Mauerwerk
Symbiose im Bestand
Anknüpfend an die Architekturgeschichte des Standorts, fügt sich das neue „Zooviertel-Carrée“ im Düsseldorfer Stadtteil Düsseltal in seine städtebauliche Umgebung ein. Auf dem ehemaligen Gelände des Bundesverbandes der Gießerei-Industrie realisierten slapa oberholz pszczulny | sop architekten ein Ensemble aus modernen Mehrfamilienhäusern mit 16 barrierefreien und 38 barrierearmen Wohneinheiten sowie acht Townhouses. Um dem Wohnviertel einen identitätsstiftenden Charakter zu verleihen und an die Gießerei zu erinnern, entschieden sich die Architekten dazu, einen Teil des Bestandes zu erhalten. „Ein herrlicher 50er-Jahre-Bau“, findet Architekt Helmut Oberholz, geschäftsführender Gesellschafter von sop architekten, mit Blick auf den funktionalen, unaufgeregten Haupteingang. Das Mitte des vergangenen Jahrhunderts errichtete Hauptgebäude wurde um ein Geschoss aufgestockt und in die neue Gebäudestruktur integriert. Mit seiner hellen Metallverkleidung hebt sich das neue Geschoss deutlich vom Bestand ab, während die historische Klinkerfassade des einstigen Eingangsportals als optischer Ankerpunkt für den Dialog zwischen der Geschichte des Zooviertels und seiner Zukunft fungiert.
Alle Neubauten wurden mit funktionsgetrennten Außenwänden aus Kalksandstein von KS Original ausgeführt. Neben den ausschlaggebenden Vorteilen bei Schall- und Brandschutz sowie der Statik bildet der weiß gehaltene Charakter der Neubauten zugleich ein Gegengewicht zur Historie. Die Wandoberflächen im Innern der Untergeschosse wurden außerdem als Sichtmauerwerk ausgebildet und nur mit Farbe beschichtet. Das regelmäßige Format und die Scharfkantigkeit der Kalksandsteine betonen zudem die hochwertige Optik.