Keramik
Feuerwache in Hamburg
Mit der neuen Feuer- und Rettungswache an der Anschlussstelle der A 7 in Hamburg-Othmarschen, sind die Rettungskräfte jetzt bei einem Notfall im Elbtunnel schneller am Einsatzort. Das Büro ABK – Architekten Bienmüller + Kollegen konzipierten einen markanten Gebäuderiegel, der auf 2.500 Quadratmetern Nutzfläche ausreichend Platz für modernste Technik und Einsatzfahrzeuge sowie genügend Aufenthalts-, Ruhe- und Umkleideräume bietet. Während das Innere des 67 Meter langen zweistöckigen Bauwerks rein funktional ausgerichtet ist, verblüfft die Außenansicht durch eine außergewöhnliche Fassade aus individuell angefertigten Keramikplatten von Moeding. Bei der Farbauswahl entschieden sich die Architekten für eine Effektglasur, die den Zweck des Gebäudes widerspiegelt. Die Basis bildet ein kräftiger Rotton, der mit einer eigens entwickelten Technik mit einer schwarzen Flammung überzogen wurde. Dadurch ergibt sich ein feiner schwarzer Schimmer, der in Verbindung mit den unterschiedlichen Neigungswinkeln der Oberfläche den Platten Plastizität verleiht.
Die Geometrie der Keramikmodule ähnelt gefalteten Papierbahnen mit je zwei schmalen und einer breiten Vertiefung. Weil die Platten auch um 180 Grad verdreht aufgehängt wurden, entsteht unter Lichteinfall ein changierendes Farbenspiel. Die Leuchtkraft der Fassade bleibt aufgrund der widerstandsfähigen Oberfläche dauerhaft erhalten. Das glasierte Ziegelmaterial ist beständig gegen sämtliche Umwelteinflüsse, wie Hitze, Kälte, Schlagregen und UV-Strahlung. Die Montage ist unkompliziert: In die auf der Außenwand befestige und bereits mit allen Plattenhaltern ausgestattete Unterkonstruktion (Longoton-Rapid-System) werden die Keramikelemente werkzeuglos einfach eingehängt.
Fotos: Anke Müllerklein