Polycarbonat
Qualität zahlt sich aus
In einer Werkstatthalle mussten nach über 25 Jahren bei den Oberlichtern und RWA-Anlagen lediglich die Ausfachungen ersetzt werden.
Flugzeuge müssen regelmäßig überholt werden, damit sie ihre Betriebsdauer von mehr als 20 Jahren erreichen. Diese Dienstleistungen übernimmt bei der Lufthansa deren Tochterunternehmen, die Lufthansa Technik AG, an weltweit über 50 Standorten. Eine der Überholungshallen befindet sich auf dem Flughafengelände in Hamburg. Auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern bietet diese sogenannte „Überholungshalle 461“ gleich mehreren Flugzeugen Platz. Vor über 25 Jahren wurden auf ihrem Dach 44 Tonnenoberlichter und 110 Lüftungssysteme mit RWA-Funktion der Roda Licht- und Lufttechnik GmbH installiert. Im Lauf der Zeit hatte Hagel die Polycarbonat-Mehrstegplatten so stark beschädigt, dass der Bauherr zunächst einen kompletten Austausch der Oberlichter und RWA-Anlagen für nötig hielt. Bei der genauen Bestandsanalyse stellte sich jedoch heraus, dass die in das Lichtband integrierten RWA- und Lüftungssysteme noch voll funktionstüchtig waren. Dabei erlaubte die Bauart der Systeme, dass sich die Polycarbonat-Platten einfach austauschen ließen. Annelene Hinz, verantwortliche Managerin bei der Lufthansa Technik AG: „Wenn nach 25 Jahren Systeme immer noch so gut sind, dass nur die Ausfachung ausgetauscht werden muss, dann handelt es sich um eine hervorragende Produktqualität.“
Deshalb wandte man sich jetzt wieder an Roda und ließ sich beraten. Bei der Ausfachung setzt man auch heute noch auf Polycarbonat-Mehrstegplatten, die im Laufe der Jahre vor allem in Bezug auf ihre UV-Beständigkeit deutlich verbessert wurden. Ihre Mehrkammer-Geometrie sichert hervorragende U-Werte. Außerdem sind die Platten leicht, was die statische Belastung des Dachtragwerks reduziert. Weiterhin sind unterschiedliche Stärken und Ausführungen verfügbar.
Transparente Polycarbonat-Mehrstegplatten lassen das meiste Sonnenlicht ins Gebäude (LT = 66 Prozent bei 16/5X transparent), lassen aber die Sonnenstrahlen gerade hindurchgehen, was zur Licht- und Schattenbildung im Gebäude und zu Blendeffekten führt. Die Alternative sind opake Platten, die diese Nachteile aufgrund ihrer Lichtstreuung (Diffusion) verhindern. Allerdings beträgt die Lichttransmission nur 40 Prozent (16/5X opal). Dadurch gelangt deutlich weniger Sonnenlicht in die Räume. Die Lufthansa Technik AG wählte daher sogenannte Softlite-Platten. Sie werden aus einem speziellen Granulat gefertigt und erlauben laut Hersteller eine hundertprozentige Diffusion, lassen aber mit einer Lichttransmission von 57 Prozent (16/5X softlite) deutlich mehr Licht als herkömmliche Opal-Platten ins Gebäude. Annelene Hinz: „Damit haben wir eine hervorragend ausgeleuchtete Überholungshalle und fühlen uns für die nächsten 25 Jahre gut aufgestellt.“