In der Elbphilharmonie schützen schalldämmende Türen vor falschen Tönen.

Ruhe bitte!

Kleiner Saal: Die akustisch wirksame Oberfläche des Wandbelags wurde auch auf die Türen übertragen.

Über das hervorragende Hörerlebnis in der Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron wurde schon viel gesagt und geschrieben. Dabei ist vor den Saaltüren kein Ton der Musik aus dem Inneren zu hören. Dafür sorgen neben den schallschützenden Wänden sowohl im Kleinen als auch im Großen Saal besonders auch die Türen der zur Hörmann-Gruppe gehörenden Schörghuber Spezialtüren KG. Im Kleinen Saal sind die Türen zudem mit einer ausgefeilten, dem Wandbelag entsprechenden, speziell gefrästen und somit schallabsorbierenden Oberfläche versehen. Die hohen Schallschutzauflagen galten jedoch nicht nur für die Konzertsäle, sondern sie erstreckten sich über das gesamte Gebäude. Von den über 700 Türen, die der Hersteller für die Elbphilharmonie lieferte, wurden viele im hausinternen Hotel verbaut. Hinzu kommt eine ganze Reihe von Türen, die spezielle Anforderungen erfüllen müssen: So separieren Nischentüren die Flure im Backstage-Bereich in Brandabschnitte. In den Fluren entlang der Außenfassade handelt es sich um geschosshohe Brandschutztüren mit Schlupftür, die zusätzlich eine Fluchtweglösung darstellen. Geschosshoch sind schließlich auch die Brandschutztüren zu den verschiedenen Aufgängen der Konzertsäle.

 

 

 

Regieraum: Die verglasten Rohrrahmenelemente wurden dem Grundriss individuell angepasst.

Von Hörmann selbst stammt noch eine Reihe weiterer Produkte, unter anderem verschiedene Feuer- und Rauchschutzelemente aus Aluminium und Stahl, Automatik-Schiebetüren sowie Kombinationen von verglasten Rohrrahmenelementen und Festverglasungen. Oft sind es Sonderlösungen, die sich der Architektur perfekt anpassen. Der Grundriss des kleinen Regieraumes am Großen Saal zum Beispiel entspricht einem Trapez, das durch die verglasten Rohrrahmenelemente zu einem unregelmäßigen Hexagon wird. Das Büro der Leitung „Kommunikation und Marketing“ ist zum Teil durch die organisch geformte Außenwand begrenzt. Auch hier besteht der Zugang zum Büro aus der Kombination einer Rohrrahmentür mit einem fest verglasten Element; in diesem Fall in Form eines Parallelogramms. Besondere Anforderungen mussten die Festverglasungen bei den Einspielräumen des Orchesters erfüllen. Um hier keine Geräusche nach außen dringen zu lassen, sind gleich zwei Schallschutzgläser mit einem Abstand von zehn Zentimetern in einem Element verbaut.

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Einspielraum: Die Doppelverglasung verhindert, dass Geräusche hinausdringen. Der Glasabstand beträgt zehn Zentimeter.

Multifunktional und zentral steuerbar

 

 

Das Drehtürantriebssystem „Powerturn F-IS/TS“ von Geze verbindet Türautomatik und Türschließertechnik. Es eignet sich besonders für zweiflügelige Türen, an denen hauptsächlich der Gangflügel bewegt und für erhöhten Komfort automatisch betrieben wird. Dieser ist mit dem Powerturn-Drehtürantrieb ausgerüstet, der Türflügel mit einem Gewicht bis zu 600 Kilogramm leicht und sicher bewegt. Der Standflügel ist mit einem Türschließer ausgestattet. Eine optische Besonderheit ist die durchgängige Antriebsoptik über beide Türflügel. Das Antriebsgehäuse beherbergt auch die bei Brandschutztüren notwendige Schließfolgeregelung. Sie gewährleistet, dass beide Flügel nach dem Begehen, etwa durch flüchtende Personen im Gefahrenfall, wieder einwandfrei kontrolliert schließen. Die zentrale Steuerung der Fluchttür erfolgt über das Fluchttürsicherungssystem „TZ 320“ und das BACnet-basierte „IO 420-Modul“ ermöglicht eine Einbindung in die Gebäudeleittechnik. So können Türsysteme aus der Ferne überwacht, die Betriebsart bei Bedarf schnell und einfach verändert und darüber hinaus Störmeldungen empfangen werden. Somit funktioniert das Türsystem tagsüber als barrierefreie Automatiktür und nachts als gesicherte Fluchttür. Außerdem kann es als Zuluftöffnung in RWA-Systemen zur natürlichen Lüftung eingesetzt werden.

www.geze.de

 

 

 

Fingerschutz und „Null“-Schwelle

Die Fingerschutz-Systeme von Athmer sind jetzt nicht nur TÜVGS-geprüft nach EN 16654, sondern das Programm wurde auch erweitert. Das neue System „NR-32 UniSafe“ deckt den Spalt von der unteren bis zur oberen Kante des Türblatts komplett ab. Neben dieser 100-prozentigen Türspaltabdeckung schützt das Klicksystem gegen Manipulation und ermöglicht zugleich eine zweistufige Objekt-Montage, um Beschädigungen am Produkt während der Bauphase zu verhindern. Der UniSafe kann an jeder Außen- und Innentür, ob manuell bedienbar oder automatisiert, eingesetzt werden.

Mit der Türdichtung „Rainstop“ hat Athmer außerdem eine barrierefreie Lösung vorgestellt, die vollständig schwellenlose Übergänge ermöglicht. Rainstop wurde durch das ift Rosenheim geprüft, das der Außentürdichtung Schlagregendichtigkeit, Widerstandsfähigkeit bei Windlast sowie Schalldämmwerte bis 51 Dezibel bescheinigt.
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