G&W Software AG

BIM ready

Entwurf und Kostenplanung verbinden

Die Vorbereitung auf den BIM-Prozess laufen beim Architekturbüro Ackermann + Raff schon geraume Zeit. So hat das Büro nicht nur einen BIM-Manager und schult die Architekten intensiv in der BIM-Methodik, auch ist die Methodik in der CAD-Software und im AVA-System implementiert. Zukünftig soll aus dem 3D-Gebäudemodell der CAD im BIM-Prozess das kaufmännische Gebäudemodell in der AVA- und Baukostenmanagementsoftware California.pro werden.

Insgesamt 75 Mitarbeiter arbeiten beim schwäbischen Planungsbüro, davon alleine 53 Architekten in Stuttgart und 15 in Tübingen. Vorwiegend bauen die Schwaben für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnungsbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen, und das von Frankfurt bis München. Die Bauten entstehen aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe und den Chancen und Bedingungen des Ortes, der Softwareeinsatz unterstützt den Planungsprozess entscheidend dabei. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat Architekt Thomas Buttermann die Aufgabe, die BIM-Methodik im Büro einzuführen, die dafür notwendigen Voraussetzungen und Strukturen zu schaffen und die Fortbildung der Kollegen zu organisieren.

Frühzeitig präzise Kostenermittlung

Bei der Einführung von California.pro Ende 2014 ist allerdings noch keine Rede davon, CAD und AVA miteinander zu verbinden. Wichtig für die Planer ist die Möglichkeit der durchgängigen Kostenplanung und Kostenkontrolle, und das angefangen beim ersten Kostenrahmen über die Kostenberechnung bis zur Kostendokumentation der abgeschlossenen Baumaßnahmen sowie die Anbindung an das Standardleistungsbuch Bau. Allerdings möchten die Architekten die Kosten schon so exakt wie möglich bei der ersten Kostenschätzung parat haben, um den Bauherren Überraschungen in einer späteren Phase zu ersparen.

So steigen die Planer schon im Vorentwurf mit der Kostenschätzung in California.pro ein und haben auf Basis der DIN 276 eigene Muster bis teilweise in die fünfte Hierarchiestufe gebildet. Ziel ist es, die detaillierten Positionen den Leistungsverzeichnissen zuzuordnen und den Auftraggebern in einem sehr frühen Stadium kostenmäßig aussagekräftige Varianten zu ermitteln. Die Kosten bereits abgerechneter Projekte liefern dazu die aktuellen Kostenerfahrungen für neue Bauvorhaben und fließen ständig in den Kostenpool ein.

Zwischen Kostenberechnung und Kostenanschlag haben die Architekten zwei weitere Stadien eingeführt: die Kostenfortschreibung und das bepreiste Leistungsverzeichnis. Alle Stadien schreiben sie in California.pro fest, um diese revisionssicher dem Auftraggeber gegenüber zu dokumentieren und ihm die Kostenentwicklung so transparent wie möglich darzustellen. Und die Auswirkungen auf die Kosten sämtlicher Änderungen sind bis in die einzelnen Positionen hinein erfasst.

Via IFC „Kaufmännisches Gebäudemodell“ erstellen

Im nächsten Schritt können die Planer mit California.pro als Teil des BIM-Prozesses aus dem digitalen Gebäudemodell via IFC das „Kaufmännische Gebäudemodell“ erstellen. Dieses stellt in der Datenbank als Raum- und Gebäudebuch nach Lokalität und Qualität gruppiert alle im Gebäudemodell gefundenen Bauteile mit ihren Eigenschaften dar. Sind geeignete Bauteilvarianten vorbereitet, ordnet das System diese automatisiert zu und Bauteile, die so bisher nicht bekannt sind, legt es als Bauteilvarianten an. Somit werden modellbasierte Mengenermittlung, Kostenermittlung und auch die Erstellung der LVs für die Ausschreibung erledigt und Änderungen am digitalen Gebäudemodell auch gleich im „Kaufmännischen Gebäudemodell“ nachgeführt.

California.pro generiert zum Beispiel automatisch die Leistungsverzeichnisse für die einzelnen Vergabeeinheiten aus dem IFC-basierten Raum- und Gebäudebuch. Durch die den Leistungen zugeordneten Kostengruppen bildet das Programm die Baukosten in die Kostengliederung der DIN 276 oder in beliebige andere Kostenstrukturen ab. Dadurch stellen die Planer sicher, dass alle Kosten, die aus der geometrieorientierten Planung stammen, 1:1 in den LVs und ebenfalls exakt in der DIN 276 erscheinen.

Flexibel und sicher

California.pro ist laut Thomas Buttermann äußerst flexibel und schnell erlernbar, so dass die Architekten ihre Aufgaben rund um AVA und Kostenplanung effizient und transparent erledigen können. Aber auch die Sicherheit und die Genauigkeit, die das System bietet, ist ein „Plus“ für die Planer. Damit sind die Bauexperten in der Lage für zukünftige Projekte mit wenig Aufwand schnell und genaue Kostenschätzungen zu erstellen. Und natürlich ist die BIM-Fähigkeit des Programms ein wesentlicher Faktor, denn California.pro liefert mit einem vergleichsweise geringen Aufwand präzise, jederzeit nachvollziehbare Kostenberechnungen mit Qualität und Quantität der benötigten Leistungen.