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BIM beim Giessenturm in der Schweiz

Weniger Planungsfehler, mehr Kosten- und Terminsicherheit

Den Giessenturm in Zürich haben die Architekten von atelier ww zum ersten Mal vollständig auf Basis von BIM geplant. Das Projekt beweist, dass die digitale Arbeitsmethode sowohl hinsichtlich der Planungsqualität punktet, als auch für eine reibungslose Zusammenarbeit der beteiligten Partner sorgt.  

Die Stadt Dübendorf am Ostrand von Zürich wird sich in den kommenden Jahren nachhaltig entwickeln. Neue Quartiere entstehen, Zentren werden aufgewertet und neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen. Dazu zählt auch das Quartier „Im Giessen“, welches auf einem nicht mehr benötigten Teil eines Industrieareals realisiert wird. Mit dem rund 85 Meter hohen Giessenturm entsteht ein künftiges Wahrzeichen für die Region.

Über alle Phasen mit BIM geplant

„Das Projekt ist nahezu perfekt, um BIM anzuwenden“, sagt Matthias Moog, Projektleiter des Giessenturms bei dem Zürcher Architekturbüro atelier ww. Der Architekt HTL arbeitet in einem vier- bis fünfköpfigen Team an diesem Großprojekt, das eine Investitionssumme von rund 85 Millionen Schweizer Franken umfasst. Für das atelier ww mit rund 40 Mitarbeitern ist dieses Projekt das erste vollständig in BIM geplante Bauvorhaben.

Warum sich dieses Projekt zur Planung mit BIM so gut eignet, erklärt Matthias Moog: „Aufgrund des verschiedenartigen Wohnungsmixes und der Verdrehung des Hochhauskörpers ist weder die Statik- noch die Haustechnikanforderung alltäglich und auch die komplexe Fassade verlangt eine aufwendige Planung.“ Die Fassade wäre gemäß seinen Worten anders als in 3D gar nicht planbar gewesen. Das Planungsteam von atelier ww nimmt regelmäßig an Workshops teil, die durch den BIM-Manager organisiert werden, um die Schnittstellen und die Tiefe der jeweiligen Informationen im Modell zu bestimmen.

Allplan beweist BIM-Fähigkeit

„So detailliert wie beim Projekt Giessenturm haben wir noch nie ein Projekt in 3D bearbeitet“, erklärt Matthias Moog. Der Projektleiter und sein Team werden laufend vor neue Herausforderungen gestellt. Dank der BIM-Fähigkeit der Allplan-Software finden die Planer immer eine Lösung. „Dank 3D und BIM nutzen wir die Möglichkeiten von Allplan heute viel umfassender als in der Vergangenheit“, berichtet der Architekt über die gemachten Erfahrungen.

Stolz verweist er dabei auch auf sein Team, das die Digitalisierung der Prozesse in der Planung sehr motiviert angeht, auch wenn diese manchmal äußerst fordernd ist. Die in 3D erarbeiteten Modelle werden mittels der normierten IFC-Schnittstelle zum Datenaustausch mit anderen Fachplanern verwendet. „Dieser Austausch über IFC funktioniert eigentlich sehr gut“, berichtet Matthias Moog, „auch wenn die IFC-Schnittstelle nicht zu hundert Prozent fehlerfrei ist.“

Die Kongruenz der Modelle untereinander wird von einer durch Implenia zur Verfügung gestellten Software überprüft. BIM zwinge aber auch dazu, Planungsphasen in einer gewissen Tiefe ganzheitlich fertig zu stellen, was laut Matthias Moog insbesondere im Austausch mit den Fachplanern ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. „Damit dies aber möglich ist, müssen Ausführungsentscheide bei BIM viel früher erfolgen als bei einer herkömmlichen Planung“, fügt er an. Welche Erfahrungen er gemacht habe, beantwortet Matthias Moog: „Am Anfang ja nicht zu viel zeichnen, sondern Schritt für Schritt aufbauen. Und beim Austausch über die IFC-Schnittstelle ja nicht zu viele Attribute mitgeben.“

Vorteile der digitalen Planungsmethode

Noch lässt sich beim Projekt Giessenturm nicht vollumfänglich abschätzen, welchen Nutzen BIM haben wird. Aber die Erwartungen sind klar: Weniger Planungsfehler, höhere Kosten- und Terminsicherheit. Dank dem 3D-Modell lassen sich alle Flächen und Massen auf einfache Art effizient ermitteln. Auch für bauteilbezogene hinterlegte Informationen – so genannte Attribute – kann die Massenermittlung erstellt werden. Verknüpft damit ist die Zusammenstellung der Kosten. „Dank BIM erreichen wir eine sehr hohe Kostengenauigkeit, die wir beim Giessenturm sowohl beim Vorprojekt wie auch beim Bauprojekt nutzten“, erklärt Matthias Moog.

Geplant ist aber auch, mittels einer 4D-Planung – das heißt, das 3D-Modell um den Faktor Zeit ergänzt – die Erstellung des Gebäudes zu simulieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse würden dann wieder zurück in die Planung fließen. Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen mit BIM stellt sich Matthias Moog heute die Frage, wieso BIM nicht schon viel früher Einzug gehalten hat in die Planungsbüros: „Denn die Vorteile sind wirklich beeindruckend. Aus diesem Grunde empfehlen wir heute bei ausgewählten Objekten den Bauherren die digitale Planung nach BIM.“

Aber auch über mit der Software von ALLPLAN zeigt sich der Architekt äußerst zufrieden: „Viele Funktionen helfen uns, die Modelle effizient zu erarbeiten und unsere Pläne in der 3D-Visualisierung auf einfache Art zu überprüfen. Auch die Kollisionsprüfung und die Möglichkeit, Informationen sehr schnell filtern zu können, sind für uns wertvolle Funktionen. Damit habe ich nur einige wenige Punkte aufgezählt, da gäbe es noch viele weitere.“

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