Fassade
„StudierQuartier“ im Wissenschaftspark in Osnabrück
Am Rand einer Grünfläche unweit der Universität ließ das Studentenwerk Osnabrück ein Wohnheim mit 124 Apartments errichten. Neben der modernen Innenausstattung punktet der Neubau mit einem regenerativen Energiekonzept mit Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpe durch ein nicht alltägliches Erscheinungsbild. Die Fassaden wirken nicht nur aufgrund ihrer Farbigkeit dynamisch, sondern auch wegen der wellenförmig vorgehängten Konstruktion aus insgesamt 9.574 Keramik-Formteilen der Kollektion „KeraShape“ von Agrob Buchtal. Das mit der Planung des Gebäudes beauftragte Osnabrücker Büro PLAN.CONCEPT Architekten entschied sich für sechs rötliche, gelbe und grüne RAL-Farbtöne.
Damit die Glasuren auf der Keramik auch den RAL-Farbtönen entsprechen, wurden zum Teil neue Rezepturen entwickelt. Die vierkantförmigen Formteile unterscheiden sich außer in der Farbe mit 114, 145 und 81 Zentimetern zudem in der Länge. Wo keine Fenster die Fassade unterbrechen, entstehen 12,1 Meter hohe, filigrane Farbstreifen, die scheinbar fugenlos durchlaufen, da sie mit verdeckten Klammern an der Unterkonstruktion montiert sind. Bei der Unterkonstruktion handelt es sich um eine übliche, standardisierte Ausführung. Sie wurde jedoch auf eigens entwickelten Stahlschwertern befestigt, die die wellige und teilweise sogar überhängende Form der Fassade aufnehmen.