Abdichtung
FLACHDACH-ARBEITEN IN 155 METERN HÖHE
Im Frankfurter Bankenviertel wurden wegen des Brexits die Büroflächen knapp. Auch luxuriöse Wohnungen fragten die Umzügler nach. Abhilfe schaffen neue Hochhäuser wie der Grand-Tower-Wohnturm, der Omniturm mit Mischnutzung und der für Büronutzung konzipierte Marienturm. Letzterer ist 155 Meter hoch und Teil des Marienforums. Die klare, prägnante Architektur wurde von dem Berliner Büro Thomas Müller Ivan Reimann Architekten entworfen.
Ein wichtiger Baustein im Rahmen der Ausführung war die Abdichtung der rund 1.200 Quadratmeter großen Flachdachfläche. Um einen bautechnisch sicheren Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit zu erhalten, wählte das beauftragte Dachdeckerunternehmen entsprechend den Vorgaben der Planer einen Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung. Über einer Bitumen-Dampfsperre wurde dabei zunächst eine in Bitumen eingeschwemmte, im Mittel 200 Millimeter starke Gefälledämmung aus Schaumglas auf die Stahlbetondecke aufgebracht. Darauf folgte eine zweilagige Abdichtung mit Bitumenbahnen. Als untere Schicht kam eine Elastomerbitumen- Dachabdichtungsbahn im Gießverfahren in Heißbitumen-Klebemasse zum Einsatz, direkt darüber wurde eine Elastomerbitumen-Schweißbahn mit Polyestervlies-Träger als Oberbelagbahn verlegt. Als Schutz gegen Windsog und UV-Einstrahlung dient eine 100 Zentimeter dicke Kiesschicht. In den begrünten Bereichen der Dachterrasse wurde als Oberlage alternativ eine durchwurzelungsfeste Polymerbitumen-Schweißbahn eingesetzt, und in den begehbaren Bereichen wurde oberhalb einer Trennlage, einer Schutzmatte und eines Filtervlieses ein hochwertiger Betonplattenbelag auf einer Splittschicht verlegt.
Eine Herausforderung auf der Baustelle war die Logistik. Teilweise wurden die Bitumenbahnen nachts angeliefert und aufgrund des begrenzten Platzes in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Baulogistiker sofort auf die Dachflächen transportiert.