnitte der Sparren schlank, Wärmebrücken werden vermieden. Alle Bauteile liegen im trockenen, warmen, also temperaturneutralen Bereich. Die gesamte Dachkonstruktion ist optimal gegen Feuchtigkeit und damit auch gegen Schimmelbefall geschützt. Darunter liegende Räume werden nicht beeinträchtigt, die volle Raumhöhe bleibt erhalten. Hier kann durch einen Dachausbau angenehmer neuer Wohnraum entstehen. Je nach Dicke des biomassenbasierten Dämmstoffs ECO bzw. des Hochleistungsdämmstoff PIR können Werte bis zum EU-Niedrigst-Energiehaus erreicht werden. Dabei schützen die Platten, aktuell durchgeführte Hagelschlagprüfungen haben das gezeigt, absolut zuverlässig gegen Hagelschlag und mögliche Folgeschäden.

Fazit: Bauphysikalische, bautechnische, ökologische und ökonomische Kriterien müssen bei der Bewertung von Dämmstoffen berücksichtigt werden. Ebenso wichtig ist aber ein dauerhaft sicheres Dach. Das gesamte Dämmsystem mit allen Systemkomponenten, mit luftdichter/dampfsperrender Schicht und Abdichtung muss zusammenpassen, sonst hilft der beste Dämmstoff nichts. Hier zählen kompetente Beratung, dachspezifische Dämmsysteme und Gewährleistung aus einer Hand.

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