Unterdeckbahn für Wetterextreme, einfache Absturzsicherung, Sonnenschutz mit Durchblick, Lichtbänder für Tageslicht
Was fürs Dach
Kunst unter natürlichem Licht
Eine ehemalige Industriehalle wird durch Sattel-Lichtbänder zu einem Tageslicht-Museum.
Die Gemeinde Traunreut im Chiemgau hat seit der Eröffnung der Stiftung „Das Maximum“ im Jahr für Kenner und Liebhaber der Gegenwartskunst etwas Besonderes zu bieten: Der in New York lebende Kunstförderer Heiner Friedrich zeigt in den Hallen einer ehemaligen Munitionsverarbeitungsanlage herausragende Werke bedeutender Künstler – darunter Andy Warhol, Georg Baselitz, Imi Knoebel und John Chamberlain. Für die Umnutzung in ein Museum für Gegenwartskunst verfolgte Friedrich das Konzept, die Kunstwerke nicht aufwendig mit Spots und indirekter Beleuchtung in Szene zu setzen, sondern sie im wechselnden Licht der Tages- und Jahreszeiten zu zeigen, was die Farben unterschiedlich wirken lässt und den Betrachter reizt, die Exponate immer wieder neu zu entdecken.
Das Tageslicht gelangt vornehmlich über Oberlichter, die entlang der Firste verlaufen, in die Ausstellungsräume. In den zuerst sanierten Hallen zeigten sich allerdings punktuell bereits kleinere Undichtigkeiten. Deswegen entschieden sich Architekt Schorsch Brüderl aus Traunreut und der Bauherr bei der Modernisierung eines weiteren Gebäudeflügels für eine neue Lösung zur Belichtung. Der Raum sollte zwar ebenfalls mit einem Sattel-Lichtband nach oben geöffnet werden, allerdings mit einer öffenbaren Variante und industriell vorgefertigten Fensterelementen. Damit sollte das Risiko kleinerer Fehler bei der Montage der Fensterelemente vor Ort, die später Undichtigkeiten zur Folge haben können, vermieden werden. Die Wahl fiel auf das modulare Oberlicht-System von Velux. Zum Einsatz kamen bei den beiden jeweils 25 Meter langen Sattel-Lichtbändern insgesamt einhundert Module, davon sind 32 Stück motorisch öffenbar. Die Öffnungsflügel tragen zur Belüftung der Räume bei.
Welche optischen und funktionalen Unterschiede zwischen einer herkömmlichen Oberlichtrealisierung, an der in der Regel verschiedene Lieferanten und Handwerker beteiligt sind, und der industriell vorgefertigten Lichtbandlösung bestehen, lässt sich bei den Ausstellungshallen im Maximum gut vergleichen: Die Halle mit dem modularen Oberlicht-System ist ungleich heller und das filigrane Sattel-Lichtband fügt sich perfekt in die zurückhaltende Innenarchitektur ein. Dazu trägt neben den schmalen und dezenten Profilen auch die komplett verdeckte Motorik bei den ¡32 zu öffnenden Flügeln bei. Im geschlossenen Zustand ist kein Unterschied zwischen zu öffnenden und fest stehenden Flügeln erkennbar. Für die Sicherheit sowie blendfrei einfallendes Tageslicht zur perfekten Präsentation der Kunstwerke wurde die Drei-Scheiben-Isolierverglasung mit Sun-Beschichtung gewählt. Diese weist neben hervorragenden U-Werten deutlich geminderte Tv-, TUV-und g-Werte auf. Der niedrige g-Wert gewährleistet den sommerlichen Wärmeschutz. Ebenfalls zur Vermeidung einer ungewollten Raumaufheizung trägt der niedrige TUV-Wert bei, der die eingehende UV-Strahlung absenkt und damit auch die Kunstwerke vor schädigenden Alterungsprozessen schützt.
Puristisches Design und Used-Look
Creaton baut mit zwei neuen Modellen sein Komplettsortiment für das Steildach weiter aus: Der Tondachziegel „Etrusko“ in Vintage-Optik, verfügbar in Naturrot, Naturrot geflammt und Toskana engobiert, erzeugt durch die konisch verlaufende Deckwulst eine markante Licht-Schatten-Wirkung auf der Dachfläche. Das neue Modell im Segment der Betondachsteine heißt „Kapstadt“. Statt Used-Look und mediterranem Flair bestimmt die Optik dieses Produkts eine klare, geradlinige Formensprache. Dem modernen Design entspricht auch das Farbangebot in Klassikrot, Zinkgrau, Dunkelgrau und Schwarz. Die Oberfläche des Kapstadt ist für einen besseren Schutz gegen Verschmutzung sowie Algen- und Moosablagerungen zweifach veredelt (Produktlinie Duratop pro).
Wetterfeste Unterdeckbahnen
Die neuen Bitumen-Unterdeckbahnen „TOP Difutex NSK“ (diffusionsoffen) und die „TOP TS 40 NSK“ (nicht diffusionsoffen) von Bauder sind extrem robust und verhindern als zweite wasserführende Ebene das Eindringen von Nässe nicht nur während der Bauphase, sondern vor allem auch dann, wenn die Dachdeckung bereits beschädigt ist. Statt der üblichen dreilagigen Ausführung bestehen diese Bahnen aus fünf Lagen, sodass sie selbst punktuellen Höchstbelastungen, wie bis zu 300 Liter Starkregen innerhalb weniger Stunden auf den Quadratmeter Dachfläche, zuverlässig standhalten. TOP Difutex NSK und TOP TS 40 NSK sind auf Schlagregen und Hagelschlag geprüft und dabei als nahtselbstklebende Bitumenbahne leicht und einfach zu verlegen.
3D-Sonnenschutz für Dachverglasungen
Mit „Okasolar 3D“ bietet der Isolierglashersteller Okalux einen Sonnenschutz für den Scheibenzwischenraum von Dachverglasungen. Im Unterschied zu Lamellensystemen ergänzen hier Querstege die Hauptlamellen zu einem dreidimensionalen Raster. Die spezifische Geometrie des Systems mit optimierten Querschnitten, Neigungswinkeln und Abständen wurde von einem renommierten Lichtlabor berechnet und entwickelt. Ergebnis ist ein Tageslichtsystem, das die direkte Einstrahlung des Sonnenlichts zu jeder Tages- und Jahreszeit verhindert. Selbst seitliche Einstrahlung bei tief stehender Ost- oder Westsonne wird ausgeblendet. Außerdem ermöglicht das Raster auch nach Norden eine gute Durchsicht und ist daher für diffuses Tageslicht maximal durchlässig – so sind die Helligkeitsverhältnisse im Innenraum unabhängig von den Witterungsbedingungen entsprechend konstant.
Praktische Seitenschutz-Absturzsicherung
Der Dachdeckermeister Karl-Josef Simon, Geschäftsführer der Firma Sifatec, hat eine Absturzsicherung entwickelt, die bei temporären Arbeiten auf dem Dach – von der Sanierung oder Begrünung bis zur Anbringung von Solaranlagen – den Gerüstbau einfacher und preiswerter machen soll. Die Einrüstkosten halbieren sich, bei hohen Gebäuden sind sogar Einsparungen von 75 Prozent möglich, gibt das Unternehmen an. Die Basis des Systems bildet ein patentierter Einhängemechanismus, der es ermöglicht, dass die Gerüstteile an der Flachdachkante, der Attika oder an den Sandwich-Paneelen einfach und stabil befestigt werden können. Weitere vorbereitende Arbeiten sind nicht notwendig, denn nur das Dach wird eingerüstet. Dadurch werden auch keine Absperrungen vor dem Gebäude erforderlich und Bürgersteige und Hauseingänge bleiben frei. Auch auf dem Dach befindliche Lichtbänder, Lichtkuppeln, Höhenversätze und vieles mehr lassen sich mit wenigen Handgrien einrüsten. Außerdem wird die Dachfläche nicht durch Gewichte zusätzlich belastet. Für Materialtransporte sind Außenaufgänge mit Beschickungsönung möglich. Die Absturzsicherung ist von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) geprüft und für bis zu 100 Meter hohe Gebäude zugelassen; bei der Nutzung als Arbeitsgerüst gilt die Zulassung bis zu 40 Meter Höhe. Sifatec bietet auch die Dienstleistung des Auf- und Abbaus an.