Hygiene

HOCHLEISTUNGS-SPÜLEN

Die Qualität des Trinkwassers ist nicht nur während der Nutzung von Gebäuden permanent zu gewährleisten, sondern sie muss bereits bei der Übergabe von Bauvorhaben sichergestellt sein. Laut Trinkwasserverordnung, Paragraf 13 „Anzeigepflichten“, muss dem Gesundheitsamt die Inbetriebnahme der Wasserversorgungsanlage rechtzeitig bekannt gegeben werden. Während bei der Überprüfung der Wasserqualität bei Neubauten in der Regel meist alles glattgeht, treten bei einer Sanierung, Erweiterung oder Aufstockung häufiger Probleme auf. Derartige Projekte erfordern bereits zu Beginn der Planung einen Check-up, inwieweit die bestehende Trinkwasserversorgung noch den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht. Die Prüfung der Wasserqualität ist hier Teil der Bestandsaufnahme.

Stefan Oetzel (rechts im Bild), Inhaber der Oetzel Wasserhygiene GmbH aus dem bayerischen Unterföhring, weiß aus Erfahrung: „Nur so lässt sich bei einer mikrobiellen Belastung des Trinkwassers bei der Fertigstellung beispielsweise eines Erweiterungsbaus nachweisen, ob schon vorher eine Belastung vorlag oder der Fehler im neu errichteten Gebäudeteil liegt.“ Er ist seit 2003 mit seiner Firma bundesweit für die Sicherstellung der Wasserhygiene im Einsatz: Neben zertifizierten Probenahmen, Gefährdungsanalysen, der Desinfektion und Entkalkung von Sanitär-, Trinkwasser- und Kühlanlagen gehören Systemspülungen zu seinen Leistungen, die bei mikrobieller Belastung üblicherweise durchgeführt werden. Herkömmliche Spülanlagen, die es auf dem Markt zu kaufen gibt, sind gut, sagt Oetzel. Diese eignen sich für Ein- und Zweifamilienhäuser, aber für größere Gebäude und Liegenschaften reicht die Leistung meist nicht aus. Stefan Oetzel hat deshalb selbst zwei Systemspülanlagen entwickelt, wofür er den Bayerischen Staatspreis 2019 im Bereich Technik erhielt.

Die neuen Anlagen „sp 1/BS“ und „sp 2/BS“ eignen sich zum Spülen ganzer Liegenschaften, einzelner Gebäude mit mehr als 100 Wohnungen bis hin zu großen Krankenhauskomplexen. Unter anderem können Verunreinigungen mithilfe von Spezialprodukten chemisch angelöst, desinfiziert und durch ein ­Impulsverfahren aus dem Trinkwassersystem ausgespült werden. Durch die modulare Bauweise können nicht nur Verunreinigungen gezielt aus dem Trinkwassersystem ausgespült werden – auch am Biofilm sowie bei mikrobiellen Belastungen kann effektiv angesetzt werden. Hinsichtlich der Größe der Immobilien würden ­natürlich auch diese Anlagen an Grenzen stoßen. Stefan Oetzel löste dieses Problem durch die Option einer sektorenweisen oder bauteilbezogenen Einsatz­möglichkeit.

www.oetzel-wasserhygiene.de