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Ästhetisch und funktional

Ein in Systembauweise errichteter neuer Firmenstandort vereint durch die Zusammenarbeit mit Architekten.

Funktion und Ästhetik
Die Gold- und Silberscheideanstalt C. Hafner aus Pforzheim benötigte mehr Platz für Verwaltung und Produktion. Für die Erweiterung bevorzugte das Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen und schnellen Realisierung von Bauvorhaben die elementierte Systembauweise von Goldbeck sowie deren kompetente Beratung, die die Wertschöpfungskette in den Mittelpunkt stellt. Im Ergebnis einer detaillierten Analyse empfahl Goldbeck dem Bauherrn, dass ein neuer Standort statt der bisher vier in Pforzheim verteilten Gebäude einen deutlich größeren Spielraum zur räumlichen und organisatorischen Expansion bietet. Auf einem 57.000 Quadratmeter großen Grundstück im baden-württembergischen Wimsheim entstanden so über 2.800 Quadratmeter Büro-, 4.300 Quadratmeter Technik- und 4.500 Quadratmeter Produktionsflächen.

Als Scheideanstalt legt C. Hafner viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild; bei der Planung standen dennoch die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette im Vordergrund. Das Gebäude sollte so konzipiert sein, dass es die Umsetzung der Prozesse nicht nur ermöglicht, sondern aktiv unterstützt. Dafür wurden zunächst die Funktionen festgelegt und erst dann wurde die Gebäudearchitektur entwickelt. Der Bauherr lobte hierfür einen privaten Architekturwettbewerb (nicht nach RPW) aus, den die ARP ArchitektenPartnerschaft aus Stuttgart gewann. In enger Zusammenarbeit zwischen Goldbeck und ARP entstand so eine maßgeschneiderte Immobilie.

Der Gebäudekomplex besteht aus geradlinigen, klar gegliederten kubischen Baukörpern, die über die Farbe Weiß als harmonisierendes Gestaltungselement verbunden sind. Die Anordnung der Gebäudeteile symbolisiert einen Organismus mit dem Bürogebäude als Kopf, der Technikachse als Rückgrat und den Edelmetallproduktionshallen als Gliedmaßen. Dabei ist das Bürogebäude für eine optimale Arbeitsatmosphäre und Raum für Kommunikation als lichtdurchflutetes Atriumhaus konzipiert. Die lineare Anordnung der Technikachse ermöglicht eine effiziente Umsetzung der Prozesse und die Hallen für die Edelmetallproduktion lassen sich je nach Art der Produktion leicht umorganisieren. Bei Bedarf sind zudem alle Gebäude modular erweiterbar, weshalb der Bauherr für den neuen Standort auch ein entsprechend großes Grundstück wählte.