Perfekt inszeniert

Nach dem Umbau der Oper im polnischen Stettin verleihen matt beschichtete Wände in Schwarz und Weiß den Räumen besonderes Flair.

Ein Gebäude, das das Stadtbild prägt: Nach sechs Jahren Umbauarbeiten wurde die Stettiner Oper im November 2015 wiedereröffnet. Der gesamte Südflügel wurde als Aufführungssaal neu konzipiert.

Fast sechs Jahre, nachdem das Stettiner Architekturbüro MXL4 den Wettbewerb zur Sanierung und Neugestaltung der Oper im Schloss der pommerschen Herzöge gewonnen hatten wurde das Haus Ende 2015 wiedereröffnet. Tomasz Maksymiuk und seine Mitarbeiter analysierten zunächst den vorgefundenen Bestand und entwickelten ein Konzept, das die historischen Reste nicht rekonstruierend ergänzt, sondern die Relikte inszeniert und diese mit erkennbar neuen Elementen kontrastiert. So stieß man im Kellergeschoss auf unverhältnismäßig große Natursteine, mit denen die meterdicken Fundamentmauern in ihrem Inneren verfüllt waren. Die Architekten inszenierten sie als Spolien in neu geschaffenen Wanddurchbrüchen, die nun aus weißen Putzflächen herausragen. In den Fluren und Foyers zeigen die Architekten bewusst die tiefen Fensterlaibungen und die abgerundeten, teilweise windschief erscheinenden Wände. Diese Raumvolumina stehen in Kontrast zu den eingehängten Treppen, zu modernen Geländern und zu runden LEDPendelleuchten.

Der Aufführungssaal: Mit seinen 594 Sitzplätzen ist er das Herzstück der Oper. Die mit einem matten schwarzen Anstrich versehenen Wände und Decken wirken nicht nur klassisch elegant, sondern sie lassen auch die bühnen- und lichttechnischen Installationen beinahe unsichtbar werden und bringen Dramatik ins Spiel.

 

Herzstück ist der große Opernsaal im Südflügel. Der Bühnenbereich verfügt über eine herausfahrbare Plattform, womit der Orchestergraben für andere Veranstaltungen abgedeckt werden kann. Die bis zu 600 Zuschauer finden Platz in einem gestuften Parkettbereich und auf einem lang gestreckten Oberrang, dessen schmale Flanken sich fast bis zur Bühne ziehen. Mit Seitenwänden aus freigelegtem Ziegelmauerwerk, gegliedert durch kämpferlose Flachbögen, erinnert der Saal subtil an Bauten der Industriekultur. Die neuen Einbauten, vor allem die Decke und die Brüstungskanten des Oberrangs, wirken durch ihren schwarzmatten Anstrich nicht nur klassisch elegant, sie lassen auch die bühnen- und lichttechnischen Installationen beinahe unsichtbar werden. Da die Wandflächen zum Teil entlang der Zuschauerabgänge verlaufen, musste die Farbe zudem wischecht sein. „Vetrolux ELF 3100“ von Brillux erfüllte diese Anforderungen. Diese Spezialinnenfarbe für matte Intensivfarbtöne verfügt über spezielle Funktionsfüllstoffe, die den sogenannten „Schreibeffekt“ weitgehend verhindern. Treten dennoch Markierungen auf, können diese mit einem Mikrofasertuch vorsichtig entfernt werden.

 

Das Foyer: Die Flächen sollten hier besonders glatt sein und eine hochwertige, matte Optik besitzen.

 

Die Malerarbeiten umfassten weiterhin die Empfangsräume, Vorstellungsräume und Treppenhäuser, insgesamt rund 20.000 Quadratmeter Wandflächen. In der Eingangshalle und in den Treppenhäusern sollten die Flächen besonders glatt sein und eine hochwertige, matte Optik haben. Eine solche matte Beschichtung auf glattem Untergrund erfordert neben einer professionellen Untergrundvorbereitung auch die richtige Schlussbeschichtung. Verwendet wurde hierfür „Glemalux ELF 1000“ im Farbton RAL 9003 Signalweiß, einem leicht gebrochenen Weißton.

 

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