Schwerpunkt: Technik
Geschmückt
Im Kurort Bad Zwischenahn entstand aus Porenbeton ein Komplex zum Wohnen im Alter
Auf dem 36.000 Quadratmeter großen Gelände einer ehemaligen Baumschule wurde ein Gebäudekomplex im Hamburger Villenstil gebaut, der die Generation „60 plus“ ansprechen soll. Zum Konzept des Projektentwicklers und Architekten Rüdiger Junicke gehört neben entsprechendem Komfort auch Preisstabilität bei den Nebenkosten, die durch ein Energiekonzept gewährleistet ist. Als Wandbaustoff fiel die Wahl auf eine Konstruktion aus 36,5 Zentimeter dicken Ytong-Steinen (PPE 2 – 0,40; λ= 0,10 W/(mK)), die in monolithischer Bauweise eine hoch wärmedämmende Gebäudehülle bilden. Zwecks schnellen Baufortschrittes wurde sie mit dem modularen Bausystem Ytong Jumbo im Doppelpack ausgeführt. Mit einem Rastermaß von 624 und Höhen von 624 beziehungsweise 499 Millimetern konnte damit jedes vom Architekten geplante Maß erstellt werden. Tragende, nicht tragende sowie aussteifende Wände sind mit dem gleichen System ausführbar. Verlegt wurden die Steine paarweise mit einem Minikran. Je nach eingesetztem Format entstanden so mit jedem Hub 1,25 Meter laufende Wandfläche. Durch die Verlegung im Dünnbettverfahren ist der Fugenanteil gering, was Wärmebrücken minimiert. Außerdem verhindert der diffusionsoffene Wandbaustoff, dass sich auf der Fassadenoberfläche Feuchte bildet. Mikroorganismen wie Algen oder Pilze können sich dadurch nur schwer ansiedeln. Weitere Gründe waren ein komfortabler Schallschutz sowie ein hohes Brandschutzniveau (F90-A). Die dreigeschossigen Gebäude mit Staffelgeschoss verfügen über Wohnungen von 53 bis 150 Quadratmeter und sind schwellenarm ausgebaut.